Mission Happy End - Outlawqueen Fanfiktion

Kapitel 15

Regina hatte sich gegen ein Regal gelehnt und schaute Belle über die Schulter. Die braunhaarige Frau stand hinter der Theke in Golds Laden und war in ein Buch vertieft. Konzentriert las sie die Seiten und suchte nach dem passenden Kapitel. Regina hinter ihr verdrehte genervt die Augen, als die andere erneut das Inhaltsverzeichnis aufschlug, um nach einer anderen Seite zu suchen. Gereizt seufzte die Königin: „Soll ich Ihnen helfen? Vielleicht sind wir dann vor morgen Abend fertig".

Für diese Aussage erntete die Königin einen bösen Blick von Belle und ein leichtes Lachen von Newt, welcher sich nicht weit vom Tresen entfernt ein paar Antiquitäten anschaute und sich fragte, ob sie wohl magische Kräfte hatten. Die Aussage von Regina erheiterte ihn. Es war lustig zu sehen, wie zwei Frauen, die eine ruhig, die andere ungeduldig, aufeinandertrafen und dazu noch eine nicht ganz kleine Portion von Verachtung mitbrachten.

Ein warnender Blick der Bürgermeisterin brachte ihn zum Schweigen und wieder einmal fragte er sich, warum die Frau vor ihm im Zauberwald so anders gewesen war. Er wusste es nicht und hatte das Gefühl, dass es nichts gab, was er daran ändern konnte. Newt stellte den Kerzenhalter, den er eben in der Hand gehalten hatte, zurück auf das Regal, welches überraschenderweise völlig staubfrei war, und nahm sich interessiert ein Amulett.

„Lassen Sie mich nur machen. Ich hab es gleich", antwortete Belle Regina und versuchte, die Gereiztheit aus ihrer Stimme zu verbannen. Erneut entfuhr der dunkelhaarigen Frau ein aufgebrachtes Seufzen und sie begann ungeduldig umherzugehen. Belle funkelte die Frau böse an. ‚Und wie soll ich jetzt arbeiten' Aufgebracht wandte sie sich von der auf und ab gehenden Gestalt ab und studierte weiter das Buch.

Es vergingen ein paar wenige Minuten, in denen nur das Rascheln von Papier, das in dem stillen Raum gespenstisch laut wirkende Geräusch von Reginas Absätzen und gelegentlich das Geräusch von Metall, das auf Holz traf zu hören war, wenn Newt einen der Gegenstände unvorsichtig abstellte.

Belles Stirn warf Falten, als sie konzentriert die Augen zusammenkniff, während sie sich abwesend eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich, die sich aus ihrem Haarknoten gelöst hatte. „Ich habe etwas gefunden". Ruckartig hielt Regina inne und drehte sich zu der anderen um. Auch Newt unterließ seine Tätigkeiten.

Hastig eilte die dunkelhaarige Frau an Belles Seite. Diese zeigte auf einen kleinen Ausschnitt im Buch. „Ich habe das hier gefunden. Letztes Mal hat Rumple euch mit Hilfe seines Blutes in die Unterwelt gebracht. Jetzt ist er tot, aber es gibt auch die Möglichkeit, dass du dein eigenes Blut nimmst und etwas von einem anderen Dunklen hinzufügst", erklärte die Frau eifrig.

Regina studierte fahrlässig die Buchseite und nickte. „Hast du etwas von Gold", wollte sie wissen und schaute die andere bittend an. Bell erhob sich und wandte der Frau den Rücken zu. Ihre Finger öffneten das Fach im Regal hinter der Theke. „Ich habe hier einen Tropfen Blut gefunden. Ich bin mir sicher, dass es seins ist. Das Blut von Dunklen kann sehr mächtig sein. Vermutlich hat er es deshalb aufbewahrt". Mit einem kleine Glasfläschchen in der Hand drehte sie sich um.

Belle streckte die Hand aus und Regina machte einen Schritt auf sie zu und nahm ihr vorsichtig das Fläschchen ab. Eingehend betrachtete sie die rote Flüssigkeit im Inneren. Sie hob den Blick wieder und lächelte die andere Frau leicht an. „Danke", gab sie leise von sich. ‚Du hast die richtige Entscheidung getroffen ihr zu helfen', dachte Belle und erwiderte das Lächeln.

Emma, Ruby und die Charmings scharten sich um Regina, die das Glasfläschchen noch immer in der Hand hielt, so als habe sie Angst es zu verlieren, wenn sie es ach nur eine Sekunde aus der Hand legen würde. Snow lächelte die Königin strahlend an. „Worauf wartest du dann noch?", machte sie aufmunternd. „Geh los und hol ihn zurück". Mit diesen Worten drückte sie die ältere Frau kurz an sich. Vorsichtig löste sie sich wieder von ihr und so konnte sich auch David verabschieden.