Ende

320 41 114
                                    

En·de
  Substantiv, Neutrum [das]
     1a. [Plural selten] Stelle, Ort, wo etwas aufhört
     1b. [ohne Plural] Zeitpunkt, an dem etwas aufhört; letztes Stadium


»Hast du die Wunderkerzen?«, fragte Luhan an Sehun gewandt und sah über seine Schulter zu dem Jüngeren herüber.
»Ja«, erwiderte er und reichte sie Luhan, welcher sie daraufhin in einem Becher drapierte. An dem würde sich später um Mitternacht jeder bedienen können. Sie hatten die ganze Stufe zu einer Silvesterparty eingeladen und trafen jetzt am frühen Abend die letzten Vorbereitungen dafür.

Es klingelte und Sehun sah verwirrt auf seine Armbanduhr. »Jetzt schon?«
»Das wird Baekhyun sein«, vermutete Luhan schmunzelnd. »Machst du ihm auf?«
»Ungern«, gab Sehun halbwegs sarkastisch zurück und schnaubte, stand aber dennoch auf, als er Luhans unwirschem Blick begegnete. »Spätestens jetzt müsst ihr anfangen, euch besser zu verstehen. Baekhyun ist mein bester Freund, Sehunnie«, sagte er vorwurfsvoll und in gewisser Weise bittend.

»Ist ja gut«, murmelte der Brünette noch, bevor er die Treppen runter lief, um Baekhyun die Tür zu öffnen. Letztendlich ließ sich Sehun sogar zu einer Umarmung zur Begrüßung hinreißen, aber allzu viele Worte wechselten sie trotzdem nicht. Luhan bemerkte das mit einem stummen Seufzen, aber er würde den beiden Zeit geben, immerhin war ihr Verhältnis bekanntermaßen schwierig.

Luhan jedenfalls drückte seinen besten Freund fest an sich. »Du hast mir gefehlt.«
»Du mir auch, Han«, murmelte Baekhyun in Luhans Kragen hinein und lächelte selig.
»Süß«, kam es in knochentrockenem Ton vom Sofa her, auf dem Sehun nun wieder saß und sie mit eisigem Blick beobachtete.

Beide wandten sich zu ihm um. Baekhyuns Augen wurden für einen Moment ganz schmal, dann drehte er sich wieder in Luhans Richtung. »Warum er?«
Luhan versuchte angestrengt ein Lachen zu unterdrücken, als sich Sehuns Mund empört öffnete und er den Ältesten erwartungsvoll ansah. »Du kannst nicht mal was dazu sagen«, stellte er nach einer viel zu langen Pause fest und verdrehte die Augen, während er ein weiteres Mal aufstand.

Luhan biss sich auf die Unterlippe. »Doch, doch, gib mir 'ne Minute.«
Sehun schüttelte mit dem Kopf und verließ das Zimmer in Richtung Küche, um schon mal ein paar Getränke hochzuholen.

Baekhyun hielt sich eine Hand vor den Mund. »Tut mir leid.« Doch Luhan schüttelte grinsend den Kopf. »Ist schon gut, er verzeiht mir das.«
Der Jüngere zuckte mit den Achseln. »Wenn er dich wirklich liebt, wird er das wohl.«
Und dessen war sich Luhan mittlerweile sicher.


Später am Abend war die Party in vollem Gange. Die Daewon Schüler und deren Freunde vergnügten sich mit lauter Musik und Shots in allen offen zugänglichen Bereichen von Luhans Haus, in freudiger Erwartung des Jahreswechsels um Mitternacht.

Jongin war mit Kyungsoo aufgetaucht und hatte damit zunächst eine Menge Leute verwirrt, die entweder nichts von seinem Unfall oder nichts von der Tatsache mitbekommen hatten, dass die beiden offensichtlich befreundet waren.

Baekhyun hatte ihn mit einer wohlwollenden Umarmung begrüßt und Luhan sich selbst und Sehun möglichst weit von ihm ferngehalten, um schlechte Stimmung zu vermeiden. Kyungsoo trank aus Respekt vor Jongin selbst nichts mit und fragte ihn immer wieder, ob er in Ordnung war, was der Ältere jedes einzelne Mal bejahte.

Baekhyun und Chanyeol waren, sobald er eingetroffen war, wie zwei Satelliten umeinander herumgekreist, bis sie sich irgendwann zwangsläufig getroffen und von da an in schüchterner Konversation und mehr oder weniger platonischem Körperkontakt geübt hatten.
Minseok derweil wurde mit großer Expertise von Jongdae, Luhan und Sehun abgelenkt, bis er betrunken genug war, um schon beinahe wieder gut drauf zu sein.

ctrl + z │ EXOUnde poveștirile trăiesc. Descoperă acum