Gedanken

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Drei Tage später schlief Hicks noch immer, aber alle waren sich einig, dass er noch lebte. Seine Wunde war auch nicht mehr so dramatisch. Gothi schmierte jeden Tag die Salbe auf die Wunde und Hicks Wunde verheilte dadurch sehr gut. Astrid war sichtlich entspannter als zuvor und nutzte die Zeit, ein Fest zu organisieren. Schließlich war das Stammesoberhaupt von Berk zurückgekehrt und hatte Viggo besiegt. Alle fanden, dies sei ein guter Anlass für ein Fest. Zumal das letzte richtige Fest die Hochzeit von Hicks und Astrid gewesen war. Während Hicks Abwesenheit hatte es ein kleines Fest zu Audunas Geburt  gegeben. Allerdings hatte Astrid keine sonderlich gute Laune, denn Hicks war zu dem Zeitpunkt immer noch nicht zurückgewesen und Astrid hatte schon länger nichts mehr von Hicks gehört. Und sie war mit der Situation vollkommen überfordert gewesen. Als sie Hicks dann wiedergesehen hatte, hoffte sie nun endlich wieder Ruhe zu finden, aber dies war keinesfalls der Fall, als Hicks vor ihr zusammenbrach. Astrids Nerven waren zum Reißen gespannt.

Astrids Sicht

"Ich bin Astrid Hofferson. Ich bin die Frau des Stammesoberhaupt. Ich bin stark. Ich bin entschlossen. Ich gebe niemals auf. Ich lasse nicht zu, dass Hicks stirbt."
Immer wieder sage ich mir diese Worte, während ich vor "Haudraufs Klippe" auf- und abgehe. Auduna sitzt auf dem Boden und beobachtet mich aufmerksam, bemerke ich aus dem Augenwinkel. Sie merkt, dass irgendetwas  nicht stimmt, aber sie hat bereits gelernt, wann sie mich nicht ansprechen sollte. Jetzt zum Beispiel. Ich kochte vor Wut. Einige Hooligans haben mir doch tatsächlich ihr Beileid für Hicks Ableben geäußert. Von wegen Ableben. Er schläft seelenruhig in seiner Hütte und muss nur noch aufwachen. Ist doch gar nicht so schwer zu begreifen. Unser Stammesoberhaupt war krank und ruhte sich nun aus. Naja, ganz so war es nicht, immerhin schlief Hicks jetzt schon seit drei Tagen. Aber das ist nicht schlimm. Schließlich lebt er und macht Fortschritte. Zumindest die Heilung der riesigen Wunde auf seiner Brust. Und er lebt. Das ist doch die Hauptsache. "Mummy, was ist die Hauptsache?", fragte Auduna leise. Ich fuhr zu ihr herum, hatte ich etwa laut gesprochen? Schnell sagte ich:"Das dein Wunsch in Erfüllung geht, Süße." Audunas Gesicht erhellte sich. Ich war so froh, sie zu haben. Wobei ich ihr nicht gerne in die Augen schaute, als Hicks noch nicht wieder da war, denn ihre Augen sahen genauso aus wie Hicks. Dasselbe grün, in dem ich mich so gerne verlierte, wenn Hicks und ich zusammen aßen. Ich könnte stundenlang in seine Augen sehen und mir wäre nicht langweilig. Jetzt sah ich gerne in Audunas Augen, die voller Hoffnung waren. Ich schmunzelte, als ich Auduna ansah. Ihre Haare wurden langsam aber sicher heller. Als sie geboren wurde, waren ihre Haare dunkel, aber nun hatten sie fast die Farbe von Haudraufs Haaren. Valka fand das wundervoll, denn inzwischen sehe Auduna Haudrauf ähnlich. Ich kann darüber nur den Kopf schütteln. Die einzige Ähnlichkeit war die Haarfarbe. Aber ich würde mich hüten, Valka das zu sagen, denn sie war glücklich, dass Auduna sie an Haudrauf erinnert. So blieb er doch ein Stück weit in Berk. Ich blieb stehen und beschloss, zu Hicks zu besuchen. Auduna sah zu mir hoch. Ich nahm sie auf den Arm. "Wie wäre es, wenn wir zu Daddy gehen?" Auduna grinste schief und nickte.

Tut mir so leid, dass es so lange gedauert hat. Ich war in letzter Zeit so von der Schule beschlagnahmt. So schnell wird sich das leider auch nicht ändern. Aber jetzt habe ich die Zeit gefunden mal weiterzuschreiben. :)

Hiccstrid - Zwischen Liebe und ArbeitWhere stories live. Discover now