Wanner 2.

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Hier ist die gewünschte Fortsetzung.

Pov. Paul

Gemeinsam mit Julian betrete ich vier Tage später das Trainingsgelände. Ich darf zwar die nächsten drei Wochen kein Sport machen, trotzdem ist es schön die Jungs mal wieder zu sehen. Vor allem nachdem ich ihnen einen so großen Schreck eingejagt habe.

Auf dem Weg zum Trainingsplatz begegnen wir auch schon Lucas und Leroy, die mich auch schon mit einer festen Umarmung begrüßen. Überschwänglich hebt Lucas mich hoch und dreht mit sich ein paar Runden. Dadurch fängt es an in meinem Kopf zu drehen.„Luci lass mich bitte runter" lache ich.„Natürlich. Tut mir leid" murmelt er beschämt und stellt mich wieder ab.„Was hast du denn mit deinem Kopf gemacht?" fragt Leroy und deutet auf den Verband den ich immer noch tragen muss.„Erzähl ich euch gleich bei den anderen" antworte ich daraufhin nur, weswegen Lucas mich auch schon hinter sich herzog. Mein Vater kommt mit Leroy nur kopfschüttelnd hinter uns her.

„Leute ich hab Besuch mitgebracht" rief Lucas laut über den Platz. Es ist also kein Wunder das man uns von allen Seiten anschaut.„Paul!" riefen einige begeistert und kamen auf mich zu. Alle nacheinander umarmen mich, einfach um mir zu zeigen wie sehr sie mich vermisst haben. Dabei war ich nur ein paar Tage nicht da.„Ich hab euch auch vermisst Jungs" lache ich leicht, da ich doch etwas überfordert mit ihren Reaktionen bin.

„Jungs lasst dem armen Jungen doch mal Platz zum atmen" rief Dad zu uns und augenblicklich machten alle platz. Ich wünschte die Lehrer hätten uns mal so unter Kontrolle.„So und du junger Mann setzt dich jetzt hin. Du sollst dich schonen" mahnt mein Vater, und da ich seine Aufforderung manchmal zu ernst nehme setzte ich mich stumpf auf den Fußballplatz.

„So war es zwar nicht gemeint, aber von mir aus" murmelt mein Vater eher für sich, als für die anderen, aber egal jetzt hat es sowieso jeder gehört.„So Paul und jetzt erklär mal was du mit deinem Dickschädel wieder angestellt hast" lacht Luci. Ich hab absolut keine Ahnung ob die Jungs gleich Mitleid mit mir haben werden oder mich auslachen weil ich einfach nur zu blöd war eine Treppe nach oben zu laufen. Und jetzt wo ich es selber höre, hört es sich total dumm an, das ich sowas nicht gebacken bekommen habe.„Jungs hinsetzen. Wir müssen mal reden" verkündet Dad und tatsächlich setzen sich alle hin. Wow, die Jungs wurden wirklich gut erzogen.

„Also falls es jemand noch nicht mitbekommen haben sollte. Paul ist mein Pflegesohn. Und falls ihr euch fragt warum..." fängt Julian an zu reden, wird aber auch schon von Thomas unterbrochen.„Warum?"„Das hätte ich jetzt erklärt" meint mein Vater augenverdrehend.„Tschuldigung" nuschelt Thomas daraufhin kleinlaut. „Also Paul ist mein Pflegesohn, weil es ihm bei seinen leiblichen Eltern psychisch und finanziell nicht so gut ging. Als ich das herausfand, habe ich ihn bei mir aufgenommen" beendet Dad seine Mini-Rede.„Das tut uns leid" räuspert sich Manu nach ein paar Sekunden und schaut mich etwas mitleidig an.„Schon gut. Bei Julian geht es mir ja gut" lächel ich meinen Pflegevater an, der dieses Lächeln sanft erwidert.

„Und was hast du jetzt mit deinem Kopf gemacht?" fragt Lucas mich ungeduldig. „Also äh Ja. Das ist so ein bisschen blöd gelaufen. Ich wollte zu Hause die Treppe hoch rennen und bin denn ausgerutscht. Bin mit dem Kopf aufgeprallt. Dadurch hatte ich möglicherweise eine kleine Gehirnblutung, wodurch dann auch der Krampfanfall ausgelöst wurde" erzähle ich von meiner eigenen Dummheit.

In den Gesichtern meiner Teamkollegen zeichnet sich ein echter Schock aus.„Jungs mir geht es gut. Ihr braucht nicht so geschockt zu gucken" beruhige ich die Jungs. Naja ich versuche es, was nicht bei allen so wirklich klappt.„Was tust du dann hier? Du gehörst ins Bett" pflichtet mich Joshua und sieht mich genauso streng an wie Leon und Robert.„Wirklich es ist alles gut" versichere ich den drein. Sie sahen zwar nicht wirklich zufrieden aus, aber sie sagen jetzt nicht mehr so aus als ob sie mich jeden Moment ins Bett stecken würden.

„Ok Jungs genug gefaulenzt. Ihr lauft euch jetzt warm und Paul auf die Bank" rief Julian, klatscht in die Hände und schickt mich zur Bank. Etwas genervt lasse ich mich wenig später drauf sinken und schaue den anderen beim Training zu. Wie gerne ich doch mitmachen würde. Das wird allerdings die nächsten drei Wochen nichts. Aber ich sollte erstmal zufrieden sein das ich nicht mehr nur im Bett liegen muss.

Und bis ich wieder mit trainieren darf sitze ich hier auf der Bank und schaue den Jungs dabei zu.

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Fußball one Shots bxbWhere stories live. Discover now