Kapitel 21

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Details zum 3. Teil am Ende :D

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"Henry?" fragte ich ruhig, als wir die Wohnung betraten. Wir waren noch den ganzen Tag am Strand und ich hatte versucht, die Zweifel zu vergessen, doch sie schienen mich zu zerfressen. "Wir müssen reden."

Er hielt in seiner Bewegung inne und sah mich an. "Das hört sich nicht gut an." seufzte er und kam auf mich zu. "Das hört sich überhaupt nicht gut an."

Vorsichtig nahm er meine Hand in seine und zog mich mit auf das Sofa. Ich vermied Augenkontakt und sah schweigend auf meine Hände. "Es ist wegen gestern."

"Du liebst Zayn." murmelte er und fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare. "Ihn und nicht mich." Er klang verletzt.

"Henry..." hauchte ich und sah zu ihm auf. "Bitte..."

"Nein!" fuhr er mich an. "Ich renn dir seit Wochen hinterher, lass dich hier wohnen und trage dich auf Händen. Zayn... Er hat dir so weh getan. Er hat dich betrogen. Wieso ihn und nicht mich?" In seiner Stimme lag Wut, Trauer und Verzweiflung. Tränen standen in seinen Augen und er wirkte erschöpft.

Ohne zu wissen, dass ich wirklich weinte, wischte ich mir die Tränen von den Wangen, da sie auf meiner Haut brannten. "Ich... Ich verstehe dich." schluchzte ich. "Aber... Ich weiß doch auch nicht." Verzweifelt sprang ich auf. "Ich habe dich als Ablenkung benutzt, und es war so leicht. Der Schmerz war verschwunden, da waren nur du und ich. Ich weiß nicht wieso ich das getan habe. Ich habe dich ausgenutzt, ich war nicht fair dir gegenüber. Und es tut mir so leid Henry. Du bist mein bester Freund, wie ein Bruder. Ich liebe dich. Aber nicht auf die selbe Weise wie Zayn."

"Bereust du es?" fragte er verbittert und stand langsam auf. "Bereust du gestern?"

"Ich bereue nichts." murmelte ich. "Überhaupt nichts."

Er schüttelte den Kopf. "Ist dir klar, was du gerade von dir gibst? Du sagst du liebst mich wie einen Bruder, aber trotzdem schläfst du mit mir und bereust es nicht mal."

"Sonst hätte ich nie erfahren, was ich für dich fühle! Ich wusste es doch bis heute nicht mal selbst!" Seine Worte hatten mich verletzt, obwohl ich nicht wirklich sagen konnte wieso.

Ohne noch irgendwas zu sagen verließ er den Raum und ging in sein Zimmer. Ich hörte ein Klicken, welches verriet, dass er sich eingeschlossen hatte und dann war alles still, bis auf das Schluchzen, das aus meiner Kehle kam. Ich hatte ihn verletzt, unvorstellbar wie sehr es ihn getroffen hatte.

Und obwohl ich das Gegenteil hoffte, wusste ich, dass ich meinen einzigen Freund verloren hatte.

Ich sackte auf dem Boden zusammen und starrte auf meine Hände. In mir war nicht mehr als gähnende Leere.

Es fühlte sich so an, als würde ich ersticken, weshalb ich in mein Zimmer ging, meine Badesachen gegen richtige Unterwäsche tauschte und dann einfach nach draußen ging. Die Sonne ging bereits unter, weshalb es ein wenig kühler war, doch trotzdem war es noch ziemlich warm, nichts im Vergleich zu Mittags, doch trotzdem war es wärmer als in England.

Ich weiß nicht wie lange ich durch die Straßen lief, doch irgendwann war es dunkel und ich fand mich unter einer kleinen Brücke wieder, die über einen schmalen Kanal führte.

Darunter stand eine Bank, welche genau wie die Brücke von Graffiti übersäht, doch trotzdem hatte dieser Ort etwas, das mich anzog.

Da die Laterne, welche diesen Platz erhellen sollte, ausgefallen war, erkannte ich erst relativ spät eine Gestalt, die im Schatten der Brücke saß. Es war ein Mann mit einer Glasflasche in der Hand, was mich eigentlich abgeschreckt hätte, doch was hatte ich zu verlieren?

Maid 2 || Zayn Malik FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt