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Leider hatte Daddy P moralische Werte

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Leider hatte Daddy P moralische Werte.
Oder es war seine Ehre als Koch, jedenfalls sah das Hühnchen für diese schwarzhaarige Gewitterziege nur die heiße Pfanne und nicht das Innere des Fettabscheiders.
Äußerst bedauerlich.
Nun gut, jedenfalls hatte ich fünf Minuten Zeit, in denen ich mir den von Ms Miller gesponserten Pecannuss-Pie genüsslich reinzog. Pablo hatte mich kurz nachdenklich angesehen und mir kurzerhand ein dickes Meatball Sandwich vor die Nase gesetzt, welches ich ebenfalls restlos und in Rekordzeit vernichtete. Dann gab mein Magen zum ersten Mal in Wochen grünes Licht - er war voll und zufrieden und ich konnte mich mit neuer Energie wieder auf unseren neuen Antigästen stürzen.

Satt gelang es mir wesentlich leichter ein höfliches Lächeln auf Gesicht zu zimmern, als ich die große Platte mit den frittierten Sünden vor Blondie und den Salat vor der ach so unfassbar höflichen schwarzhaarigen Kuh abstellte.

Anscheinend hatte diese Clara ihre Lästerschwester überzeugt, dass man Personal tatsächlich keine Höflichkeit entgegenbringen musste und die zwei Zicken ignorierten mich konsequent.

Auch gut.

Dann lief ich zumindest nicht in Gefahr, mir die Zunge in dem Versuch abzubeißen, entsprechenden Kontra zu vermeiden.

Ms Miller winkte mir zu und ich schenkte die vierte Tasse heißen Teer aus.

„Hat dir der Pie geschmeckt, meine Liebe? Ich fand ihn absolut phänomenal!" Erwartungsvoll sah mich die Dame an, während sie den Kaffee wie ein Kaltgetränk hinunterstürzte und dann in ihrer Lederjacke nach der Geldbörse kramte.
„Sie haben recht. Er war einfach großartig, Vielen Dank nochmal! Kiara wird sich über ihr Stück nachher genauso freuen."
Zufrieden nickte unsere Omelette-Lady und wedelte mit ihrer Kreditkarte vor meinem Lesegerät herum.

Das schrille Gackern der Gewitterziege schallte durch den Laden und Ms Miller seufzte genervt. „Schon bedauerlich, dass man sich mit allen Reichtümern der Welt keine Manieren kaufen kann. Ich verschwinde jetzt. Eine kleine Tour auf meinem Bike und ich kann diese nervtötende Stimme erfolgreich aus meinem Kurzzeitgedächtnis streichen."

Neidvoll sah ich nach draußen, wo die schwere Harley aufgebockt war.

Ach, ja... Süße Freiheit.

Ich hatte noch zwei Stunden vor mir, bevor ich in eine kalte Wohnung, zu einem kranken Kind und einer übelst mies gelaunten Katze zurückkehren würde...

Das nervige Schnipsen von unseren VIPs erinnerte mich an meine Pflicht. Ich nickte meiner neuen Lieblingskundin noch einmal zum Abschied zu, pflasterte mir das Servicelächeln aufs Gesicht und machte mich auf den Weg.

„Ja, bitte?"

Der schwarzhaarige Alptraum deutete auf den Teller ihrer Freundin und zischte: „Im Essen von Sarina war ein Haar! Hol mir sofort den Geschäftsführer." Ich verdrehte innerlich meine Augen und flötete: „Natürlich doch. Einen Moment, bitte."

Es begann mit einem RingWhere stories live. Discover now