Kapitel 12

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(Das oben ist Yuna, im nächsten Kapitel sieht man genau, wie Ai aussieht)

Yuna sah Kakashi an und überprüfte, ob dieser noch atmete und sein Herz regelmäßig schlug. Sie hatte schon mit Sakura und dem stellvertretenden Leiter des Krankenhauses gesprochen, dadurch, dass sie ja Ärztin war und jetzt ein Konoha-Ninja, hatte sie das Recht bekommen, bei Kakashi zu bleiben. Und seine Tochter auch. Sie hatte sich geweigert, ohne ihren Vater in das große Haus zu gehen, dass hatte Kakashi bloß zum Schmunzeln gebracht und Ai hatte sich unter die Decke zu ihrem Vater gekuschelt. Ai schlief gerade, als Yuna Kakashi das dritte mal in einer Stunde überprüfte. "Yuna, ganz ruhig.", flüsterte er und sah sie lächelnd an. "Ich sterbe nicht, dafür bin ich viel zu zäh!", Yuna setzte sich neben sein Bett und strich ihm leicht über die Wange. "Das weiß ich doch, Kakashi. Aber du bist noch im Risikobereich. Die ersten 48 Stunden nach einem Herzstillstand sind entscheidend.", sie beugte sich vor und küsste ihn sanft auf die Wange. Kakashi verdrehte die Augen nach oben, ihm war klar, dass je älter er wurde, desto gefährlicher wurde so etwas. Und um es zuzugeben, er war auch nicht mehr der jüngste. "Yuna, wann hast du Geburtstag?", fragte Kakashi lächelnd. Sie hatte ihm persönliche Daten in den ganzen Wochen nicht gesagt, war allgemein still gewesen und hatte sich häufig bedankt. "Ich habe am 12. Dezember Geburtstag. Ich bin also jünger wie du.", sie lächelte ihn an. Das war Kakashi schon von Anfang an klar, die beiden trennten bestimmt fünf oder sechs Jahre aber das machte Kakashi nichts aus. "Ich habe am 15. September Geburtstag.", sagte er lächelnd und spürte, wie ihre Hand langsam über seine Wange strich. Ihr Blick dabei sprach so viel Gefühl aus. Er ergriff ihre Hand langsam und küsste diese vorsichtig, fast als könne Yuna daran zerbrechen, wenn er ihre Hand zu stark küsste. Die Gefühle in ihrem Blick waren eindeutig, aber der Jonin konnte es noch nicht erwidern. Nicht so, wie er es gern würde. Er wendete den Blick ab, sah seine Tochter an und küsste deren Stirn. "Mein kleines Mädchen.", sagte er liebevoll und strich ihr liebevoll über den Kopf. "Wie lange muss ich noch hier bleiben?", fragte Kakashi dann, ohne den Blick von der schlafenden Ai zu wenden. "Mindestens drei Wochen.", sagte Yuna leise und Kakashi sah wieder zu ihr. "So lange kann sie nicht hier bleiben und du auch nicht.", er sah wieder zu seiner Tochter. "Ich möchte auch nicht, dass ihr euer Leben jetzt schleifen lasst ... ", Kakashi runzelte die Stirn, als Ai sich bewegte und dann die wunderschönen Augen aufschlug. "Wir gehören zu dir Papa. Da wo du bist, sind auch wir.", Ai setzte sich auf und streckte sich. "Und deine Freunde, deine Missionen?", fragte Kakashi besorgt und strich ihr über den Arm. "Das regele ich schon, keine Sorge!", sie grinste ihn breit an und Kakashi nickte. "Okay."

Die drei Wochen vergingen schleppend. Schon am dritten Tag hatte Kakashi sich Stifte und Papier geben lassen. Anstatt etwas zu zeichnen, begann er damit, seine Lebensgeschichte und all seine Trauer in diese Zeilen zu legen. Sakumo Hatake, Rin Nohora, Obito Uchiha, Minato Namikaze, Kushina Uzumaki, Itachi Uchiha, Asuma Sarutobi, Hiruzen Sarutobi und Ayumi Hatake. Auch wenn von manchen die Trauer von manchen nicht so tief saß, so schieb er sie dennoch auf die Blätter, schrieb seine Geschichte mit diesen Menschen auf. Kakashi hatte so die Zeit vergessen, denn aks Yuna hereinkam zuckte er zusammen und sah auf. Sie hatte ein Tablett in der Hand, er wusste, was ihm blühte. "Oh nein! Kein Krankenhausessen mehr, bitte!", flehte er regelrecht und legte die Hände flehend aneinander. "Bitte, Liebes, bitte!", flehte er. Yuna wurde wieder rot bei dem Spitznamen, denn Kakashi gab ihr seit ein paar Tagen immer wieder Spitznamen, entweder "Mäuschen", "Liebes", "Baby" oder "Schatz". Das waren die häufigsten. Er setzte sich schmollend hin und sah sie auch so an. "Was soll ich machen? Ich kann höchstens Sakura ..." - "NEIN!", sofort riss er die Augen auf, er ließ sie nicht mal aussprechen. "Nicht Sakura bitte.", sagte er nun ruhiger und nahm missmutig das Essen. "Mhm, lecker. Brot mit etwas Butter und einer scheibe - was ist das?", er sah das Brot und den Belag verwirrt an. Yuna saß nun neben ihm im Bett und lächelte. "Das ist Käse, Liebling.", Kakashi zog die Augenbrauen nach oben, aus beiden Gründen. Yuna hatte ihm auch einen Spitznamen gegeben und das sollte Käse sein? Ha, dass er nicht lachte! Missmutig biss er von dem Brot ab und nahm dann Yuna in den Arm, dabei fiel ihm auf, dass die beiden noch gar nicht geklärt hatten, was sie jetzt waren. Ob jetzt der richtige Zeitpunkt war? Nein, Kakashi würde diese Frage ein anderes mal stellen. Er würgte das Brot regelrecht hinunter und dann klopfte es. "Herein!", sagte er und Sakura trat ein. "Sensei Kakashi, ich habe gute Nachrichten!", verkündete sie freudig und lief auf ihn zu, ihr Blick musterte Yuna, welche ja immer noch an seiner Seite saß. "Du darfst heute noch das Krankenhaus verlassen!", sie lächelte ihn an und Kakashi seufzte erleichtert. "Endlich.", dann machte er Anstalten aufzustehen und beide Frauen wollten ihm helfen. "Danke, Ladys, das bekomme ich selber hin - denke ich.", er lachte und schwang die Beine aus dem Bett, trat langsam auf und streckte sich. "Endlich wieder laufen!"

So schnell konnte man gar nicht schauen, da hatte Kakashi sein zeug schon zusammengepackt. Er machte Sensei Minato Konkurrenz in der Schnelligkeit. Er stand nun draußen vor dem Krankenhaus, streckte sich der Sonne entgegen und schnaufte. Er hatte wieder die typischen Shinobi Klamotten an und nun Yuna neben sich stehen, welche ihn etwas misstrauisch ansah. "Ist was?", fragte er lachend und legte ihr einen Arm um. "Du wirst nicht direkt wieder mit deinen Anbu Pflichten anfangen, oder?", fragte sie leise und zog ihn an sich. "Wieso sollte ich nicht?", war seine Gegenfrage, ehe er auch sie etwas näher an sich zog. "Ich will nicht, dass dir etwas passiert.", sie hatte die Arme in sein Genick gelegt und ihn noch näher an sich gezogen. "Mir passiert nichts, ganz sicher.", er lächelte und ihre Nasen berührten sich. "Hast du letztes mal auch gesagt.", dann zog sie seine Maske hinunter und küsste ihn langsam. Aus dem langsamen Kuss entwickelte sich nach und nach ein hungriger Kuss, irgendwann hatte Kakashi Yuna gegen einen Pfeiler gedrückt, ihre Beine waren um ihn geschlungen und ihre Hände waren in seinen Haaren vergaben. Er löste sich keuchend. "Ist Ai daheim?", fragte er leise, hatte die Augen noch geschlossen. "Nein, sie kommt erst heute Abend wieder.", so schnell konnte Yuna nicht reagieren, wie Kakashi sie fester gepackt hatte, die Tasche geholt hatte und dann über die Dächer Konohas sprang, auf dem Weg zu seinem Haus.

Battle ScarsWhere stories live. Discover now