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Ob man es wohl irgendwann leid wurde, bei jedem erneuten aufwachen entführt zu werden? Entführt in eine neue Schule. Entführt in ein neues Leben. Entführt von jeglicher Normalität und schließlich entführt, von einem gemein gefährlichen, unverschämt schönen Mann.

Was hast du denn erwartet, wie es ausgehen würde?! Du reitest als neuer König in den Sonnenuntergang? Mal ehrlich, du kannst es ja kaum glauben, dass du bis hier hin überhaupt schon überlebt hast.
Meine nervige innere Stimme hatte recht...Mal wieder. Es ging mir fast genau so sehr auf die Nerven, wie die ständig andauernden Entführungen. War mein normales Leben wirklich seit gerade mal knapp einer Woche her?

Ethan und ich sahen uns schweigend an. Er mit einem kalten Lächeln, das selbst Eis schneiden könnte, ich....regungslos. Noch leicht außer Atem und, wie ich zu meiner Stande gestehen musste, immer noch erregt. Halleluja. Ich befand mich wahrscheinlich irgendwo am Arsch der Welt und hatte nichts besseres zu tun, als über ein gewisses Körperteil meines Gegenüber zu denken. Fabelhaft.
"Wieso so schweigsam heute?", brach Ethan das Schweigen. Seitlich neben mir ausgestreckt, den Kopf auf die Hand gestützt, mit der anderen malte er träge Muster auf meinen Bauch. Ich wollte antworten, irgendwas kluges, intelligentes von mir geben, da Ethan immer der Drang in mir auslöste, zurück zu schlagen, aber seine Berührungen lenkten mich ab und so schoss ich die erst beste Frage ab, die mir gerade in den Sinn kam. "Wirst du mich töten?" Für das Gewicht und die Tragweite dieser Frage, klang meine Stimme erstaunlich ruhig. Vielleicht ein wenig gepresst, aber das hatte andere Beweggründe. Genau genommen bewegte sie sich gerade leicht abwärts. Ich war immer noch nackt verdammt! Besaß ich denn keine Scham? Diese Frage in meinem Kopf klang schon um einiges verzweifelter, als die, die ich gerade laut gefragt hatte. Ethan schien ebenfalls amüsiert. Obwohl er immer nur dann amüsiert zu sein schien, wenn etwas grauenhaftes im Gange war.
"Nein, Mia. Ich werde dich nicht töten."
Seine Augen brannten sich in meine. Ein grünes Feuer, welches alles um sich herum verzerrte. Blitzschnell beugte er sich vor, presste seine Lippen auf meine und öffnete Gewaltsam meinen Mund.

Ich wollte Antworten. Am besten Jetzt. Sofort. Mein Kopf sagte mir das eine. Mein Körper etwas ganz anderes. In dem Moment, in dem sich sein eindeutig erregtes Geschlecht an mich presste, wurde ich schlagartig feucht. Verdammt. Ich war doch erst vor ein paar Minuten gekommen. Aber dieser Mann setzte einfach alle logischen Gesetzte außer Kraft und schrieb sie neu. Ein raus dunkles Lachen an meinem Ohr verriet mir, dass er ganz genau wusste, was ich gerade dachte. Er sah mich wohl als eine Art Kätzchen, mit dem er Spielen konnte wie es ihm passte. Aber dieses Kätzchen hatte Krallen, die jetzt wütend über seinen Hals kratzten. Ethan stöhnte erstickt in meinen Mund. Wobei ich ein zufriedenes Schnurren nicht unterdrücken konnte. Ich weiß nicht wie oder wann, aber auf einmal war er nackt. Seine Spitze presste sich vor meinen Eingang und mit einem wütenden knurren stieß er in mich. Ich war von ihm gefesselt. Mit jedem Stoß den er machte presste ich ihn enger an mich. War auf der einen Seite angeekelt von mir selbst und auf der anderen Seite fasziniert von den Reaktionen meines Körpers. Es brauchte nicht lange, da baute sich dieser köstliches Druck in mir auf. Intensiver, heftiger als bei seiner Zunge zuvor. Keuchend kratzte ich über seine Wange und er schnappte nach meinem Finger. Er sah mir tief in die Augen, bevor er hart draufbiss und ich mit einem lauten Schrei kam. Er folgte nur Sekunden später.

Irgendwo ganz hinten in meinem Kopf registrierte ich, dass er kein Kondom benutzt hatte.
Jedoch befand ich mich in diesem Moment in einem Tornado von Empfindungen, die jeden rationalen Gedanken in mir vernichteten. Als wir beide wieder etwas zu Atem gekommen waren, Ethans Blick mich immer noch fixierte und an Ort und Stelle festhielt, ließ er meinen Finger frei. Er blutete leicht. Ohne sich aus mir zurück zu ziehen beugte er sich zu mir, drückte seine Lippen federleicht an die empfindlichen Stelle hinter meinem Ohr und flüsterte anschließend: "Ich werde dich nicht töten. Ich werde dich zu meiner Königin machen."

Schachmatt Where stories live. Discover now