❧ Kapitel 12

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Wie es ist glücklich zu sein, wusste ich nie wie sich das anfühlt, aber Grayson hat es mir gezeigt. Er versichert mir immer, das meine negativen Gedanken über mich nicht stimmen. Er ist geduldig mit mir, auch wenn ich gerade wieder in einer Phase bin, wo ich am liebsten jeden anschreien möchte und so viel weinen will, bis keine Tränen mehr vorhanden sind. Er gibt mir das Gefühl wichtig zu sein und auch wenn ich es nicht immer glauben mag, ist es doch schön zu hören.

Jetzt gerade bin ich mehr als glücklich. Gestern sind wir direkt nach unserer Aufgabe gegangen und sind in unser Zimmer zurück. Es ist eigentlich nicht mehr viel passiert, wir haben uns Bett fertig gemacht und haben noch eine Weile geredet oder uns einfach nur angesehen. Ich weiß nicht, ob er und ich jetzt zusammen sind, aber ich hoffe es, denn ich werde mich nie wieder so geborgen in jemandes Armen fühlen wie in den von Gray's.

Ich bin schon eine Weile wach und sehe ihm beim schlafen zu, es hat eine beruhigende Wirkung auf mich seine regelmäßigen Atemzüge zu sehen und zu wissen, das gerade alles echt ist. Er liegt auf den Bauch ohne T-Shirt und seine Haare sind total verwuschelt, bei so einem Anblick wache ich doch gerne auf.

Ich kuschele mich vorsichtig wieder an ihn und lege meine Hand schüchtern auf seinen Rücken, der mich mit einer wohligen Wärme empfängt. Seufzend streiche ich mit meiner Hand gedankenverloren auf seinem Rücken.

„Also wenn du mich jeden Morgen so weckst, heirate ich dich gleich hier." raunt er mir verschlafen zu.

Ich lege mich direkt neben ihn und sehe ihn lächelnd an. „Guten Morgen."

„Morgen, Süße." wispert er an meine Lippen und küsst mich, weshalb ich überrascht die Augen aufreiße, aber mich schnell fange und erwidere.

Er löst sich grinsend und spielt mit einer Haarsträhne von mir. „Ja, daran könnte ich mich gewöhnen."

Unsicher erwidere ich sein Lächeln und frage „Grayson?"

„Hm?" murmelt er, während er mit seinen Fingern meinen Arm streichelt und meinen Körper erkundigt.

„Also, ähm sind wir... sind wir jetzt z-zusammen?" Nervös spiele ich mit meinen Fingern und sehe ihn dabei nicht an.

„Willst du das denn?" fragt er und zieht mich näher an sich, weshalb ich aufkeuchen muss.

Bei der Antwort muss ich gar nicht erst überlegen. „Ja."

Sein Lächeln wird breiter und er sagt zufrieden „Gut, ein Nein hätte ich nämlich nicht zählen lassen."

Bevor er sieht, das gleich die ersten Tränen fallen, schlinge ich meine Arme um ihn und drücke ihn fest an mich. Er dreht sich auf den Rücken und erwidert fest meine Umarmung, sodass ich jetzt komplett auf ihm liege. Seine Haut ist so schön warm und sein Geruch gibt mir das Gefühl von Zuhause. Ich kneife meine Augen zusammen, doch ich kann die Tränen nicht stoppen. Verflucht sei meine Sensibilität.

Sanft schiebt er mich ein Stück zurück und zieht seine Augenbrauen zusammen. „Brooke, warum weinst du?"

Ich streiche mit meiner Hand seine Brust entlang und entgegne „Ich bin so glücklich. Du machst mich glücklich."

Er setzt sich auf und verteilt viele kleine Küsse auf meinem Gesicht, weshalb ich kichern muss. Sein Griff ist fest um mich, als würde er mich nie wieder loslassen wollen.

Vor meinem Mund hält er kurz inne und sieht mich ernst an. „Du weißt gar nicht, wie sehr du mich eigentlich glücklich machst. Ich wollte dich schon küssen, wie du dich damals um mich gekümmert hast, als ich komplett betrunken war, ab da hattest du mich komplett in der Hand."

Ich beuge mich zu ihm und küsse ihn sanft. „Ich mochte dich auch von Anfang an, ich wollte es nur nicht zulassen, weil ich Angst hatte verletzt zu werden. Deshalb bin ich gestern wahrscheinlich auch so ausgerastet. Ich bin es nicht gewohnt, das sich jemand um mich kümmert oder sich jemand ernsthafte Sorgen um mich macht. Dafür wollte ich mich nochmal entschuldigen."

Lost SoulsWhere stories live. Discover now