-4-

164 22 0
                                    

Als ich an diesem Tag spät nachmittags nach Hause kam, war ich derart hibbelig, als hätte eine ganze Kolonie Bienen ihren Stock in meiner Bluse gebaut

Rất tiếc! Hình ảnh này không tuân theo hướng dẫn nội dung. Để tiếp tục đăng tải, vui lòng xóa hoặc tải lên một hình ảnh khác.

Als ich an diesem Tag spät nachmittags nach Hause kam, war ich derart hibbelig, als hätte eine ganze Kolonie Bienen ihren Stock in meiner Bluse gebaut. Zwei volle Tüten mit Einkäufen und einen großen Doggybag mit besten Grüßen aus Pablos Küche unter die Arme geklemmt - und einen halben Monatslohn ärmer - betrat ich meine Wohnung und sah Kathi und den kleinen Rauschgoldengel von Töchterchen auf dem Sofa hocken, eingemuckelt in eine weiche Fleecedecke. Meine Freundin las ihr das Märchen von der kleinen Meerjungfrau vor und ... oh, wow... mein winziges Appartementchen blitzte vor Sauberkeit.
Rain hockte auf dem Sideboard neben dem Fernseher und bewachte die beiden Eindringlinge mit Argusaugen, damit diese nicht auf die dumme Idee kamen, mit dem Tafelsilber abzuhauen.
Anscheinend hatte ich vergessen, der misstrauischen Mieze zu verklickern, dass ich nichts besaß, was sich zu stehlen lohnte und so hatte der Pelztiger seinen täglichen Schönheitsschlaf umsonst an den Nagel gehängt.
„MAUUU!" schimpfte die Katze, kaum hatte sie meine Nasenspitze durch die Tür kommen sah, sprang von ihrem Beobachtungsposten und stakste mit steifen Beinen auf mich zu, um sich formell über den für sie unerwünschten Besuch zu beschweren.
„Hallo zusammen!" ächzte ich und schob die geballte bepelzte Ladung an schlechter Laune mit dem Fuß aus dem Weg
Kathi sprang auf und eilte auf mich zu, um mir die Einkäufe abzunehmen.
„Ich hatte kein Geld, sonst wäre ich selbst einkaufen gegangen... tut mir so leid, Lessa," murmelte sie beschämt und stellte die erste Tüte auf den Küchentisch.
„Oh, was das angeht hab ich super Nachrichten! Valeria hat eine Stelle im Diner zu besetzen. Sie gehört dir, wenn du sie willst..."
Kathis Augen leuchteten begeistert auf und sie nickte glücklich, nur im nächsten Moment schuldbewusst zu ihrer Tochter zu schauen.
„Was passiert denn dann mit Kiara? Wir können sie unmöglich hier alleine lassen..."

Fuck... daran hatte ich echt nicht gedacht...

Vielleicht konnten wir sie ja am Anfang mitnehmen... nur solange, bis Kathi eingearbeitet war und wir uns in den Schichten abwechseln konnten. Ich schnappte mir also mein Handy und wählte.
„Wer ist die liebste, beste und großherzigste Chefin der ganzen Welt?" flötete ich und konnte Valerias Augenrollen förmlich durchs Telefon hören. Daddy Ps tiefes, dröhnendes Lachen im Hintergrund ermutigte mich jetzt auch nicht unbedingt, doch ein kurzer Blick in die großen braunen Kinderaugen genügte und ich sprudelte mit meiner Bitte heraus. Valeria hörte geduldig zu und fragte dann:
„Ich weiß nicht, Alessia... wo soll die Kleine denn solange hin? In die Küche? Mit den offenen Flammen des Gasherdes spielen oder etwa mit euch in den Gastraum?"
Ich seufzte leise.
Val hatte ja recht...
Eigentlich müsste Kiara in eine Kinderbetreuung, die Kosten hierfür waren aber derart astronomisch, dass ich vermutlich ein bis drei meiner Organe verkaufen musste, um mir einen Monat Service leisten zu können.
Hilf-, und ratlos sahen Kathi und ich uns an, bis schließlich Daddy Ps Stimme durch das Mikrofon donnerte: „Wenn ihr ein paar Spielsachen habt, kann das Mäuschen doch in deinem Büro bleiben, Vali... du könntest den Laptop und die wichtigen Unterlagen in dem Schreibtisch einschließen, damit sie damit keinen Blödsinn anstellt..."
Hoffnungsvoll sahen wir auf das Handy und nach ein paar Augenblicken Stille stöhnte Valeria schließlich auf und sagte: „Na, schön. Bedankt euch morgen bei meinem Paps, der mich mit Puppyaugen geradezu nötigt, dem zu zustimmen."
Lautlos klatschten Kathi und ich uns ab, riefen etwa zweitausend mal „Danke" ins Telefon und quietschten wie Prä-pubertierende Teenis los, kaum dass das Gespräch beendet war.

Eine Sorge weniger!
Yay!!
Fröhlich pfeifend packte ich die Einkaufstüten aus und deutete auf den Goodybag von Pablo.
„Abendessen... mit lieben Grüßen von deiner zukünftigen Arbeitsstätte!" Neugierig öffnete Kathi die Behälter, sabberte förmlich los, als sie die Leckereien sah und begann rasch den Tisch zu decken. Ich war selbst beeindruckt... neben Tortillas, gegrilltem Gemüse und Hähnchen hatte Daddy P sogar Nachtisch eingepackt.
Köstliche Churros mit Schokoladensauce.
Yummy!
Rain hatte ihre Abwehrhaltung aufgegeben und war näher geschlichen. Ähnlich wie ich hatte meine Mieze eine ausgesprochene Schwäche für gegrilltes Huhn und ich sah dem dreisten Stubentiger regelrecht an, dass sie einen Plan ausheckte, um an ihr Schmackofatz zu kommen!
Zunächst aber machte sie einen auf lieb Kind und schnurrte sich fast die Kehle aus dem Leib. Wenn es wollte, konnte dieses Vieh die Scheiben zum vibrieren bringen, eine derartige Lautstärke erzeugte der kleine Katzenkörper.
Kiara kam auf uns zugehüpft, schlang ihre Ärmchen um meine Oberschenkel - höher kam sie noch nicht - und sah strahlend zu mir auf.
Ich hob meine Patentochter ( jepp, richtig gelesen!) hoch und wirbelte das glücklich kreischende Mädchen im Kreis herum.
„Hunger, mein Schatz?" fragte ich und Kiara nickte begeistert.
Na, denne... kurze Zeit später herrschte gefräßige Stille, nur unterbrochen von dem verzweifelten Miauen der Katze, die hilflos mit ansehen musste, wie das Hühnchen recht rasant in unseren Mägen verschwand.
Kiara nutze irgendwann unser vermeintliches Abgelenktsein und ließ - ganz aus Versehen natürlich - eine halbe Hühnerbrust unter den Tisch fallen.
Mit einem gedämpften „Miiiiauuu..." bedankte sich das wartende Miniatur-Raubtier und trug seine Beute mit steil aufgerichteten Schwanz unter das Sofa. Hier würde ich schon einen Wischmob brauchen um Rain darunter hervorzuscheuchen... das wusste selbstverständlich auch das gefräßige Biest und machte sich augenblicklich an die restlose Vernichtung aller Beweise.
Ich verdrehte grinsend die Augen und tat so, als hätte ich nichts mitbekommen.
Kathi versteckte ihr Lachen taktvoll hinter einem Hustenanfall und tat ihrer Tochter danach noch ein paar Zucchinischeiben auf den Teller.
Misstrauisch stocherte Kiara mit ihrer Gabel darin herum und sah ihre Mutter schließlich vorwurfsvoll an.
„Tut mir leid, Liebling.. etwas Gemüse muss sein. Also entweder die Zucchini oder Tomatensalat..."
Uh... grausame Wahl!
Zucchini kannte Kiara nicht und Tomaten hasste die Kleine mit einer bemerkenswerten Inbrunst.
Als hätte ihre Mama sie auf das widerlichste verraten, füllten sich die Augen der winzigen Dramaqueen mit dicken Krokodilstränen...

Es war ein Kampf, doch irgendwann würgte Kiara das gegrillte Gemüse tapfer und mit einer absoluten Todesverachtung herunter und wurde mit den leckeren Churros belohnt, die ich im Ofen noch einmal kurz auftoastete. Einigermaßen besänftigt erlaubte mein Patenkind mir gnädig, dass ich ihr die Geschichte mit der kleinen Meerjungfrau - erstaunlicherweise das Originalmärchen, nicht die kommerzielle Disney Version - zu Ende vorlas und ihr danach half, sich bettfertig zu machen.
Kiara würde zunächst weiterhin in meinem Bett schlafen, allerdings teilte sie es sich ab heute mit ihrer Mama.
Das war auch so ein Akt gewesen... Kathi hatte ein entsetzlich schlechtes Gewissen, dass sie mir nun auch noch mein gemütliches Bett ‚wegnahm' und es hatte gute zwanzig Minuten gebraucht, bis meine Besti aufgab und mir meinen Willen ließ.
Klar, mein Bettchen war um einiges bequemer als das Schlafsofa, aber nach dem ganzen Scheiß, den die beiden in letzter Zeit hatten durchmachen müssen verzichtete ich ihretwillen nur zu gerne auf etwas Komfort.
Meine Katze war damit überhaupt nicht einverstanden und marschierte mit gesträubten Fell, wild peitschenden Schwanz und einen Buckel machend ins Schlafzimmer, um die Invasoren mal gehörig zur Ader zu lassen.
Hähnchen hin oder her... die Mieze liebte ihren Schlafkomfort noch mehr als das köstliche Federvieh und das Ausziehsofa war schlicht unter ihrer Würde!
„Miauuuu...!"
Ich erwischte das auf Krawall gebürstete Vieh in letzter Sekunde, bevor sie aus der Wade meiner Besti Hackfleisch machen konnte und trug sie am Nackenfell ins Wohnzimmer zurück. Die nächste halbe Stunde lieferten wir uns einen Anstarr- Wettbewerb, den der Stubentiger klar gewann und als Siegerprämie nun mein Kopfkissen einforderte.
Na, der Tag hörte ja wirklich gut auf...
... hoffen wir mal, dass es morgen nicht genauso weitergehen würde!

Es begann mit einem RingNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ