Kapitel XVI

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Lachend sitze ich mit Mario in unserer Zelle, bis die komische Frau den Raum betritt. "Ich habe gerade erfahren, dass Sie beiden international gesucht werden. Also stelle ich ihnen zwei Möglichkeiten vor. Entweder ich foltere sie weiter oder ich fahre sie zur nächsten Polizeirevier. Entscheiden sie sich jetzt.", sagt sie freundlich,"Herr Jauch, was wollen sie." Ich schaue sie grinsend an und sage: "Als erstes möchte ich, dass sie richtig deutsch lernen, denn es heißt 'zum nächsten Polizeirevier' und nicht 'zur', weil das Wort 'Revier' sächlich ist. Und ich möchte gerne hier bleiben, weil ich denke, dass ich ihnen in der deutschen Sprache noch weiter helfen kann. " Mario kann sich ein Lachen nicht mehr zurück halten und sagt: "Bevor Sie mich fragen, sage ich ihnen gleich, dass ich bei Günther bleibe." Die Frau schaut ziemlich böse und sagt zu den beiden Männern neben sich, dass sie Mario die Augen verbinden sollen. Dann nimmt die Frau eine ca. 1 m lange Schraubzange aus einer Ecke. "Günther was passiert gerade?", fragt Mario ängstlich. "Diesmal wird es sehr wehtun, also denk einfach an Einhörner", sage ich ihm. Dann fällt mir erst auf was ich gerade für scheisse geredet habe. Die Frau holt mit der Zange aus und schlägt sie Mario voll auf sein Knie. Man hört richtig, wie alles unter der Haut zerspringt und langsam fängt es an zu bluten, weil sich Knochensplitter durch die Haut gebohrt haben. Mario schreit wie am Spieß und bewegt sich hastig, doch das fügt ihm noch mehr Schmerzen zu. Die drei Personen kommen zu mir und auch mir werden die Augen verbunden. Mario sagt leicht sauer zu mir: "Denk an Einhörner du Pisser" ich merke den Luftzug, den die Frau durch das Schwingen macht. Ich spüre, wie sich der Kopf, der Zange, sich in das Knie bohrt. Aber ich schreie nicht. Nicht weil ich es nicht will, sondern weil ich es nicht kann. Die Männer nehmen die Augenbinde ab und die Frau wirft die Zange in eine Ecke. Dann lassen sie uns wieder allein. Mario zitiert mich wütend: " 'Denk an Einhörner' Was war das für eine Scheisse?" "Sorry, das war das erste, was mir eingefallen ist. Das Gute ist ja, dass keiner von uns Athlet ist, also ist das zerstörte Knie auch nicht so schlimm.", sage ich. "Hast Recht", sagt Mario wieder entspannt, "Wir kommen hier schon wieder raus.

Gefangen in der SchneewüsteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt