Kapitel 6

92 15 3
                                    

(Anmerkung: Ich habe selber weinen müssen bei diesem Kapitel, habe dabei Dynasty von MIIA gehört.)

Es war mitten in der Nacht als sich eine kleine, zierliche Person neben Kakashis große, muskulöse Gestalt legte. Er hatte zwar die Augen geschlossen, war auch am Dämmern, weshalb er diese Person einfach an sich zog und den Namen seiner verstorbenen Geliebten flüstere. Sein Hand lag an ihrer Hüfte, streichelten diese, wie er es schon so oft getan hatte. Als diese Person sich entfernen wollte, schlug Kakashi die Augen auf und das erste was er sah, waren Ayumis wunderschöne Augen. "Ayumi ... wie kann das sein?", er setzte sich auf, sah Ayumi an und sah ihren Schmerz in ihren Augen. "Kakashi, ich möchte, dass du glücklich wirst ... du hast lange genug um mich getrauert.", sagte sie sanft, legte ihre Hand an seine Wange, streichelte mit dem Daumen über seine Wange. Kakashi schmiegte sein Gesicht in ihre Hand, schloss die Augen kurz und ließ die Tränen laufen. "Ohne dich kann und werde ich nicht mehr glücklich, Ayumi.", sagte er leise und sah sie an, auch sie weinte. "Doch, du musst es bloß auf dich zukommen lassen und nicht danach suchen. So wie du es bei mir gemacht hast.", Ayumi kam näher und setzte sich auf Kakashis Schoß, hatte nun beide Hände an seinen Wangen. "Ich liebe dich Kakashi. Das hat sich nicht geändert und das wird es auch nie. Aber du musst wieder glücklich werden. Und das wirst du nie wieder sein, wenn dich mein Andenken quält.", flüsterte Ayumi leise, legte ihre Stirn an seine. "Wo ist der starke Shinobi hin, in den ich mich verliebt habe?", fragte sie mit Schmerz in ihrer Stimme. "Den gibt es nicht mehr - er ist mit dir gestorben.", flüsterte Kakashi zurück und drückte seine Lippen auf ihre, spürte die gewohnte Wärme ihrer sinnlich weichen Lippen wieder, drückte ihren zierlichen Körper an seinen. Der Kuss war sanft, doch die beiden lösten sich nicht wieder von einander, sie küssten sich weiter. "Ich liebe dich Ayumi... habe ich immer, werde ich immer.", Kakashis Stimme zeigte spuren von Schmerz und Verzweiflung, das was sich auch in seinen Augen wiederspiegelte. "Ich weiß, es war nicht deine Absicht mich zu verlassen. Wir hatten uns so viel aufgebaut, ich hatte es arrangiert von daheim arbeiten zu können.", er drückte ihren zarten Körper fest an sich und schluchzte auf. "Ayumi, Liebling, ich liebe dich so sehr, dass es weh tut.", sie streichelte seinen Kopf, lächelte liebevoll. "Werde glücklich, Kakashi. Du hast es verdient, eine wundervolle Frau an deiner Seite zu haben. Es tut mir so leid, dass ich das nicht sein werde, mein liebster.", Ayumi begann, sich langsam aufzulösen. "Ayumi! Warte!", Kakashi streckte die Hand nach seiner Frau aus, doch diese lächelte nur. "Du wirst wieder glücklich Kakashi. Schließ mit mir ab und widme dich der Chance vor deiner Nase!", damit verschwand Ayumi.

Erschrocken fuhr Kakashi aus dem Schlaf. Sein Herz pochte wie wild, seine Augen waren aufgerissen. Er sah sich um, panisch suchte er nach seiner Frau. "Ayumi?", fragte er und bemerkte eine andere weibliche Person in seinem Bett."Ayumi?", er packte ihre Schulter und rüttelte an ihr. "Ayumi, wach auf!", Yuna schreckte aus dem Schlaf und sah Kakashi verwirrt an. "Ist etwas?", fragte sie verschlafen. Kakashis Herzschlag regulierte ich wieder. "Oh ... Yuna.", Enttäuschung machte sich in Kakashi breit. "Entschuldige bitte, dass ich in deinem Bett liege ... soll ich wieder rausgehen?", fragte sie leise und schwang die Beine schon aus dem Bett. "Bleib liegen. Ich gehe.", damit stand er auf und lief hinaus, schloss die Tür leise und sah sich um. Es war ruhig, er konnte seinen eigenen Herzschlag hören. Irgendwie fühlte sich Kakashi auch ... befreit. Es war das erste mal seit Jahren, dass Kakashi sich befreit fühlte. Ob das jetzt an seinem Traum lag oder an Yunas Anwesenheit, dass wusste er nicht. Aber er wusste, dass ihn diese Erfahrung nur stärker machen würde. Er ging hinaus in den Garten, streckte eine Hand gen Himmel und schloss sie zu einer Faust. "Ayumi, du siehst mich, ich weiß es. Ich danke dir. Ich danke dir für alles, was du für mich getan hast. Aber du hast Recht, ich muss weiterleben.", er legte die Faust auf sein Herz und senkte den Kopf. "Ich werde dich immer lieben, meine Schöne.", damit ging er wieder in das Haus, schloss die Tür. Es schien, als seine Last von dem jungen Mann abgefallen. Seine Schultern fühlten sich nicht mehr so schwer an, das Atmen fiel ihm nicht mehr so schwer und auch seine Entschlossenheit war zurück. Es wunderte ihn nicht, was ein kleiner bei ihm auslösen konnte. Entschlossen ging er zurück in sein Schlafzimmer, sah Yuna dort schlafen und legte sich einfach neben sie. Sie waren weder zusammen noch kannten sie sich, aber Kakashi musste auf sie aufpassen und deswegen sollten sie nah aneinander sein, damit Kakashi hörte oder merkte, wenn etwas passierte. 

Die Nacht verging ohne weitere Vorkommnisse und am nächsten Morgen wachte Kakashi ausgeschlafen wie nie auf. Kein weiterer Traum solchen Ausmaßes hatte ihn gequält oder heimgesucht, nein, er konnte friedlich schlafen. Er stand voller Energie auf, streckte sich und lief hinunter in die Küche, begann dort das Frühstück zuzubereiten. Er musste sich auch noch bei Yuna bedanken, dass sie schon so viel in diesem Haus getan hatte. Das rechnete der Shinobi ihr hoch an. Als die junge Frau dann aufstand, lächelte Kakashi sie freundlich an. "Ich habe mir erlaubt, Frühstück für uns zu machen!", er legte ihr etwas Speck auf den Teller und auch etwas Rührrei, ehe er sich ihr gegenüber setzte und dann zu essen begann, indem er die Maske immer runterzog, wenn sie nicht hinsah. Als er fertig war, strich er sich über den Bauch und atmete erleichtert aus. "Das tat gut!", sagte er zufrieden und begann dann damit, alles wieder aufzuräumen. Yuna aber unterbrach ihn. "Ich mache das, geh du etwas anderes machen.", sagte sie freundlich und Kakashi ließ sich sanft wegdrängen. Also beschloss er, ins Lesezimmer zu gehen und sich seinen alten Büchern, dem Flirtparadies, zu widmen. Seit Jahren hatte er diese Buchreihe nicht mehr gelesen, es wurde wieder Zeit! Lächelnd schnappte er sich ein Buch und begann zu lesen, wenig später kam Yuna dazu, setzte sich still dazu und las auch ein Buch. Kakashi kam ihr Verhalten ziemlich Ehefrauen-ähnlich vor, aber es störte ihn irgendwie nicht, auch wenn er selber noch nicht bereit war, eine neue Beziehung anzufangen. Es würde Zeit brauchen. Viel Zeit.

Battle ScarsWhere stories live. Discover now