Hoffe er gefällt dir VaniOswald
Pov. Julian
„Jule das ist total lebensmüde was du und Marius machen wollt!" schrie Kai mich an und hatte dabei so ein gefährliches funkeln in den Augen.„Man Kai, es passiert doch nichts dabei" erwidere ich daraufhin Augen verdrehend.„Jule es kann so viel passieren! Der Bereich ist nicht umsonst abgesperrt!" keift mein Freund mich weiter an.
Wir sind im Moment mit Marco, Mason, Marius und Timo im Skiurlaub. Etwas wirklich schönes. Die Aussicht hier in Österreich ist wirklich toll und das Essen im Hotel ist klasse. Aber Kai veranstaltet grade eine totale Szene, nur weil ich und Marius gerne eine Strecke runterfahren wollen die halt nicht für Touristen frei gegeben ist. Und Kai tut so als würden wir sofort sterben wenn wir da runter fahren. Aber ganz ehrlich ich habe schon viel dümmere Sachen gemacht und ich lebe immer noch.
„Kai krieg dich wieder ein" sage ich, was ich vielleicht doch hätte lassen sollen.„Ich soll mich einkriegen? Ich? Jule du bist so unglaublich dumm! Du kannst da nicht runterfahren das ist total gefährlich!" keift Kai.„Du bist so eine Spaßbremse" murmel ich. Das war anscheinend aber noch laut genug das er es gehört hat.„Schön dann bin ich halt eine Spaßbremse aber immerhin nicht so dämlich wie du. Du kannst heute Nacht im Wohnzimmer schlafen" erwidert Kai noch und fährt dann die gekennzeichnete Strecke runter.„Du bist wirklich dämlich Julian" sagt Timo und fährt Kai hinterher.
Oh man. Kai und ich haben uns grade wegen so etwas vor unseren Freunden gestritten.„Komm Marius" sage ich nur leise und drehe mich zum gesperrten Bereich, Marius direkt hinter mir.„Jule komm ist es das wirklich wert" fragt Marco zögerlich.„Kai bekommt sich schon ein und wenn er sieht das wir unbeschadet unten ankommen wird er sehen das er unrecht hatte" sage ich.
Mason und Marco fahren daraufhin kopfschüttelnd den Weg den auch Kai und Timo gefahren sind. Eine Zeit lang starre ich ihnen hinterher.„Jule alles gut?" fragt Marius.„Ja alles gut. Komm fahren wir runter" antworte ich abwesend. Darauf erwidert der ältere nichts mehr, also fahre ich den Weg als erster runter, mein bester Freund dabei ein paar Meter hinter mir.
Tief atme ich ein paar mal durch und genieße den kalten Wind, der mir, beim bergab fahren, entgegen kommt. Eigentlich wollte ich mich doch gar nicht mit Kai streiten, aber manchmal da ist er einfach eine absolute Spaßbremse. Nachdem ich und Marius sicher unten angekommen sind wird er sehen das es gar nicht so gefährlich war wie er gesagt hat.
Als wir grade ein Drittel der Strecke geschafft haben höre ich auf einmal laute Geräusche hinter uns.„Jule fahr schneller!" schrie Marius, als er plötzlich an mir vorbei saust. Überrascht davon schaue ich nach hinten und sehe wie eine Lawine auf uns zu rast. Panik steigt in mir auf und ich versuche so schnell zu fahren wie es nur geht. Immer schneller fahre ich den Berg runter. Ein Wunder das ich noch nicht auf die Schnauze gefallen bin.
Scheiße Kai hatte recht. Es war eine saudumme Idee gewesen. Und das werde ich ihm auch sagen. Kacke verdammt er hatte sowas von recht.
Lange konnte ich aber nicht vor der Lawine fliehen, denn nur kurze Zeit später spüre ich die Lawine mich überrollt.„Jule!" höre ich Marius panisch nach mir schreien, was sich durch den ganzen Schnee gedämpft wird. Immer wieder überschlage ich mich, weiß nicht mehr wo oben und unten ist. Irgendwann haue ich mir an irgendwas den Kopf und alles wird dunkel.
Verwirrt öffne ich meine Augen. Überall wo ich hinsehe sehe ich weiß. Bin ich tot? „...ius?" höre gedämpfte schreie.„...le?" schrie jetzt eine andere Stimme. Werden wir gesucht?„Jule?" höre ich es jetzt deutlich. Wir werden gesucht! Ich will nach Hilfe rufen, allerdings verlässt mein Mund nur ein krächzen.„Jule?" höre ich nochmal meinen Namen, aber wieder kommt nur ein krächzen von mir.„Marius?" schreit eine Frauenstimme.
Erschöpft schließe ich meine Augen. Jetzt grade wird mir erst bewusst wie sehr mein Körper zittert und wie kalt es ist. Verzweifelt versuche ich meine Arme und Beine zu bewegen, kriege es aber nicht hin. Ich will hier raus!
Lautes Hundegebell ist nach einigen Minuten zu hören.„Wir haben hier was!" rief es in der Ferne. Ich hoffe sie haben Marius gefunden. Die Minuten in denen es still war, war die Hölle. Sie sollen Mari gefunden haben und es soll ihm gut gehen. Ist mit egal ob ich hier sterbe, aber sie sollen ihn gefunden haben und es soll ihm gut gehen.„Es ist Marius!" kommt dann nach kurzer Zeit der erlösende Satz. Erleichterung durchflutet meinen Körper. Wenigstens geht es ihm gut und man kann ihm helfen.
Müde drifte ich weg. Wie lange? Keine Ahnung. Ob ich nur geschlafen habe oder ohnmächtig geworden bin? Keine Ahnung.
„Julian? Hallo hörst du mich? Julian?" rief eine mir unbekannte Stimme und leicht wird mir auf die Wange geklopft.„Seine Lippen sind schon blau und seine Haut total kalt. Er muss sofort ins Krankenhaus" sagt genau die gleiche Stimme.„Jule? Schatz?" flüstert die Stimme von Kai.
Kai ist hier.
Angestrengt versuche ich meine Augen zu öffnen, was ich nach einigen Versuchen auch schaffe. Müde sehe ich meinem Freund in die Augen.„Jule" lächelt der jüngere liebevoll, streicht über meine Wange und küsst mir sanft meine Stirn. Tränen steigen mir in die Augen. „Es tut mir so leid. Du hattest recht" flüstere ich leise. Und so meine ich es auch. Es tut mir wirklich unendlich doll leid das ich so stur und dumm war.„Alles gut mein Schatz. Ich weiß das es dir leid tut" lächelt er und küsst mich, was mich leicht lächeln lässt.„Jetzt kommst du erstmal ins Krankenhaus und dann wird alles wieder gut" meint er.
Zum Glück wird alles wieder gut. Und Kai hat mich bisher noch nicht umgebracht. Das ist ein gutes Zeichen. Danke an alle Schutzengel die mir das Leben gerettet haben.
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