Hummels x Brandt

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Pov. Julian

Zitternd sitze ich an der Wand in meinem und Erling's Hotelzimmer. Tränen rennen mir über meine Wangen, meine Hände zittern enorm und ich atme viel zu schnell. Ich habe das Gefühl keine Luft zu bekommen und das ich gleich ersticke, weswegen ich immer schneller und heftiger nach Luft schnappe.

Der ganze Druck erdrückt mich und lässt mich in mir zusammenfallen. Immer muss ich mich von meiner besten Seite zeigen, muss die andauernde Kritik aushalten, muss perfekt Fußball spielen und darf mich nicht so zeigen wie ich eigentlich bin. Also klar zeige ich mich so wie ich bin, nur mit der Ausnahme das ich meine Sexualität nicht in der Öffentlichkeit ausleben, denn ich bin schwul und in einen meiner besten Freunde verknallt bin. In Mats. Nur darf das keiner wissen und das macht mich fertig.

Das klopfen an meiner Tür höre ich nur gedämpft und es hört sich so weit weg an.„Jule, kommst du?" Ich will antworten, will mich irgendwie bemerkbar machen, aber mehr als ein leises krächzen kommt nicht über meine Lippen, wonach ich direkt wieder schwer nach Luft schnappe.„Komm schon Jule, ich weiß das du da bist" Meine Fresse ich kann nicht antworten!„Jule alles ok? Wenn du nicht antwortest hole ich einen Schlüssel von Erling" meint die Stimme, die ich immer noch nicht erkennen kann. Ja hol einen Schlüssel!

„Erling komm her! Erling!" schreit dieser jemand vor meiner Tür.„Was ist?" fragt jemand anderes.„Mach sofort die Tür auf. Jule antwortet mir nicht" meint die erste Stimme panisch. Ich höre wie ein Schlüssel sich im Schloss umdreht und dann energisch die Tür aufgerissen wird. Nur ein paar Sekunden später tauchen Erling, Mats und Marco in meinem Blickfeld auf. Geschockt schauen die drei mich an.

Mats ist der erste der bei mir ist und sich vor mich hinkniet. Mein Gesicht nimmt er in seine Hände.„Jule beruhig dich, es ist alles gut" meint er, aber ich kann nur den Kopf schütteln.„Keine Luft" krächze ich leise und schnappe immer weiter nach Luft.„Doch Jule du bekommst Luft, du musst dich nur beruhigen" sagt er, aber ich kann mich einfach nicht beruhigen.„Holt Markus und sagt ihm das Jule eine Panikattacke hat" rief Mats zu Erl und Marco, die dann direkt los sprinten.„Jule guck mich an. Atme so wie ich. Ein und Aus" spricht er sanft auf mich ein und atmet mir vor, aber ich kriege es einfach nicht hin es ihm nachzumachen und werde stattdessen immer panischer. Schwarze Punkte tauchen vor meinen Augen auf.„Jule. Einatmen und ausatmen" ruft er, legt seine Hand auf meinen Bauch und drückt dort leicht zu, um anscheinend irgendwie die Luft aus mir raus zu bekommen.„Und jetzt langsam wieder einatmen" redet er sanft auf mich ein. Zitternd atme ich ein. Sanft drückt er wieder auf meinen Bauch, und wieder atme ich zitternd ein. Das passiert ein paar mal hintereinander, bis sich meine Atmung wieder normalisiert hat.

Mats setzt sich neben mich und erschöpft lasse ich mich gegen ihn fallen und schließe meine Augen. Eng zieht er mich an sich, setzt mich halb auf seinen Schoß und streicht mir erst die Tränen aus meinem Gesicht und dann weiter durch meine Haare. Leicht dämmere ich schon weg, als man hektische Schritte im Gang hört. Ein Stück öffne ich die Augen und sehe wie Markus mit seiner Arzttasche gefolgt von Erling, Marco und Marco Rose ins Zimmer kommt. Als Marco sieht das ich keine Panikattacke mehr habe höre ich ihn etwas murmeln, was sich nach einem „Zum Glück" anhört.

Markus kniet sich auch schon direkt vor mich hin.„Julian wie geht's dir?" fragt er einfühlsam, woraufhin ich nur murrend mit meinen Schultern zucke.„Okay, gib mir mal bitte deine Hand" bittet er mich und immer noch leicht zitternd halte ich sie ihm hin. Er fängt an meinen Puls zu messen und Mats streicht mir immer noch durch meine Haare.„Hattest du sowas schon mal?" fragt Markus und verneinend schüttel ich den Kopf.„Weißt du denn warum du die Panikattacke bekommen hast?" hackt er weiter nach.„Glaube schon" murmel ich.„Ich werde die einen unserer Teampsychologen vorbei schicken, damit ihr darüber redet" meint er ernst und da wusste ich das er da keine Diskussion machen wird, also nahm ich es einfach so hin.

Nach 20 Minuten sind dann alle außer Mats gegangen und wir haben es uns zusammen auf meinem Bett bequem gemacht.„Willst du mit mir drüber reden?" fragt er leise in die Stille hinein. Kurz zögere ich, fange dann aber an zu reden. „Ich halte den ganzen Druck nicht aus. Die ganze Zeit bekommt man Kritik und muss in der Öffentlichkeit perfekt sein. Darf keine Fehler machen. Egal ob auf dem Feld oder daneben. Und dann darf ich nicht mal meine Sexualität so ausleben wie ich es gerne möchte. Das macht mich einfach fertig" schniefe ich und kuschel mich tiefer in seine Brust. „Wie meinst du das mit du kannst deine Sexualität nicht so ausleben wie du das gerne möchtest?"„Ich bin schwul" flüstere ich und schließe meine Augen da wieder neue Tränen aufkommen.„Hey das ist doch nichts schlimmes. Ich bin selber bi" lächelt er mich aufmunternd an, was mich dann auch zum lächeln bringt.

Mats und ich sind später auch auf Dates gegangen und sind nach kurzer Zeit ein Paar geworden.

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Fußball one Shots bxbDär berättelser lever. Upptäck nu