You belong to me

9

Dadurch dass es mir viel zu warm ist, werde ich wach. Ich versuche die Decke weg zu machen aber ein Arm ist um sie geschlungen und somit auch um mich.

Ein Arm?

Panisch krabble ich unter den Arm drunter und setze mich dann auf. Ein Brummen ist zu hören und ich drehe mich sofort wieder um.

Was um Himmels Willen sucht Chase in meinem Bett?

Wie als würde man bei mir einen Schalter umlegen, kommen nach und nach die Erinnerungen hoch. Dann kann ich nicht so betrunken gewesen sein.

Ein Handy klingelt und es stellt sich heraus, dass es meins ist. Schnell fliege ich mit meinen Augen über jede Stelle meines Zimmers, um zu wissen, wo sich mein Handy befindet.

Auf den Nachttisch.

Ich greife danach und der Name ,Sierra' ist drauf zu sehen.

,,Ja?'' ich nehme ab.

,,Hey Kyle und ich kommen heute nicht zur Schule, da wir beide Kater haben also können wir dich nicht mitnehmen. Tut mir leid.''

,,Ist nicht schlimm.'' ein weiteres Brummen ist von meiner Seite aus zur hören. Störe ich ihn etwa gerade beim schlafen? Upsi

,,Hast du gerade etwa einen Typen bei dir?'' Sierra klingt aufgeregt und dafür habe ich gerade gar keine Kraft.

,,Nein ich rufe dich später an. Bye'' schnell lege ich auf, bevor sie noch was sagen kann.

Der gleiche Arm wie vorhin schlingt sich wieder um meine Taille und ich werde zurück ins Bett gedrückt. Chase zieht mich zu sich, als wäre ich ein Teddybär. Das wird mir wieder zu warm.

,,Chase wir müssen zur Schule.'' erinnere ich ihn und versuche mich frei zu machen, was ganz und garnicht klappt. Wie stark ist er bitte im Schlaf?

,,Mhm.'' gibt er nur von sich.

Nochmal versuche ich mich aus seinem Arm zu befreien, lasse es dann aber sein, weil es wieder nicht klappt. Ergeben lasse ich mich ins Kissen fallen und starre die Decke an.

,,Wir gehen heute nicht zur Schule.'' sagt er dann, deutlich wacher als zuvor.

,,Ähm doch. Das ist gerade mal mein vierter Tag und ich habe schon unentschuldigte Fehlstunden wegen dir.'' meine Mutter weiß nicht davon, aber ich denke, sie würde kein Drama draus mache. Trotzdem will ich nicht so früh schon fehlen.

,,Spießerin.'' sagt er belustigt und hat seine Augen noch geschlossen.

,,Bin ich nicht!''

,,Beweis es doch.'' sagt er herausfordernd.

,,Ich muss dir garnichts beweisen.''

,,Ach komm schon. Wir machen auch alles was du willst heute.'' okay das hat mich überredet.

,,Okay.'' sage ich stürmisch und setze mich auf. Zu meiner Überraschung lässt er mich sogar los, sodass ich aufstehen kann. Als würde ihn etwas einfallen, öffnet er ruckartig seine Augen.

,,Was?'' frage ich, doch er antwortet nicht und schaut grinsend an mir runter. Auch ich gucke an mir runter und mir fällt es wieder ein. Ich habe nur Unterwäsche an.

,,Chase du Idiot, guck weg!'' ich nehme mir ein Kissen, welches auf dem Boden liegt und werfe es in sein Gesicht. Er lässt es einfach auf ihn zukommen und hält es nicht auf. Ich greife nach einen T-Shirt, was glaube ich Chase gehört und ziehe es an. Genau als er das Kissen von seinem Gesicht weg macht, bin ich fertig.

,,Ich fand's zwar besser davor aber du in meinem Shirt siehst auch sexy aus.'' grinst er dreckig. Ich verdrehe meine Augen und gehe ins Bad, wo ich mein Gesicht wasche und meine Zähne putze.

Meine Haare sind total zerzaust, weswegen ich sie direkt einmal kämme.

Danach gehe ich zurück ins Zimmer, wo Chase sich auf meine Bettkante gesetzt hat und sein Gesicht in seinen Händen hält. Er hat nur eine Boxershorts an.

Ich wusste, dass er einen heißen Körper haben würde, aber so heiß, sieht es fast schon verboten aus.

Meine Augen wandern höher zu seinem Gesicht und ich bemerke, dass er mich bereits grinsend anstarrt. Na toll.

,,Wage es dich nicht, ein Kommentar abzulassen!'' sage ich warnend und er hebt unschuldig die Hände.

,,Da du mein Shirt an hast, muss ich wohl die ganze Zeit Oberkörperfrei rumlaufen.'' oh stimmt... ich habe einen Plan.

Selbstbewusst gehe ich zu meinem Kleiderschrank und hole mir eine kurze Shorts und ein weißes T-Shirt von mir heraus.

Dann ziehe ich mir das Shirt von Chase über den Kopf und sehe im Spiegel wie er mich dabei beobachtet. Er schluckt schwer, was mich schmunzeln lässt.

Ich ziehe mir meine Kleidung an und drehe mich unschuldig um.

,,Das war fies.'' sagt er beleidigend und zieht einen Schmollmund. Oh Gott wie süß sieht sein Schmollmund denn aus.

,,Dein Shirt.'' ich schmeiße es ihn rüber und er fängt es geschickt. Dann steht er auf und zieht sich ebenfalls vor mir um. Ich weiß genau, dass er jetzt erwartet, dass ich ihn genauso dabei beobachte aber ne nicht mit mir.

Ich gehe wieder zum Spiegel und mache mir einen hohen lockeren Dutt. Ich schaue mir mein Gesicht genauer an und fahre mir einmal durch die Augen.

Plötzlich schlingen sich zwei starke Arme um meine Taille und ich werde an diesen warmen Körper gezogen. Da es sich so schon anfühlt, schmiege ich mich noch näher an ihn und lege meinen Kopf in den Nacken.

Chase beginnt federleichte Küsse auf meinen Hals zu bedecken und in meinem Bauch fängt es direkt an zu kribbeln. Mein Mund wird auf einmal ganz trocken und ich schließe meine Augen.

Es fühlt sich so schön an, aber das kann ich nicht. Vor allem nicht wenn ich ihn erst zwei Tage lang kenne.

,,Chase.'' langsam löse ich mich von seiner Umarmung.

,,Also was willst du heute machen?'' fragt er mich und tut so, als wäre gerade nicht passiert. Dann tue ich halt auch so.

,,Ehrlich gesagt, zuhause bleiben. Ich habe noch leichte Kopfschmerzen.'' sage ich ihn wahrheitsgemäß.

,,Okay dann bleiben wir hier.'' entscheidet er.

,,Wer sagt denn, dass du hier bleiben sollst?'' ich ziehe eine Augenbraue hoch. Ja aus irgendeinem Grund will ich dass er hier bleibt, aber das muss er ja nicht wissen.

Meine mum ist sowieso arbeiten, also wäre es langweilig alleine.

,,Ich.'' grinst er selbstsicher. Schweigend gehe ich an ihn vorbei und signalisiere ihn, mir zu folgen. Gemeinsam gehen wir ins Wohnzimmer und er guckt alles genau an.

,,Fühl dich einfach wie-.''Chase geht weiter und macht es sich von alleine auf der Coach bequem.

,,Zuhause.''murmle ich noch leise meinen Satz zu Ende.