Liebesbotschaften

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"Hicks sieh nur! Ich glaube, sie sind zusammen!", rief Astrid aufgeregt. Hicks legte einen Arm um sie. "Na dann ist doch alles perfekt aufgegangen. Aber ich finde, dass wir jetzt endlich schlafen gehen sollten. Morgen habe ich einen langen Tag vor mir. Wir müssen Berk wieder aufbauen." Astrid nickte. "Du hast Recht. Bis morgen." Sie gab Hicks einen Kuss und ging nach Hause. Hicks sah ihr lächelnd nach. "Ich wünschte, ich hätte mehr Zeit für sie." Seine Mutter tauchte hinter ihm auf. "Dann musst du dir die Zeit nehmen. Sie liebt dich und du liebst sie. Wo ist das Problem?" Hicks seufzte. "Stammesoberhaupt zu sein, ist anstrengend und zeitaufwendig." Valka grinste. "Dann gib doch Aufgaben ab. Du musst nicht alles alleine machen. Ich bin für dich da, wenn du meine Hilfe brauchst." Hicks nickte. "Das hat Astrid auch gesagt. Aber Vater hat das auch alles alleine gemacht. Ich geh jetzt jedenfalls schlafen. Gute Nacht." Valka sah ihm kopfschüttelnd nach. "Man sollte eigentlich denken, dass er klug genug ist, um sich helfen zu lassen."

Fischbein brachte Heidrun zur Gästehütte und sagte: "Schlaf gut Heidrun!" Sie nickte lächelnd. "Du auch Fischbein." Fischbein zögerte kurz und sagte dann: "Was ich dich noch unbedingt fragen wollte-." "Ja?", hackte Heidrun nach. Fischbein senkte den Kopf. "Ach nichts. Gute Nacht." Heidrun sah ihm nachdenklich hinterher, bevor sie in die Hütte ging."


Am nächsten Morgen öffnete sie das Fenster und bemerkte ein Stück Papier, das dort eingeklemmt war. Neugierig las sie die Zeilen, die dort geschrieben waren.


Ich wünsch, ich würde von dir träumen, keine Sekunde dieses Traums versäumen, bezaubernd wie ein Strahl der Sonne, nimmst du mich in deinen Bann, ich möchte deine Nähe spüren, in meine Traumwelt mich entführen. Noch nie war ich so sehr verliebt, mein Herz zu deinen Füßen liegt, könnt ich dich jetzt in den Armen halten, würd sich der Himmel mir entfalten. Diese Liebe schenk ich dir, Geliebte finde du zu mir

Sie las die Zeilen immer wieder und wieder. "Ich kann nicht glauben, dass er mir immer so schöne Dinge schreibt. Ich werde ihm zurückschreiben!" Sie setzte sich an einen Tisch und begann zu überlegen. Dann begann sie zu schreiben. Als sie fertig war, schlich sie zu Fischbeins Hütte und klemmte ihre Worte, wie er es bei ihr getan hatte, an das Fensterbrett.

Ich sitze an meinem Fenster, träume durch die Nacht, der Wind streift umher - ich hab nachgedacht. Ich lehne mich zurück, versinke wieder im Traum, ein warmes Gefühl umgibt mich im Raum. Ich wünsche mir oft, in deinen Armen zu liegen, den Boden verlassen, um dann zu fliegen. Bei diesem Gedanken die Kerze erlischt, eine Nacht ist vergangen, Gedanken verwischt. Doch dein Brief war ein Rätsel, zu schwierig für mich. Schreibe mir bald, denn ich liebe dich

Fischbein las den Brief und schmunzelte. "Sollen das Liebesbotschaften sein?" Er holte Papier und Feder heraus,um eine Antwort zu schreiben.

Heidrun lächelte, als sie den Brief entdeckte.

Ich hab den Wind gestern gesagt, er möge dich streicheln, die Nacht gebeten, um dich zu sein, wie an meinem Arm auf dem Weg zu deiner Hütte. Über das Mondlicht wollt ich wandern in deinen Träumen und wusste, heut Morgen wird deine Hand noch die Wärme der meinigen spüren.

Heidruns Antwort:

Und ich höre niemals auf,an dich zu denken, egal wie weit ich lauf, ich will dir ewig meine Liebe schenken. Ich liebe dich

Plötzlich wusste Fischbein nicht mehr, was er antworten sollte. Er ging auf und ab. Dann ging er zu Hicks Hütte.

Astrid saß gerade neben Hicks auf der Türschwelle. Er sagte: "Astrid, ich wünschte wirklich, ich hätte mehr Zeit für dich, aber ich weiß einfach nicht mehr, woher ich diese Zeit nehmen soll. Ich habe gestern nicht einmal Ohnezahn gesehen." "Hicks, ich weiß, dass es schwer ist, aber wir kriegen das hin. Zusammen. Bitte vertrau mir einfach. Du bist doch nicht alleine. Wir alle wollen dir helfen. Ganz Berk weiß, wie schwer es dir fällt, Stammesoberhaupt zu sein und doch akzeptieren sie das. Wir alle wollen dich unterstützen. Ja?" Hicks nickte. "Du hast ja Recht. Astrid, ich liebe dich. Ich könnte mir eine Welt ohne dich nicht vorstellen." "Ich mir auch nicht Hicks. Und jetzt, Stammesoberhaupt, kümmer dich um Fischbein!", sagte Astrid und boxte ihn in die Schulter. Er grinste.

"Guten Morgen Fischbein! Was ist los?", fragte er. Fischbein seufzte. "Ich traue mich nicht, sie zu fragen. Was soll ich nur machen Hicks?" Hicks biss sich auf die Lippe. "Weißt du Fischbein, diese Frage stelle ich mir auch täglich. Auch ich überlege, wie ich Astrid fragen kann. Ich denke, es ist einfach eine Sache der Überwindung. Du liebst Heidrun wirklich, also steht dir quasi nichts im Weg. Vielleicht fragst du sie einfach in einem Brief?" Er zuckte mit den Schultern. Fischbein strahlte plötzlich. "Danke Hicks, dass ist eine tolle Idee!" Dann verschwand er und schrieb Heidrun einen Brief.

Jede Nacht träum ich von dir, hoff das du hier bei mir bleibst, träum mich in meine Zukunft gern, will dich niemals verlieren, so sitz ich hier und sitze nun, weiß nicht was ich soll schreiben, in deine Augen seh ich gern, will dich nicht sehen leiden, drum will ich gerne fragen dich, doch bin noch etwas schüchtern, denk mir was wirst du sagen, wenn ich dich dieses frage. Doch ich weiß, dass du mich liebst, genauso wie ich dich. Drum frag ich dich im hier und jetzt, ob du mich immer liebst. Ich würde alles für dich tun, heiratest du mich?

Heidrun hielt den Atem an, dann lief sie zu Fischbeins Hütte.

Hiccstrid - Zwischen Liebe und ArbeitOù les histoires vivent. Découvrez maintenant