Kapitel XX

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Wir schauen um zwei Uhr nachts aus dem Fenster und sehen die Hochhäuser und Sehenswürdigkeiten von Moskau. Ein wunderbarer Ausblick wird uns geschenkt, was eigentlich gerechtfertigt ist, denn man muss belohnt werden, wenn man so eine Folter durchlebt hat. Dann schauen wir auf den Platz vor dem Hotel und sehen wie Polizeiautos mit Sirenen auf dem Platz halten und die Polizisten aussteigen. "Ich muss dir was sagen Günther", sagt Mario zu mir im selben Moment. Ich habe eine leise Vorahnung, doch frage trotzdem, was er meint. "Ich habe bei der deutschen Polizei angerufen und gesagt, wo wir sind. Ich will die ganze Scheisse hier nicht mehr!", kommt von ihm. Ich schaue ihn wütend an, bin aber fassungslos: "Ok. Daran kann man jetzt nichts mehr ändern. Hoffentlich kommen wir in die selbe Zelle.", sage ich leicht aufmunternd. "Ich muss dir noch was sagen.",antwortet Mario bedrückt,"Ich habe gesagt, das du durchgedreht bist und mich als Geisel genommen hast. Denn ich will nicht in den Knast." Langsam drehe ich mich zu ihm um und hole aus, um ihn zu schlagen, doch er blockt ab und tritt mir in den Bauch. Ich boxe ihm in die Hüfte, so dass er sich wehren kann, dann drücke ich ihn gegen die Wand und schlage zu. Er löst sich von meine Schlägen und sinkt zu Boden. Ich gehe zur Mini-Bar um ein Wasser zu nehmen. Zum öffnen kommt es nicht mehr, weil es an der Tür klopft. Mario will öffnen, aber ich reiße ihn von der Tür, öffne das Fenster und halte Mario in die kalte Nachtluft von Moskau, in einer Höhe von 230 m. Ich nehme die Waffe vom Fensterbrett und halte sie ihm an den Kopf: "So jetzt wirst du für deine verlogene Art bezahlen." Mario winselt, dass ich doch dadurch noch ein Leben auf dem Gewissen hätte. Unten stehen andere Polizisten und schauen uns zu, wie ich ihm das Hirn wegpusten will, doch ich kann es nicht. Mario wird von mir auf das Bett geworfen und ich drohe ihm mit der Waffe, dass er liegen bleiben und leise sein soll. Ich gehe zur Tür und frage auf deutsch: "Wer ist da?" "Deutsche Spezialeinheiten und Russiche Soldaten! Machen Sie auf! ... Sie kommen hier nicht raus!", kommt von draussen. Ich schnappe mir Mario, stelle mich mit ihm auf das Fensterbrett und halte ihm die Waffe an den Kopf. "Du sagst jetzt die ganze Wahrheit oder ich schmeiße dich 200m nach unten", sage ich und dann brülle ich in Richtung Tür, "Kommen sie rein!" Sofort wird die Tür aufgebrochen und 12 Polizisten stehen vor mir : "Nicht springen!" Ich entgegne: "Keine Sorge! Herr Barth wird ihnen jetzt die Wahrheit sagen" Mario fängt an: "Jauch hat mich nicht bewusst als Geisel genommen. Er ist geistisch Ver..." Ich unterbreche ihn indem ich ihn in Richtung der Polizisten, die ihn gleich nach hinten schleusen wollen. "Du elender Misstsack!", brülle ich ihm entgegen und drücke schnell ab. Der erste Schuss geht in die Wand doch der zweite und dritte trifft seinen Kopf und und Rücken. Empörend schauen alle auf den zu Boden sinkenden Mario Barth und dann drehen sich alle zu mir um. Doch bevor sie mich mit ihren Pistolen und Gewehren treffen, lasse ich mich nach hinten fallen. Das ist das erste und letzte Mal, dass ich in meinem Leben Schwäche beweise. Meine letzten Gedanken gehen an meine Familie - auch an meine Frau, selbst wenn sie mich betrogen hat. Dazu danke ich Thomas für die schöne Freundschaft. Dann pralle ich auf den Boden auf und alles ist vorbei.

In Gedanken Dorothea

Gefangen in der SchneewüsteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt