Fahrt ins neue Leben

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Wir saßen mittlerweile schon ziemlich lange in diesem Gott verdammten Zug und das ganze war auch so bequem wie es nun Mal ohne Sitze sein konnte. Eric war mein Gejammer irgendwann Leid gewesen, weswegen er erst seine Jacke geopfert hatte für meinen Hintern, bevor er, nachdem ich immer noch nicht aufgehört hatte zu jammern, mich unter Protest auf seinen Schoß gezogen hatte. Zugegeben wirklich stören tat es mich nicht. Ich drehte mich solange bis mein Kopf gemütlich in seiner Halsbeuge lag und für einen Moment genoss ich einfach die Stille zwischen uns. Worte waren überflüssig. Er war da. Er würde mich beschützen und ich im Gegenzug würde immer für ihn da sein. Ihm die Zeit geben, die er brauchte um sein wahres Ich zu zeigen.

Mittlerweile hatte sich auch die Landschaft verändert man sah immer mehr Felder und Acker auf denen die Amite etwas anbauten. ,, Wir sind gleich da. ", vernahm ich von hinten die Stimme von Eric. ,, Okay.", seufzte ich leise. Ich begann mich schließlich aufzurappeln, doch noch bevor ich stand, tanzten schwarze Punkte vor meinen Augen. Schwindel und Übelkeit ereichten mich gleichzeitig und nur mit größter Mühe schaffte ich es auf den Beinen zu bleiben. Der wackelnde Zug war mir dabei keine große Hilfe. Natürlich kam es wie es kommen musste. Noch bevor ich einen sicheren Stand gefunden hatte, ruckelte es heftig, als er um die Kurve fuhr, sodass ich mich im letzten Moment auf Eric stützte um dem Boden nicht "Hallo" sagen zu müssen. ,, Lia ist alles in Ordnung mit dir? " Besorgt legte der Ferox Anführer einen Arm um meine Taille. ,, Jaja es geht schon wieder." Hastig versuchte ich mich aus seinem Griff zu befreien, allerdings war er mir körperlich mehr als überlegen und erst Recht in diesem Zustand. Lass es einfach. Du schaffst es sowieso nicht und außerdem sind die schwarzen Punkte wieder da. Verärgert versuchte ich sie mit dem Gefühl mich gleich übergeben zu müssen weg zu blinzeln und nachdem ich ein paar mal tief ein und ausgeatmet hatte, schien es als hätte ich meinen Körper wieder einigermaßen im Griff.

,, Lia sieh mich an. " Langsam hob ich meinen Kopf und sah in seine wunderschönen blauen Augen, die vor Sorge nur so funkelten.  ,, Du bist so weiß wie ein Gespenst und ich habe doch gesehen, dass du geschwankt bist. Hör auf es zu leugnen. Es geht dir nicht gut." Toll wenn er es so sanft sagt, kann ich ihm nicht mal widersprechen. ,,Wir müssen zur Tür. Mach am besten die Augen zu, ich führe dich. Vertrau mir einfach. " Also schloss ich die Augen und befahl meinen Beinen nicht zusammenzubrechen. Eric schob mich langsam nach vorne. Ich spürte wie der Wind hier stärker wehte. Ich konnte die Blumen auf den Feldern riechen und natürlich atmete ich den unvergleichlichen Geruch von Eric ein. Eine Mischung aus Pfefferminz, Rosmarin und Holz. ,, Du kannst die Augen wieder aufmachen." Vorsichtig öffnete ich meine Augenlider, die sich etstmal wieder an die helle Sonne gewöhnen mussten, bevor ich auf Felder mit jeder Menge Wildblumen blickte, die an uns vorbeirauschten. Wow das sieht wunderschön aus. ,, Da vorne hält der Zug kurz, weil dort die Endstation ist. ", brachte mich Eric aus meinen Schwärmereien. Klar der Mann hat mal wieder nichts für wunderschöne Landschaften übrig.  Leicht verdrehte ich meine Augen. Tatsächlich wurde der Zug immer langsamer bevor er schließlich, wie Eric zuvor gesgat hatte, zum Stehen kam. Ich wollte gerade aus dem Zug steigen als ich auf eimal hochgehoben wurde und der Ferox mit mir im den Armen auf dem Boden landete.

,, Danke, dass hätte ich auch alleine geschafft. ", konnte ich mir dann doch nicht verkneifen. ,, Achja?" Er sagte es mit jeder Menge Spott in der Stimme und sah mich dazu feixend an, aber ich kannte ihn zu gut, als dass ich die Besorgnis nicht doch darin erkannte. Vorsichtig stelllte er mich wieder auf den Boden. Noch etwas wackelig auf den Beinen lehnte ich mich kurz an ihn. ,, Siehst du. ", er gab sich zwar immer noch die größte Mühe seine wahren Gefühle zu verstecken, doch es gelang Eric noch weniger als vorher. Nur um ihm zu beweisen, dass er sich keine Sorgen machen musste, machte ich den ersten Schritt. Alles brach zusammen über mich ein. Der Baum der auf der Wiese stand verschwamm vor meinen Augen, mein ganzer Körper fing von Schwindel erfasst zu wanken. Die Übelkeit die mir entgegen schlug raubte mir fast meinen Atem und schleißlich gab mir mein Kopf, der sich auf einmal ganz schwer anfühlte den Rest. Noch bevor ich etwas unternehmen konnte knickten meine Beine weg und mein Blckfeld wurde schwarz.

Das Erste was ich wahrnahm als ich zu mir kam war, wie schwach und benommen ich mich fühlte. Es war, als würde jedes meiner Körperteile Tonne wiegen und es schien unmöglich auch nur einen Teil davon zu bewegen. Das nächste was ich realisierte war, dass jemand mit seiner großen Hand meine kleine umschlossen hatte.
Ich tippe jetzt einfach mal auf Eric, aber ist nur so eine Vermutung. Danke hätte ich jetzt wirklich nicht gedacht. Ich weiß deswgen sag ich es ja.
Nach einer gefühlten Ewigkeit schaffte ich es schließlich meine Augenlider zu bewegen, sodass ich prompt in das besorgte Gesicht meines Verlobten schaute.

,, Hey wie geht es dir? ", fragte er mich fürsorglich. ,, Es geht." Er nickte verständnisvoll. ,, Du bist vorhin in Ohnmacht gefallen und das ist eigentlich auch kein Wunder, wenn man bedenkt, dass du seit vorgestern nichts mehr gegessen hast und dem ganzen psychischem Stress ausgesetzt warst. " 
Ist mir gar nicht aufgefallen dass ich solange nichts mehr gegessen habe.
,, Eric wo sind wir hier eigentlich?", stellte ich ihm die Frage, die mir durch den Kopf spukte seit dem ich mich im Zimmer umgesehen hatte. ,, Wir sind bei den Amite. Johanna hat uns diese Hütte zugeteilt und gleich kommt noch jemand vorbei und bringt uns etwas zu Essen von der Kantine. "  Bei den Amite also. Hätte ich mir eigentlich auch denken können.  ,, Warum bringt uns jemand Essen anstatt dass wir es uns selbst holen?" ,, Weil ich keine Lust habe dich heute ein zweites Mal bewusstlos zu sehen und du deswegen dieses Bett erst wieder morgen früh verlässt. " Ich sah ihm an, dass er keinen Widerspruch gelten ließ und hielt in dieser Hinsicht meine Klappe. ,, Willst du mir jetzt vielleicht sagen, warum wir hier sind?" Sein Gesicht wurde noch einmal um eine Spur ernster als zuvor. ,, Ja, aber du musst vorher noch etwas wissen. Die Ferox, die ermordet wurde, war Johanna. "

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Ja ich habe es endlich mal wieder geschafft ein neues Kapitel hochzuladen 🙈💖 Ich hoffe es geht euch allen gut und ihr verzeiht mir, dass ihr solange auf ein neues Kapitel warten musstet. Über Votes und Kommentare freue ich mich wie immer damit ich weiß, dass es euch gefällt bzw. damit ich weiß was ich besser machen kann💗

Ps: Ich weiß dass das Ende mies ist

Gglg gwenny_shepherd☀️🌹

Zwangsverheiratet?! Vergiss es!! (Eric Ff)Where stories live. Discover now