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Er verlor nie die Kontrolle. Niemals. Aber da drinnen hatte er die Kontrolle verloren. Und zwar gewaltig. Er war wütend. Extrem wütend sogar. Um Dampf abzulassen war er ein paar Runden in seinem Schwarzen Ferrari gefahren. Sonderanfertigung. Und durch die kalte Nacht der Nevada damit zu raßen, war das absolut größte. Kein Limit, keine lästigen Störungen. Gerade öffneten sich die großen, automatischen Tore, die der Eingang des The Hells waren, und er fuhr die gewundene Straße zu den Häuseranlagen hoch. Je weiter er vor drang, desto größer wurden sie. Bungalows wurden sie Häusern und Häusern zu Villen. Nur eine Einzige, trug zehn Sterne auf ihrem Torbogen. Seufzend parkte er das Auto vor dem Eingang und stieg aus. Ein Sensor registrierte seinen Key- Schlüssel und die Eingangstür glitt vor ihm zur Seite. Sein Magen knurrte, aber er ignorierte es und steuerte gleich den zwei Stock und sein Schlafzimmer an. Sein Anwesen hatte insgesamt vier Stockwerke. Die oberen beiden waren mehr...privat. Dienten entweder seinem Geschäft oder seiner Unterhaltung. Den Smoking hatte er schon vor Stunden abgelegt. Stattdessen trug er nun ein einfaches T-shirt und eine tief sitzende Jeans. Sein Blick fiel auf die Jacke, die er achtlos auf sein Bett geworfen hatte, während er den Rest seines Smokings ordentlich über den Stuhl gehängt hatte. Er sollte es nicht, konnte aber nicht widerstehen. Er hob sie hoch, presste sie gegen sein Gesicht und inhalierte ihren Duft. Ein bösartiges Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Diese kleine Schlampe. Hatte sich einfach einen anderen an den Hals geworfen. Er hatte gründliche Nachforschungen angestellt und obwohl der kleine Schoßhund dieser Französischen Lackaffen wirklich gut war, war er doch dieses Mal nicht schnell genug gewesen. Er hatte so einiges über diese kleine Maus rausgefunden. Zum Beispiel aus welchen...Verhältnissen sie kam. Eine geldgeile Hure also. Solche Leute sollten wirklich wissen, wo sie hin gehören. Er vergrub sein Gesicht tiefer in der Jacke. Er stand langsam auf und ging mechanisch zu seinem geräumigen und luxuriösen Badezimmer. Er zog sich komplett aus, stieg unter seine Dusche, dessen Drüsen in der Decke eingelassen waren, und ließ einen warmen Schauer auf sich nieder prasseln. Seine Gedanken schweiften ab und sein Blick zuckte kurz zum Jacket, das er mit dem Rest seiner Klamotten auf den Boden geworfen hatte. Ihr vorwurfsvoller und wütender Blick. Das aufblitzen von Verachtung. Und wie sie mit ihm geredet hatte! Die Ohrfeige! Welches Recht besaß schon jemand wie sie. Das zusammen prallen von Nackter Haut auf nackte Haut. Unter ihm, verletzlich und gleichzeitig wild. Seine Hand wanderte langsam nach unten und umfassten sein Hartes Glied. In seiner Fantasie war es nicht er, der es tat. Seine Atmung ging schneller, seine andere Hand suchte halt an der Wand. Als ihm klar wurde, was er da gerade tat, war es schon zu spät. Mit einem wütenden Knurren schlug er auf die Wand ein. Es gab ein knacken und ein Riss zog sich seitlich die Wand hinauf. Seine Hand blutete und beinah sofort erwärmte sich sein Key- Schlüssel und pumpte das Serum durch sein Blut. Er hatte sich noch nie selbst Befriedigung beschafft. Dafür hatte er immer andere. Dieses kleine Miststück. Er würde sie zerstören. So viel stand fest.

Schachmatt Where stories live. Discover now