Kapitel 13

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Ein lautes Schnarchen riss mich aus meinem Schlaf. Langsam richtete ich mich auf und sah mich um. Ich befand mich in der gleichen Position, in der ich eingeschlafen war, nur, dass Henry nun auch schlief. Und sich dabei anhörte, als würde er einen Wald abholzen. Kichernd stupste ich ihn an. Er stöhnte und schloss mich fester in seine Umarmung. "Was ist?" fragte er verschlafen und legte seinen Kopf auf meinen.

Ich lachte. "Du erdrückst mich." Sofort ließ er ein wenig lockerer, entfernte sich aber keinen Zentimeter von mir. "Du hast mehr als laut geschnarcht." kicherte ich und atmete tief seinen Geruch ein. Zayn roch meist ein wenig süßlich, mit einem Hauch Minze und Rauch. Doch Henry roch herb, männlich.

"Tut mir leid." nuschelte er und atmete tief ein und wieder aus. "Ich bring dich am Besten ins Bett." beschloss er und stand auf, mich auf seinen Armen.

"Huch." erschrak ich mich und klammerte mich an ihm fest.

"Wie ist es so, von Superman durch die Gegend getragen zu werden?" fragte er flüsternd in mein Ohr.

Lachend sah ich ihn an. "Ganz schön abgehoben, was?" neckte ich und ließ mich von ihm auf das Bett setzen, in dem ich vorhin aufgewacht war.

"Ich mach doch nur Spaß." meinte Henry und ging auf die Tür zu. "Morgen klären wir, wie es mit dir weiter geht, ja?" fragte er und lächelte schwach.

Ich nickte. "Ja." nuschelte ich und kuschelte mich in die riesige Decke. Als Henry das Zimmer verlassen hatte, zog ich mir die Hose aus und kickte sie aus dem Bett, da das Tshirt eh mehr ein Kleid war.

Eine Weile dachte ich nach. Über Zayn, über meine Eltern, über Henry.

Mein Vater hatte sich gewünscht, dass Zayn mein Freund, mein Mann werden würde.

Und doch war ich am Zweifeln, ob dies wirklich das Beste für mich war. Zayn konnte wunderbar sein, nett, höflich, zuvorkommend. Doch genau so konnte er kalt, abwehrend und narzisstisch sein.

Eine Träne rollte über meine Wange. "Tut mir Leid Papa." flüsterte ich und kniff meine Augen zusammen.

Henry kannte ich noch nicht lange, ich hatte keinen Schimmer, wie er in bestimmten Situationen reagieren würde, wie er wirklich war und ob die Seite, die er mir im Moment zeigte, nicht nur gespielt war.

Langsam kletterte ich aus dem Bett. Es schien mir unmöglich, nun zu schlafen.

Ich tapste zurück in das Wohnzimmer, darauf bedacht, keine Geräusche zu verursachen.

Er lag auf der Couch, die Füße ausgestreckt und den Kopf auf einem Kissen gebettet. Er schlief bereits und sah dabei so friedlich aus, dass er mich prompt an ein kleines Kind erinnerte, obwohl die Bartstoppeln etwas anderes sagten.

Vorsichtig setzte ich mich zu ihm und kuschelte mich neben ihn. Aus einem mir unbekannten Grund brauchte ich gerade ein wenig Nähe. "Du bist ja gar nicht im Bett." hauchte Henry und legte einen Arm um mich.

"Kann nicht schlafen." antwortete ich und vergrub meinen Kopf in seinem Tshirt.

"Und die Tatsache, dass du mit einem Fremden kuschelst, lässt dich besser einschlafen?" fragte er und man hörte das schelmische Grinsen auf seinem Gesicht.

Ich murrte. "Ich kenn dich zwar kaum, weiß nichts über dich, aber du bist kein Fremder." nuschelte ich im Halbschlaf. Das war nicht gelogen. Henry war nie wie ein Fremder gewesen.

"Na dann." meinte er und strich beruhigen über meinen Rücken.

Wenige Minuten später war ich eingeschlafen.

Zayn PoV

Es war schon ein Tag vergangen, seit dem Bianca verschwunden war. Kein Lebenszeichen kam seit dem. Da die Polizei noch keine Vermisstenanzeige raus geben konnte, musste ich bis heute warten, ehe ich wieder zur Polizei konnte.

Maid 2 || Zayn Malik FanFictionWhere stories live. Discover now