Zeit zum Aufbruch

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,, Lia, wach auf. " Jemand rüttelte an meiner Schulter und holte mich somit aus meinem Traum. Das war kein Traum. Das habe ich schonmal erlebt es war eine Erinnerung. Ich weiß wer der Anführer der Unbestimmten ist! Schockiert über diese Tatsache riss ich meine Augen auf und schaute in das beunruhigte Gesicht von Eric. ,, Wir müssen sofort los. Pack deine Sachen und beeil dich. Ich erklär dir alles im Zug." Verwirrt blickte ich ihn an. ,, Eric was ist los? Wofür soll ich meine Sachen packen? Wohin gehen wir? " ,, Lia wir haben keine Zeit für Erklärungen.", meinte er ärgerlich. Stur sah ich ihn an. ,, Tja mein Lieber ohne werde ich mich nicht von der Stelle bewegen. So viel Zeit muss sein. " Ich sah wie er sich komplett anspannte und versuchte nicht auszurasten. ,,Na schön." An seiner Körperhaltung sah ich, wie er sich zwang seine Aggresionen zu unterdrücken. ,, Wir fahren zu den Amite für eine Weile. Du brauchst keine Klamotten außer Unterwäsche. Ich weiß nicht wie lange wir bleiben. Du hast 20 Minuten Zeit, während ich nochmal zu Max gehe. Ich bin in 15 Minuten wieder da. Du erzählst keinem davon, solange ich weg bin. " Stirnrunzelnd sah ich ihn an, allerdings hatte Eric nicht vor mich in dieser Hinsicht weiter aufzuklären, denn ohne ein weiteres Wort zu verlieren, verschwand er auch schon wieder.

Was zum Teufel wollen wir bitte bei den Amite, die sind ungefähr so spannend wie, den Pflanzen beim Wachsen zu zusehen. Okay das war ein blöder Vergleich aber trotzdem.
Seufzend schloss ich meine Kosmetiktasche. Okay was brauch ich noch um...

Mein Gedankengang wurden unsanft durch ein Klopfen an der Wohnungstür unterbrochen. Hat der ach so tolle Ferox Anführer etwa seinen Schlüssel vergessen? Mit einem spöttischen Grinsen auf den Lippen öffnete ich schwungvoll die Tür. ,, Haben wir unseren Schlüssel wohl vergessen? " ,, Nein. Ich besitze nichtmal einen." Erst jetzt blickte ich in das Gesicht desjenigen. " Was macht denn Ash hier? ,, Ash was machst du hier?" ,, Nette Begrüßung für deinen besten Freund. " ,, Entschuldige so war das nicht gemeint." Sanft zog ich Ash in eine kurze Umarmung. ,, Das ist schon angemessener. " Lächelnd sah er zu mir herunter, woraufhin ich ihm mit meiner Hand leicht auf den Hinterkopf schlug. Soll ja bekanntlich das Denkvermögen verbessern. ,, Also was gibts?" ,, Ich wollte sehen, ob es dir gut geht. Ich habe dich seit vorhin nicht mehr gesehen und als ich erfuhr, dass jemand ermordet wurde, hatte ich kurz Angst du könntest es sein. " Verlegen fuhr er sich durch die Haare. ,, Es geht mir gut Ash. So schnell wirst du mich nicht los keine Sorge. Ich bin froh, dass ich dich ebenfalls noch eine Weile ertragen darf." ,, Unkraut vergeht eben nicht. ", grinste er. Dann fiel sein Blick auf das Chaos in der Wohnung, dass durch mein eher unstrukturiertes Packen verursacht worden war. ,, Zieht ihr eure Flitterwochen vor oder wohin geht die Reise?" Okay du brauchst eine Ausrede und zwar schnell. ,, Ich besuche... meine Mutter? " selbst in meinen Ohren hörte sich das wenig überzeugend an. Ashs einzige Reaktion war eine Augenbraue hochzuziehen, dennoch sah ich den kurzen Schmerz in seinen Augen über meine Lüge. Augenblicklich überkam mich ein schlechtes Gewissen. Wie konnte ich nur meinen besten Freund anlügen. Das weißt du ganz genau, schließlich hat Eric es dir verboten mit jemandem darüber zu reden. ,,Es tut mir Leid Ash, aber ich darf es dir nicht sagen." Verletzt sah er mich an. ,, Lia ich dachte wir wären beste Freunde oder war das auch gelogen. " meine Güte übertreib doch bitte nicht gleich so. Flehend sah ich ihn an. ,, Bitte Ash verzeih mir. Du weißt wie viel du mir bedeutest, aber ich darf es dir nicht sagen." Einen Moment sah er mich noch an, bevor er traurig mit dem Kopf nickte. ,, Tja ich schätze das wars dann mit unserer Freundschaft. Ich hätte dich nie für eine Lügnerin gehalten und wenn du mir nicht genug vertraust ein Geheimnis zu bewahren, dann macht das für mich keinen Sinn mehr. Auf Wiedersehen Lia. " Ohne auf eine Antwort meinerseits zu warten, kehrte er mir seinen Rücken zu und ging langsam weg. Mist. Das wollte ich doch gar nicht. Verzweifelt biss ich mir auf die Unterlippe, bevor ich ihm hinterher lief und ihn letztendlich enholte.

,, Warte Ash. " Vorsichtshalber verstellte ich ihm den Weg, so dass er gezwungen war vor mir stehen zu bleiben. ,,Du hast Recht. Das wäre keine richtige Freundschaft." Ohne noch länger darüber nachzudenken, wie klug diese Entscheidung ist, sprach ich schnell weiter. ,, Eric und ich werden zu den Amite gehen. Ich weiß nicht genau warum oder wie lange wir bleiben. Das ist die Wahrheit. Ich wollte dich nie belügen und ich würde für nichts auf der Welt wollen, dass unsere Freundschaft vorbei ist. " Kurzzeitig sah ich einen selbstzufriedenen Ausdruck auf seinem Gesicht, allerdings verschwand dieser so schnell wieder, dass ich es auf meine krankes Hirn schob. Einen Moment hatte ich Angst er würde meine Entschuldigung ignorieren, denn man sah ihm deutlich an, wie er innerlich mit sich kämpfte. Bitte Ash gib mir noch eine zweite Chance! Zögerlich  rückte er dann mit ser Sprache raus. ,, Ich verzeihe dir. Trotzdem bin ich enttäuscht von dir, dass du es mir nicht sofort gesagt hast." Dann schloss er mich in seine Arme. Danke Gott. Danke, dass ich ihn nicht verloren habe. Erst jetzt bemerkte ich wie sogar meine Augen anfingen zu tränen vor Erleichterung. Reiß dich zusammen Lia. Er hat dir verziehen. ,, Keine Sorge Lia. Dein Geheimnis ist bei mir sicher und jetzt geh, bevor Eric noch merkt, dass du nicht da bist. " Nachdem er mich ein letztes Mal an sich drückte, verabschiedeten wir uns. Nicht ganz so eng wie sonst, aber ich wusste, dass ich einen Fehler gemacht hatte und ich war bereit ihm die Zeit zu lassen, die er brauchte um wieder das Vertrauen in meine Ehrlichkeit zu haben, das er mal hatte.

Eilig rannte ich zurück zur Wohnung. Bitte lass ihn noch nicht da sein. Bitte lass ihn noch nicht da sein. Mit klopfendem Herzen machte ich die Tür auf und eine Tonnenlast fiel von mir als ich merkte, dass einmal in meinem Leben meine Stoßgebete erhört worden waren. Allerdings hielt der Moment der Erleichterung nicht lange an. Sobald ich nämlich meine Kosmetiktasche erblickte, die ich vorhin achtlos auf den Boden geworfen hatte, kam die Panik wieder in mir hoch. Mist was brauch ich noch?? Doch egal was mir in den verzweifelten Sekunden auch eingefallen wäre, es war zu spät.

,, Lia bist du fertig mit Packen? " Erschrocken drehte ich mich um. Du kannst froh sein, dass er dich nicht dabei erwischt hat, wie du mit Ash geredet hast. ,, Ja klar ich bin fertig." Selbstbewusst streckte ich ihm meine Kosmetiktasche entgegen. ,, Bist du dir sicher, dass du nicht noch mehr mitnehmen willst. " Abschätzend betrachtete er die Tasche in seiner Hand und sah mich dann fragend an. Natürlich nicht! ,, Also, wenn ich ehrlich bin...was hast du eig so alles mitgenommen?" ,, Offensichtlich mehr als du. " Mit einer Handbewegung zeigte er auf eine mittelgroße Sporttasche in der Ecke des Wohnzimmers. Witzig. Hast heut nen Clown gefrühstückt. ,, Weißt du gib mir 5 Minuten dann können wir los." Genervt sah er mich an, nickte aber schließlich. ,, Ich mach dir solange einen Kaffee. Ich glaube der Tag wird noch lang" Kaffee!! ,, Ich liebe dich." Dankend gab ich ihm einen Kuss und verschwand, um in Rekordzeit meine restlichen Dinge einzupacken. Zumindest die, die mir in der Zwischenzeit eingefallen waren.

Nachdem ich schnell fertig gepackt hatte, erwartete mein Verlobter mich bereits. Liebevoll wie er zumindest manchmal war, drückte er mir meinen Coffee to go Becher in die Hand und nahm mir meine Tasche ab. ,, Bist du bereit? " Ich lächelte ihn leicht an. ,, Wenn du bereit bist, bin ich es auch."

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Heyy hier ist auch schon das neue Kapitel💗 ich hoffe es gefällt euch und ich freue mich schon auf eure Votes und Kommentare💘 ich hoffe euch gehts allen gut ^^
Gglg gwenny💗

Zwangsverheiratet?! Vergiss es!! (Eric Ff)Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz