"Du solltest von nun an
nach vorne schauen."
Also darf ich nicht mehr zurücksehen? Ich muss meinen Blick stur geradeaus richten? Was ist, wenn ich verpasse, zur Seite zu sehen? Was ist, wenn dort eine neue Chance auftaucht? Was ist, wenn es meine einzige Chance wäre? Muss ich mich nun davon abhalten, auf den Boden zu schauen? Könnte ich nicht plötzlich in ein tiefes Loch fallen? Ist es nicht möglich, dass ich aus diesem Loch nicht mehr hinausfinde? Darf ich nicht für eine Sekunde meinen Kopf aus dieser eintönigen Starre bewegen? Wieso muss ich mich dazu zwingen, nur noch die Sachen vor mir zu fixieren? Ist es wirklich hilfreich, nicht mehr zurückzusehen? Nicht mehr dorthin zurückzukehren, wo man einst war? Wo man sich einst wohl gefühlt hat? Was ist, wenn mich dieser kleine Moment, in dem ich mich doch ein letztes Mal umdrehe, besser fühlen lässt? Ob dieses Gefühl etwas länger anhalten wird? Ob es die ganze Situation nur verschlimmern wird? Was ist, wenn ich einfach meine Augen schließe? Es gäbe nichts mehr, das ich erblicken könnte, nicht wahr? Was ist, wenn ich nur noch auf deinen Rat höre? Was ist, wenn ich nie aufhören kann, Fragen zu stellen?
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GEDANKENFÄDEN
PoetryPOESIE. Substantiv. [griechisch "Erschaffung"] 1. Die Kunst, die Sprache so einzusetzen, dass jeder Leser die Geschichte selbst durchlebt 2. Die Möglichkeit, seinen Gedanken freien Lauf zu lassen 3. Das Verlangen, Wörter niederzuschreiben, auch wenn...
