Fünfundzwanzig

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Und mit jedem Tropfen, der gegen meine Fensterscheibe prasselt, fällt es mir schwerer wieder einzuschlafen.

Mit jedem Tropfen, der auf die grauen Dachziegel prallt, wird der Gedanke an dich präsenter.

Doch glaub nicht, dass ich hoffe, dass es bald aufhört zu regnen.

Ich brauche diese Illusion.

Das Wasser soll sich fortwährend aus den Wolken ergießen und mir die Möglichkeit, dich vor meinen inneren Augen zu sehen, gewähren.

Denn der Tag wird sich nur unendlich in die Länge ziehen, wenn ich mit zu vielen Mangelerscheinungen erwache.

Mir würde diese Nacht nicht nur der Schlaf fehlen. Es wäre der zu kurz gefasste Gedanke an dich, der mich immer wieder ermüden lassen würde.

Also lausche ich dem Regen, den einzelnen Tropfen, meinen Gedanken.

Denn ich brauche diese Illusion.

Eine Illusion von dir und mir.

GEDANKENFÄDENWhere stories live. Discover now