38. Kapitel

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Vorsichtig öffnete ich meine Augen, als ich Gebrüll an meinen Ohren vernahm.

Nachdem ich mich mit Angelo aufs Bett fallen gelassen hatte, waren wir nach wenigen Minuten wieder aufgestanden und hatten uns zusammen mit den Anderen vor den Fernseher gesetzt.

Die Jungs hatten sich die Controller geschnappt und angefangen zu zocken während ich mich an Angelos angelehnt hatte.

Er hatte kurz darauf seine Arme um mich herumgelegt, sodass ich anscheinend nach wenigen Minuten eingeschlafen war.

„Wie lange fliegen wir schon?", murmelte ich und unterbrach die Jungen dadurch beim Brüllen von Schimpfwörter, die sie sich gegenseitig an den Kopf warfen.
„Schon ziemlich lange. Du hast fast die ganze Zeit gepennt", antwortete Aiden, wobei er seinen Blick  nicht vom Fernsehe wegnahm.

„Also sind wir demnächst da?", fragte ich und drehte meinen Blick etwas zu Angelo, der darauf seinen Controller aus der Hand legte.

Landen wollten wir nämlich in Sizilien, da dort die Hauptquartiere der Cosa Nostra lagen und wir vermuteten, dass Giorgio sich ebenfalls dort befand.

Zwar würden wir sie nicht angreifen, aber etwas spionieren könnten wir ja schon.
Zumindest bis weiterer Entscheidungen getroffen wurden.

Denn mittlerweile war und allen klar, dass wenn wir jetzt nicht etwas unternahmen wir weder Giorgio noch das Geld wiedersehen würden.

Ich konnte sehen wie Angelo antworten wollte, aber er nicht dazu kam, da im nächsten Moment ein lautes Piepen ertönte.
Verwundert schloss er seinen Mund wieder und drehte seinen Kopf.

Ich tat es ihm gleich und folgte seinem Blick.
Doch weder er noch ich konnten sagen, woher dieses plötzliche Piepen kam.

Auch meine Geschwister sowie Leonardo hatten nun ihre Controller aus der Hand gelegt und schauten sich verwundert im Raum um.

„Aiden hast du wieder den Kühlschrank offen gelassen", hörte man Adam seinen Bruder fragen, aber dieser kam gar nicht mehr zum antworten, da er im nächsten Moment von Leonardo unterbrochen wurde.

„Das ist nicht der Kühlschrank, der da piept, dass kommt aus dem Cockpit"

In Sekundenschnelle war er aufgesprungen und über die Lehne des Sofas geklettert.
Ich wechselte nur kurz mit Angelo einen Blick und sprang dann ebenfalls von der Couch auf.

Jetzt war ich nämlich auch neugierig geworden und merkte auch langsam wie sich Sorgen in mir ausbreiteten.
Hoffentlich war nichts schlimmes passiert.

Mit schnellen Schritten steuerte ich hinter Angelo durch den eleganten Gang des Flugzeuges.
Leonardo hatte bereits die Tür des Cockpits geöffnet, sodass wir jetzt nur noch hindurch laufen mussten.

Sobald ich in dem kleinen Raum stand und aus der Fensterscheibe schauen konnte, wo sich ein blauer Himmel erstreckte, erstarrte ich etwas.

„Warum ist hier denn gar kein Pilot?", fragte ich unsicher und ließ meinen Blick zu Leonardo wandern, der sich bereits über die tausend verschiedenen Knöpfe gebeugt hatte.

„Weil wir mit Autopilot fliegen", murmelte er nur als Antwort und ich merkte wie mir ein Stein vom Herzen fiel.
Jedoch spannte ich mich erneut an, als ich sehen konnte wie Leonardos Gesicht langsam die Farbe weiß annahm.

Auch Angelo hatte dies nun bemerkt und schaute seinen Bruder verwirrt an.
„Leonardo?", hörte ich ihn langsam fragen.
„Was ist passiert?"

Dieser wendete seinen Blick nur zu dem Radar und anschließend zurück zu uns.
„Wir werden angegriffen", brachte er schließlich hervor, worauf mir ein Schauer über den Rücken lief.

Kylie | ✓Where stories live. Discover now