Kapitel 7

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Egal wo du hingehst bringst du nur Unglück
Sonja

,, Tante Fatima, mach bitte die Augen auf.'', versuche ich mit leichten Schlägen auf ihre Wange sie zu wecken. Ich versuchte, ihr Puls zu fühlen. Scheiße, sie hat kein Puls, ich muss schnellstmöglich ein Krankenwagen rufen. Ich holte zitternd mein Handy raus und rief ein Krankenwagen. Trotz zitternder Stimme konnte ich ihnen die Lage schildern. Solange der Krankenwagen noch nicht da war, versuchte ich mit erster Hilfe, was mein Vater, weil er Arzt war, mir beigebracht hatte, sie zu retten, es funktionierte, sie hatte wieder Puls.

Nach 5 Minuten kam der Krankenwagen an und brachten sie in den Krankenwagen. Ich suchte ihr Handy, um Emre anzurufen. Als ich es fand, wählte ich seine Nummer direkt und stieg auch in den Krankenwagen ein.

,,Annecim Yanlış olan ne? Ich fahre gerade Auto, sag schnell.'', (Sowie: Meine Mama, was ist los?) ,, Emre'', sagte ich mit zitternder Stimme, ich hatte nicht mal bemerkt, dass ich angefangen hatte zu weinen. ,,Sonja, was ist los? Warum zittert deine Stimme so?'', fragte er besorgt. ,, Emre Tante Fatima hatte ein Herzstillstand, ich fahre gerade mit ihr im Krankenwagen zum Krankenhaus. Komm sofort her!'', sagte ich panisch. Ich hörte ein starkes Bremsen. ,, WAS?'', fragte er. Ich sagte ihn die Adresse und legte auf.

Ich sah's vor der OP-Raum und wartete gleichzeitig auf Emre und auf eine gute Nachricht von Tante Fatima. Ich hörte Schritte, ich sah hoch und sah, dass es Emre war. Ich stand sofort auf und lief zu ihm.

,,Wo ist meine Mutter?'', schrie er mich an. ,,Sie, wird gerade operiert.'', sagte ich leise. ,,Wo warst du in dieser Zeit HE?'', schrie er mich wieder an und drängte mich weiter an die Wand. ,, Sie hat mich gebeten, ihr Kaffee zu machen und ich bin in die Küche gegangen, bis ich einen Knall hörte und sofort aus der Küche raus gerannt. Als ich sie so sah, hab ich direkt denn Krankenwagen gerufen.'', schrie ich ihn genauso laut an. Er lachte auf und wurde wieder ernst. ,,Egal, wo du hingehst, bringst du nur Unglück. Erst baust du im Club Scheiße und jetzt kannst du nicht mal kurz auf meine Mutter aufpassen. Es wundert mich jetzt auch nicht mehr, dass deine Eltern dich alleine wohnen lassen. Es ist vielleicht, weil sie die Nase von dir voll hatten. Wenn meine Mutter nur ein Haar gekrümmt, werde ich dich eigenhändig umbringen.'', sagte er mit lauter Stimme. Ich weiß nicht, warum, aber seine Wörter taten echt weh.

Bevor ich realisieren kann, landet meine Hand an seine Wange. ,, Du bist das größte Arschloch, denn ich je gesehen hab. Du urteilst über Menschen, die du nicht kennst.'', schrie ich ihn unter Tränen an und wollte gehen, doch blieb nach paar Schritten wieder stehen. ,, Noch was meine Eltern sind tot, also können sie nicht mehr die Nase voll von mir bekommen.'', sagte ich kalt und ging. Vorm Ausgang bat ich eine Krankenschwester, mich anzurufen, wenn es etwas Neues von Tante Fatima gibt. Ich schreibe noch kurz meine Telefonnummer auf ein Zettel und ging dann endgültig.

Nach paar Stunden bekam ich den Anruf, dass Tante Fatima die OP gut überstanden hat und auch jetzt wach ist. Ich konnte mich vor Freude nicht festhalten und zog mir meine Jacke darüber und rannte die Treppe runter. Beim Rennen rutschte ich aus und war kurz davor zu fallen, zwei Arme fingen mich auf.

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