66. Kapitel

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Langsam öffnete ich meine Augen und zog automatisch die hauchdünne Decke etwas mehr über mich.
Anscheinend war es über Nacht doch kälter im Zimmer geworden, was aber auch vielleicht daran lag, dass wir uns unter der Erde befanden und weder Angelo noch ich Ahnung hatten wir hier die Heizung funktionierte.

Apropos Angelo...
Wo war er?
Sobald ich mich im Bett etwas drehte, durfte ich neben mir nur ein leeren Platz entdecken sowie eine zusammen geknüllte Bettdecke.

Etwas verwundert setzte ich mich im Bett auf und schaute mich im Zimmer um.
Aber nirgendwo konnte ich Angelo entdecken.
Vorsichtig ließ ich meine Beine über das Bettgestell baumeln und erhob mich schließlich von der weichen Matratze, sodass meine Fußsohlen den erstaunlich warmen Fußboden berührten.

Anscheinend funktionierte hier nur die Fußbodenheizung.
Langsam tapste ich durch das Zimmer und konnte Angelo Stimme aus dem Badezimmer hören.
„Wir machen es genau so wie geplant, nicht anders", konnte ich ihn schroff vernehmen.

„Angelo?", fragte ich nur verwundert und klopfte einmal an die Badezimmertür, worauf seine Stimme dahinter verstummte.
„Ich ruf nachher nochmal an", konnte ich nur noch verstehen, dann wurde auch schon die Tür geöffnet.

„Was gibts?"
„Ähhh....", stotterte ich nur verwirrt und starrte in seine schwarzen Augen.
Er war Oberkörperfrei und trug nur eine graue Jogginghose.
„Ist alles okay? Mit wem hast du da telefoniert?", schossen die Fragen schließlich aus mir heraus.

„Ja, ja ist alles gut, war nur jemand mit dem ich nochmal den Plan besprochen habe", hörte ich ihn murmeln und konnte dann sehen wie er sich an mir vorbeiquetschte.

Ich wollte erneut starten ihn zu fragen, aber ließ es lieber bleiben, da ihn dieses Thema anscheinend sehr reizte, denn auf seiner Stirn waren bereits wieder Falten zu erkennen sowie ein genervter Blick.

Bestimmt lief gerade nichts so wie er es sich es vorgestellt hatte, sonst würde er schließlich nicht so ein Gesicht ziehen.
„Wollen wir frühstücken gehen?", fragte ich stattdessen, worauf ich sehen konnte wie er sich zu mir herumdrehte und einmal nickte.
„Ja, Frühstück wurde bestimmt gut tun"

Anschließend steuerte er auch schon auf die Zimmertür zu und öffnete sie.
„Kommst du?", konnte ich ihn noch fragen hören, worauf ich einmal nickte und ihm anschließend aus der Zimmertür folgte sowie den langen Flur runter, der uns wieder in die Eingangshalle brachte.

„Hier lang", murmelte Angelo und ich konnte sehen wie er auf einen Tür deutete, die uns, nachdem wir sie durchschritten hatten, einen Blick auf Küche gewährte.

Adam sowie Aiden und Eira befanden sich ebenfalls schon hier und saßen zusammen an einem großen Tisch mit jeweils einer Kaffeetasse in der Hand.

Adam war der Erste, der uns entdeckte und darauf die Augenbrauen hochzog.
„Wann wird es heute losgehen?", schossen aus ihm auch schon die Frage heraus, die er wahrscheinlich gerade die ganze Zeit stellen wollte.

Ich konnte hören wie Angelo darauf einmal leicht aufseufzte, was aber wahrscheinlich nur ich mitbekam.
„Heute Abend. In genau....", antwortete er und man konnte erkennen wie sein Blick zu der Uhr an der Wand wanderte, bevor er sich schließlich zurück auf Adam legte.
„Sieben Stunden"

Adam nickte darauf nur und wendete sich dann wieder seiner Kaffeetasse zu.
„Zumindest wenn es zu keinen Verzögerungen kommen sollte", schob Angelo noch hinterher.

„Und was werden wir in der restlichen Zeit machen?", fragte Eira nun und hob etwas die Augenbraue hoch, wobei mir aber nicht entging wie Sorgen ihre Augen erfüllten.

„Auf die Verstärkung warten und nochmal den Plan absichern", murmelte Angelo darauf und ich sah wie er aus seine Hosentasche ein Handy zog.
Anscheinend hatte dieses angefangen zu klingeln, denn auf dem Display konnte ich eine Nummer erkennen,

Kylie | ✓Where stories live. Discover now