You belong to me

24

Ich habe über die Ereignisse von gestern nachgedacht.

Chase ist besitzergreifend geworden und ich war von meinen Gefühlen abgelenkt, sodass ich nicht mal dran gedacht habe, an wen mich das erinnert.

Diese Ähnlichkeit traf mich heute wie ein Schlag ins Gesicht und alles was ich tuen kann, ist mich jetzt fern zu halten.

Wieso muss ich mir immer solche Jungs aussuchen?

In der Schule spüre ich seine Blicke auf mir, doch ich zwinge mich, nicht in seine grünen Augen zu sehen. Denn wenn ich einmal hingucke, kann ich mich nicht lösen.

Im Klassenraum sieht es dann nicht anders aus. Sein Blick brennt sich förmlich in meine Haut und ich sehe, wie er seine Augenbrauen zusammen zieht, weil ich starr geradeaus gucke, so wie schon den ganzen Tag über.

Ich weiß, dass Chase und ich heute die Flure putzen müssen, doch ich werde jegliche Konversation aus dem Weg gehen. Auch wenn ich gerade zu naiv bin zu glauben, dass es leicht wird.

,,Du ignorierest Chase oder?'' flüstert mir Rose zu und ich nicke stumm.

,,Wieso?'' fragt sie dann und mein Kopf dreht sich leicht zu ihr. Irgendwas in mir, möchte jemanden alles erzählen. Einfach die komplette Wahrheit, weshalb ich die Schule gewechselt habe. Aber vielleicht ein anderes Mal.

,,Er ist wieder mal ein Idiot.'' sage ich und wirklich gelogen ist es ja nicht. Rose nickt und damit ist das Gespräch beendet.

Weitere Stuben sind vergangen und jetzt bin ich an dem Teil angekommen, der schwer sein wird. Ich gehe schonmal alleine zum Director und er gibt mir die Sachen.

,,Wo ist Chase?'' fragt er und ich zucke mit den Schultern.

In dem Moment kommt er hereinspaziert und ich wende sofort meinen Blick ab und gehe an ihn vorbei.

An irgendeinen Flur ein bisschen weiter weg, stelle ich den Eimer ab und gehe mit den Wischmopp rein.

Dann klatsche ich es auf den Boden und beginne zu wischen. Eine ganze Woche muss ich jetzt diesen Dreck machen, doch irgendwo kann ich auch froh sein, dass ich keine schlimmere Bestrafungen bekommen habe.

,,Wieso ignorierst du mich?'' durch das plötzliche Reden zucke ich leicht zusammen. Ich wusste, dass er es ansprechen würde und jetzt steht er genau vor mir. Ich schrubbe einfach weiter, damit ich nicht zu ihn hochschauen muss.

,,Ich bin einfach müde und schlecht gelaunt.'' Lüge ich vorerst.

,,Komisch das die anderen nicht ignoriert werden.'' jetzt ist er auch noch angepisst.

,,Lass einfach gut sein.'' gebe ich kalt von mir.

,,Was habe ich falsch gemacht?.''macht Chase weiter, diesmal etwas sanfter.

,,Kannst du nicht einfach weiter putzen?'' weiche ich seine Frage aus. Chase zieht mir plötzlich den Besen weg und stellt ihn an die wand ab. Ich habe wirklich zu langsame Reflexe.

Ich hebe meinen Kopf aber schaue an ihn vorbei und zur Wand. Naja bis er einen Schritt zur Seite geht und ich ihn somit angucke.

Mist.

,,Bitte sag mir was los ist.'' fleht er jetzt beinahe verzweifelt.

Als ich nichts sage, kommt er mir näher, aber ich gehe natürlich zurück. Dann stoße ich gegen eine Wand. War ja klar

,,Bitte.'' sagt er leise und in seinen Augen blitzt irgendwas auf.

,,Du erinnerst mich.'' platzt es aus mir heraus und ich drücke ihn augenblicklich weg. Ich bin so schwach...Ich kehre ihm den Rücken zu, doch merke wie er näher kommt.

,,An wen?'' fragt Chase aufdringlich und stellt sich wieder vor mich.

,,Vergiss das.'' winke ich ab.

,,Nein, an wen erinnere ich dich?'' ernst guckt er mir in die Augen und ich bin hin und her gerissen, ob ich das jetzt wirklich sagen soll.

,,An jemanden von früher, zufrieden?'' beschließe ich dann zu sagen und nehme mir wieder den Besen zur Hand. Ich bin auf dem Weg zu einem anderen Flur zu gehen, da ruft er mir etwas hinterher:

,,Ich kann mich nicht von dir fern halten.''

Ich weiß