15. Kapitel

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Gelangweilt saß ich auf der Couch in unserem Wohnzimmer.
Es war Sonntagabend und ich bereitet mich zusammen mit Aiden mental darauf vor, dass wir morgen nicht ausschlafen konnten.

Kurz nachdem mein Vater das Geld an die Cosa Nostra überwiesen hatte und wir erstmal alle vor Freunde in die Luft gesprungen waren, durften wir wieder nach Hause zurück.

Jedoch erst nachdem mein Vater das Haus von unseren Männern nach weiteren Angreifern durchsuchen lassen hatte.

Sie konnten zum Glück keine weiteren finden, weswegen wir ohne Sorge wieder zurück in unser trautes Heim durften.
Zwar entdeckten meine Eltern darauf den zerstörten Fernseher.
Aber es schien sie nicht so sonderlich zu interessieren.

Zumindest erhielten wir nur ein Augenrollen und enttäusche Blicke, aber das fand ich besser als eine Stunden lange Standpauke.

Nun lagen Aiden und ich gelangweilt auf der Couch und wussten nicht was wir machen sollten.
Meine Elter standen zusammen mit Adam und Selina in der Küche und unterhielten sich.
Dabei hatte mein Bruder seine Arme um seine Freundin gelenkt und sie über ihrem Bauch verschränkt.

Irgendwie wirkten sie ziemlich glücklich genau so wie meine Eltern, als hätte man die Erinnerungen, dass wir jetzt um fast eine Milliarde Dollar ärmer waren einfach so genommenen.

Stattdessen waren sie viel mehr ins Reden miteinander vertieft, wobei meine Eltern grinsten wie ein Honigkuchenpferd.

Ich dagegen starrte sie nur verwirrt an und wandte anschließend meinen Blick von ihnen ab und zu Aiden.
„Kommt dir das dadrüber nicht auch komisch vor?", fragte ich ihn, worauf er verwundert seine Augen öffnete und den Kopf etwas anhob.

Seine Haare waren etwas verstrubbelt und sein Blick glich dem eines verpeilten Pudels.

Er folgte meinen Augen und blieb schließlich bei Adam, Selina und meinen Eltern stehen.
Ich konnte sehen wie er sie etwas musterte und anschließend seinen Kopf zurück auf das Kissen fallen ließ.

„Die benehmen sich nur wie immer. Kannst du natürlich nicht wissen, wenn du die ganze Zeit bei Angelotti bist", murmelte er und hatte seine Augen bereits wieder geschlossen.

Ich schnaubte darauf einmal leicht empört auf und wollte ansetzten etwas zu erwidern, aber die laute Klingel der Haustür unterbrach mich dabei.
Verwundert wendete ich meinen Kopf und erhob mich schließlich von der Couch.

„Ich geh schon", rief ich den anderen zu und schlüpfte dann durch die Wohnzimmertüren.
Ich steuerte durch den Flur und umschloss anschließend mit meinen Fingern den kalten Griff der Haustür.

Ich drückte ihn vorsichtig herunter und durfte als nächstes in Angelos Gesicht schauen.
„Was machst du denn hier?", entfuhr es mir erschrocken.

„Dich abholen", entgegnete er.

„Mich abholen?", fragte ich verwundert.
„Wo willst du denn überhaupt hin?"

„Wir hatten noch nie ein richtiges Date, weswegen ich denke mal es langsam Zeit dafür wird"

Verwundert schaute ich ihn an und merkte sofort wie sich ein Lächeln auf meine Lippen legte.
„Awww", brachte ich nur heraus, worauf auf Angelos Mundwinkel sich ebenfalls hochzogen.

„Also? Was ist nun? Kommst du mit? Ich hab auch Pizza besorgt"

Ich schaute ihn etwas gequält an und blickte dann leicht über meine Schulter, um zu schauen ob meine Eltern mir gefolgt waren.

Morgen war eigentlich Schule und ich wusste, wenn ich jetzt bei Angelo mitfahren würde, dann könnte ich das mit der Schule morgen knicken.

Aber er hatte sich einerseits irgendwie auch Mühe gegeben und extra Pizza besorgt, um mich dann damit zu überraschen.

Kylie | ✓Where stories live. Discover now