Kapitel 23

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Mittlerweile war es schon halb sechs und wir saßen alle gemeinsam auf der Terrasse und genossen die Sonne.

Damon hatte sich neben mich auf die Couch fallen lassen und rauchte wieder eine Zigarette.
Auf den Hof war mittlerweile um diese Uhrzeit sehr viel los, da die ganzen Einsteller nun ihre Pferde ritten.
Von überall konnte man Lärm hören von schreienden Kindern oder Pferde Gewieher.

Erneut vernahm ich wie ein Auto auf dem Parkplatz hielt und die Tür des Wagens zu geschlagen wurde.
Als nötigen konnte man auch schon ich Schritte hören, die über den Kiesweg liefen und ein paar Sekunden später erkannte ich Victoria.
Als sie uns bemerkte lächelte sie einmal und blieb dann stehen.

„Hey Izzy, Lust auf Springtraining mit Fantastico?", hörte ich sie rufen.
„Klar", antwortete ich und sprang von meinem Platz auf.

„War ja klar, sobald einer Pferd ruft, bist du weg", mischte sich nun Damon ein und nahm erneut einen Zug von seiner Zigarette.

„Wenn du willst das ich bleibe, dann ruf du doch mal Pferd. Außerdem lass ich es mir doch nicht entnehmen auf einem Pferd zu reiten was S-Niveau hat"

„Lust mit zu machen Liz?", fragte ich sie, welche es sich auf dem Sessel gemütlich gemacht hatte.
„Ne, ne geh du ruhig. Ich lieg hier gerade so schön", murmelte sie nur und wank mit der Hand ab.

„Na gut", entgegnete ich und lief dann die Terrasse runter zu Victoria, die mich nur fröhlich begrüßte.

„Hat Liz keine Lust mit zu machen?", fragte sie mich, als wir auf dem Weg zum Stall waren.
„Ne, ich glaub sie ist ein bisschen geschafft von dem Tag", antwortet ich ihr, worauf sie auflachte.

„Das glaub ich dir. Insbesondere wenn mein Sohn sich hier herum treibt. Ich will gar nicht wissen, wie lang er hier schon ist"

„Das ganze Wochenende schon und ich bezweifle das er irgendwann noch vor hat zu gehen", murmelte ich, worauf Victoria lächelte.
„Keine Sorge spätestens morgen, wenn wieder Schule ist. Anscheinend kennen er und Tyler sich ja doch mehr als ich dachte"

„Ja", entgegnete ich lächelnd. Jedoch wusste ich, dass Damon schon lange nicht mehr hier auftauchte nur wegen Tyler.

Gemeinsam machten Victoria und ich Fantastico fertig und gingen dann mit ihm auf den Springplatz. Zuerst ritt ich ihn warm und fing dann an etwas zu traben.

Nach und nach machten wir immer mehr Galopparbeit und sprangen über die ersten Cavalettis zur Aufwärmung.
Irgendwann baute auch Victoria die ersten höheren Sprünge auf über die Fantastico mit Leichtigkeit hüpfte.

„Und wie fühlt es sich an?", hörte ich sie fragen. „Super. Er ist viel weicher zu reiten als Smokey und reagiert echt auf jede Hilfe"

„Das freut mich zu hören. Soll ich dir mal einen S-Sprung aufbauen?"
„Ja kannst du machen, aber ich bin davor noch nie wirklich S gesprungen", antwortete ich.

„Keine Sorge Fantastico hat das schon tausendmal gemacht, richte dich einfach nach ihm", sagte Victoria und legte die Stangen etwas höher.

Und tatsächlich hatte Victoria auch Recht behalten. Fantastico flog nur über die S-Sprünge herüber. Nachdem ich über den letzten Sprung sprang, galoppierte ich am Zaun vorbei und sah dort Damon lehnen der mich nur neugierig beobachtet.

„Ich denke, dass reicht für heute", riss Victoria mich wieder in die Realität worauf ich meine Blick von Damon abwandte.
„Ich geh mit ihm noch eine Schrittrunde ins Gelände. Du kannst dann absetzten"

Ich nickte und ritt die Runde noch zu Ende und sprang dann von Fantastico herunter.
Anschließend übergab ich ihn an Victoria.

„Danke für die Springstunde hat echt Spaß gemacht", sagte ich und reichte ihr die Zügel in die Hand.
„Immer wieder gerne. Mal schauen wie weit wir am Montag mit Smokey kommen", entgegnete sie bevor sie auf Fantastico Aufstieg und in die Richtung des Maisfeldes ritt.

Ich nahm schnell meinen Helm ab und schüttelte dann meine Haare durch.
Anschließend lief zurück zum Stall, wo Damon auch schon an der Wand lehnte.

Anscheinend hatte er sich doch etwas früher aus dem Staub gemacht, damit ihn seine Mutter nicht bemerkte.

„Ich nehme mal an das ich mich in Zukunft daran gewöhnen muss, dass du mit meiner Mutter trainierst?", fragte er, als ich bei ihm angekommen war.

„Jap, sowie ich mit dir klar kommen muss", murmelte ich und lief dann zusammen mit ihm die Terrasse hoch.

Liz war anscheinend auf dem Stuhl eingepennt und die anderen beiden Jungen hatten den Grill erneut angeschmissen.

Irgendwann war meine beste Freundin wieder aufgewacht und hatte sich noch was zu essen geschnappt.
Bevor sie sich verabschiedete, weil sie meinte, dass sie langsam lieber nach Hause gehen sollte, wenn sie nicht eine Woche Hausarrest haben möchte.

Ich hatte mir ebenfalls was zu essen geholt und mich auf der Couch ausgebreitet.
Mit einem Ohr hörte ich den Jungen dabei zu wie sie über irgendeine Scheiße redeten.

Nachdem die Sonne komplett untergegangen und es mittlerweile stockdunkel war, lief ich irgendwann ins Haus und in mein Zimmer.
Das Gequatsche von denen konnte ich mir auch irgendwann anders anhören.

Auf meinem Zimmer angekommen zog ich mir nur ein viel zu großen T-Shirt an, das ich mal von Tyler bekommen hatte und warf mich dann auf mein Bett.

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