Epilog

118 7 6
                                    

Regina öffnete die Vorhänge in ihrem Schlafzimmer und ließ das warme Sonnenlicht hinein. Es war früher Morgen, doch aufgrund der Jahreszeit war es bereits hell und Regina konnte sogar durch die geschlossenen Fenster das Gezwitscher der Vögel hören. Behände kippte sie das Fenster, um den Raum zu lüften.

Sie bückte sich und hob ihre Unterwäsche vom Boden auf, die gestern Abend dort gelandet war. Ihr Blick fiel auf die schlafende Gestalt Robins, die in ihrem Bett lag. Ihre weinrote Decke bedeckte seinem nackten Körper. Der Mann atmete ruhig und lächelte im Schlaf.

Regina wandte sich immer noch sanft lächelnd ihrem Kleiderschrank zu und kleidete ihren nackten Körper. Sie entschied sich für ein rotes Kleid und schwarze Pumps. Regina lief ins Badezimmer wusch sich und zog ihre Kleidung an. Anschließend frisierte sie sich uns trug etwas Make-Up auf.

Ihr Weg führte zurück ins Schlafzimmer, wo sie sich Richtung Bett begab. Dort beugte sie sich über Robin und hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn. Sanft rüttelte sie seine Schulter und der Mann seufzte leicht, bevor er die Augen öffnete.

Selig lächelte er Regina an und murmelte mit krarziger Stimme ein guten Morgen, bevor er die Frau kurzerhand an der Hüfte packte und neben sich auf das Bett zog. Regina kreischte leicht und lachte dann, als sie sein breites Grinsen sah. Robin zog Regina in einen tiefen Kuss und strich über ihre Haare.

Lächelnd löste er sich von ihr. „Jetzt ist meine Frisur zerstört", beschwerte sich Regina, grinste aber. Belustigt hob Robin eine Augenbraue und lachte. „Darf ich jetzt nicht einmal mehr meine Verlobte richtig begrüßen". Liebevoll viel sein Blick auf den schmalen Ring an ihrer Hand und er sah, dass sie ebenfalls lächelnd in Erinnerung an den gestrigen Abend schwelgte, an dem er ihr einen Antrag gemacht hatte.

Regina grinste noch breiter und gab Robin erneut einen Kuss. Widerwillig löste sie sich schließlich und richtete sich auf. „Wir müssen gleich los, Liebling. Wir sind um acht zum Frühstück verabredet", erinnerte sie ihn. Robin seufzte ergeben und schwang die Beine aus dem Bett. Regina sah ihm nach, als er splitternackt ins Bad tapste und grinste kopfschüttelnd.

Die dunkelhaarige Frau verließ ihr Schlafzimmer und nahm die Treppe in das untere Stockwerk. Sie schenkte sich ein Glas Wasser ein, Frühstück musste sie ja heute nicht machen. Es war Snows Idee gewesen sich jeden Sonntagmorgen in Grannys Diner zu treffen. So waren sie als Familie zumindest einmal die Woche zusammen, was sonst nie möglich war, da sie unter der Woche alle genug Stress mit Arbeit, Schule oder Kindern hatten.

Henry hatte dieses Wochenende zusammen mit Roland und seiner kleinen Schwester Clara bei den Charmings verbracht. Unter der Woche waren sie eigentlich immer bei Regina und Robin und Henry wechselte jede Woche zwischen ihnen und Emma hin und her, am Wochenende war Henry jedoch oft bei seinen Großeltern. Da seine Halbgeschwister die Charmings ebenso liebten, begleiteten sie ihn fast jedes Mal und natürlich hatte Robin es so eingefädelt, dass dieses Wochenende alle Kinder bei Snow und David waren.

Regina stellte ihr leeres Glas in die Spüle. Sie hörte Robin von oben die Treppe herunterkommen. Der Mann kam in die Küche und schlang seine Arme um die Frau. Sanft küsste er ihren Nacken und strich durch ihr Haar. Lächelnd drehte Regina sich um und küsste ihn zärtlich auf den Mund.

„Wir sollten los", gab sie irgendwann von sich. Die beiden traten in den Flur, wo sie sich ihre Jacken überstreiften. Während Robin seine Schuhe anzog, griff Regina nach ihrer schwarzen Clutch.

Hand in Hand verließen die beiden das Haus und liefen den Weg zum Grannys. Währenddessen schwiegen beide und genossen die Anwesenheit des anderen und den wunderschönen Tag.

Die kleine Glocke über der Tür bimmelte, als sie das Diner betraten. An ihrem Stammtisch in der Ecke saßen bereits Emma und Killian. Killian hielt ihre ein Jahr alte Tochter Hope auf dem Arm und ließ sie mit seinem Finger spielen, während er leise auf sie einredete. Seine Frau schenkte den beiden ein leichtes Lächeln und nahm einen Schluck aus ihrer Tasse.

Als sie Regina und Robin erblickte, sprang sie auf und umarmte die beiden. „Wie geht es euch?", wollte sie von den beiden wissen. Regina ließ sich neben Emma fallen und beantwortete ihre Frage. Robin setzte sich ihr gegenüber und begrüßte Killian. Dieser reichte ihm seine Tochter, damit diese ihren Patenonkel begrüßen konnte.

Emma deutete auf ihren Kaffee. „Tut mir leid, dass ich schon bestellt habe, aber ich hab wirklich einen gebraucht", machte sie entschuldigend. Regina winkte ab. Emma hatte vor kurzem ihre Tätigkeit als Sherriff wieder aufgenommen und noch war es für sie sehr stressig berufstätig zu sein und ein Kleinkind zu versorgen, wo sie sich sonst immer nur auf eins der Dinge konzentriert hatte.

Ein Bimmeln der Glocke und lautes Stimmengewirr verriet die Ankunft weiterer Gäste. David und Snow betraten das Diner. An ihrer Seite war Henry, der seine Schwester auf dem Arm trug trug und an Davids Seite lief Roland. Regina war immer wieder davon überrascht, wie schnell die Zeit vergangen war. Henry war mittlerweile fast erwachsen. Er würde dieses Jahr siebzehn werden und auch Roland war mittlerweile kein kleiner Junge mehr.

Die Neuankömmlinge ließen sich nach ausgelassenen Begrüßungen auf die Bänke um den Tisch fallen und David zog sich und Snow einen Stuhl heran, um vor Kopf zu sitzen, da der Tisch für so viele Personen viel zu klein war.

Ruby kam an ihren Tisch und nahm ihre Bestellung auf. Während sie warteten erzählte Roland Emma von dem Film, den er gestern gesehen hatte, Henry schrieb mit seiner Freundin und Clara erzählte ihren Eltern aufgeregt davon, dass sie gestern im Uno gegen David gewonnen hatte. Dieser lachte und wuschelte der fünfjährigen durch die Haare. „Nächstes Mal gewinne ich", gab er neckend von sich, worauf die Kleine protestierte und dann lachte.

Granny kam mit einem Tablett wieder und stellte Pfannkuchen und Brote vor den Anwesenden ab. Ruby brachte ihre Getränke und reichte Regina eine Tasse Kaffee, die diese dankend entgegen nahm. Plötzlich stieß Snow einen leisen Schrei aus und Griff nach Reginas Hand, sodass diese fast ihren Kaffee verschüttete.

Dadurch hatte sie die Aufmerksamkeit aller erweckt und jeder starrte auf den schmalen Silberring mit dem kleinen Diamant, den Regina am Finger trug. Snow sprang auf und gratulierte Regina herzlich und auch die anderen schlossen sich fröhlich an.

Killian klopfte seinem Kumpel freudig auf die Schulter. Er hatte gewusst, dass Robin ihr einen Antrag machen wollte, aber er wusste nicht wann. David grinste den Mann ebenfalls an. „Deswegen sollten die Kinder also bei uns schlafen", neckte er die beiden scherzhaft. Alle lachten ausgelassen und Robins Blick fiel auf Henry. Dieser grinste ebenfalls und beugte sich an Snow vorbei, um ihm etwas zuzuflüstern. „Danke". Der Mann schaute ihn überrascht an. „Wofür?", fragte er verwundert nach. „Dafür, dass du Mum glücklich machts. Danke, Dad".

Der aschblonde Mann lächelte seinen Sohn liebevoll an. Vor drei Jahren hatte Henry ihn das erste Mal Dad genannt und seitdem war es immer so geblieben. Er hatte eine Familie gefunden, in Regina und ihren Kindern. Eine Familie von der er nie gedacht hätte, sie einmal zu haben.

Sein Blick fiel auf Regina, die ihn anlächelte und er griff nach ihrer Hand. Ja, er war angekommen. Er hatte eine wunderbare Verlobte, eine Familie und Freunde. Er hatte endlich sein Happy End gefunden und sie auch.

Snow erhob ihre Tasse und die anderen taten es ihr gleich. „Auf unser baldiges Brautpaar", sagte sie und sie stießen ihre Tassen in der Mitte zusammen. „Auf die Liebe", kam es mit einem Augenzwinkern von Hook. „Und auf unser Happy End", fügte Regina lächelnd hinzu und sah dem Mann vor ihr tief in die Augen. Ja, sie hatte es endlich gefunden. Ihr Happy End.

Mission Happy End - Outlawqueen FanfiktionWhere stories live. Discover now