#25 - Ich werde umgebracht und entscheide mich, Detektiv zu werden

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Der Portier öffnete uns die Tür, so dass wir eintreten konnten.

"Danke, George."

Ich beugte mich zu Joe.

"Du kennst ja die ganzen Namen."

"Ich hab meine Kindheit hier verbracht. Natürlich kenne ich die Namen."

"Wer hat das Unternehmen in deines Aufenthalts in Tokio geleitet?"

"Meine Cousine Johanna."

"Lerne ich sie kennen?"

"Wenn du mich im November auf die Wohltätigkeitsveranstaltung meiner Cousine begleitest." Ich lächelte.

"Natürlich."

"Perfekt."

"Jetzt komm aber. Ich will dich wegputzen und ich nehm die Ps4 die im Wohnzimmer steht."

"Dann verbarrikadiere ich mich in mein Zimmer."

Neben uns im Aufzug stand eine junge Frau, die immer wieder zu mir sah.

So bald sie im vierten Stock den Aufzug verließ, sprach ich Joe sofort auf sie an, da er die ganze Zeit merkwürdig verkrampft gewirkt hatte.

"Hattest du mal was mit ihr?"

"So offensichtlich?"

"Mehr als offensichtlich."

Joe fasste sich an den Hinterkopf und grinste schief.

"Mir egal."

Joes Appartement war im obersten Stock und nahm die ganze Etage ein. Deshalb war sein Appartement für eine Person wirklich riesig.

"Wo wohnt jetzt eigentlich Liam?", fragte ich und hüpfte auf einen der Hocker, der vor der Küchentheke standen.

"Er hat irgendwo hier in Manhattan gewohnt, aber er zieht wieder bei mir ein. Ich brauch kein zweites Schlafzimmer, geschweige denn ein zweites Bad", antwortete Joe, der mir gegenüber an der Theke lehnte.

"Genug geplaudert. Lass uns Assassin's Cred Black Flag spielen und danach Dark Souls zwei."

"Mach dich auf deinen Untergang gefasst, Jonathan Sangster. Ich mach dich fertig", rief ich. Aus dem Schlafzimmer kam ein belustigtes Schnauben.

"Und ich bin der Kaiser von China."

"Von Japan, wenn ich bitten darf."

"Konzentrier dich Rose. Sonst wird es ja noch einfacher, dich zu besiegen."

"Träum weiter!"

Ich hatte Lou im Mehrspielermodus von Assassin's Creed vier, dem Katz und Maus Spiel, jedes mal aufs Neue besiegt. Selbst Chris, der ein Meister war, hatte ich einmal besiegt.

"Du wolltest mir noch die Sache mit McCartney erzählen", meldete sich Joes Stimme wieder. Ich grinste.

"Ich erzähls dir, vorausgesetzt du gewinnst."

"Deal."

Das Spiel war am Laden, weshalb ich mir meine Zeit damit vertrieb, mir eine schlaue Strategie auszudenken. Meine bevorzugte Waffe waren Pfeil und Bogen und sobald es los ging, rannte ich davon, um später aus dem Hinterhalt anzugreifen.

Diese Taktik war eigentlich idiotensicher.

Sie war so einfach, dass sie für einen wie Joe viel zu unoffensichtlich war. Joe hatte die kompliziertesten, aber auch besten und hinterhältigsten Strategien, die man sich ausdenken konnte.

"Geh dich vergraben", rief Joe aus dem Schlafzimmer. Eine Stunde war seit Spielbeginn vergangen.

"Ich geh lieber deinen Leichnam begraben", konterte ich in der selben Lautstärke.

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