Kapitel 13

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Darf ich euch mal was erzählen?

Ich bereute es. Bis heute...bereute ich es so sehr, dass es so abgelaufen war. Dafür gab ich mir die Schuld.

An jenem Tag, als ich abends Nachhause kam und Luis mit Alesia tot auffand, war am selben Morgen noch etwas passiert gewesen.

Am selben Morgen hatten Luis und ich uns gestritten. Klar, man stritt sich auch in einer Ehe. Das sollte nicht zur Normalität werden, aber es ist normal, dass man sich ab und zu streitet.

An diesem Morgen waren wir beide etwas kindisch gewesen. Ich erinnerte mich nicht mehr an den Grund. Doch immer noch erinnerte ich mich an den Streit

Ich erinnerte mich daran, wie wir uns anmotzten. Oder wie wir uns angeschrieen hatten. Danach ist Luis zur Arbeit gegangen, da er musste.

Wir hatten uns nicht verabschiedetet. Ich war still, wütend, als er rausging und die Tür zuknallte. Und wisst ihr, was ich gedacht hatte?

Jedesmal, wenn wir uns gestritten hatten, kam er abends Nachhause. Er brachte mir jedesmal Blumen mit. Wir entschuldigten uns immer, was dann zu einer besonderen Nacht führte.

,,Komm, wir müssen deiner Mama noch Blumen kaufen" sprach er immer zu Alesia.

,,Ist sie böse auf dich?" fragte sie dann jedesmal.

,,Ja, das ist sie wohl"

Doch als ich an diesem Abend Nachhause kam, war alles anders. Ich erinnerte mich an dieses erdrückende Gefühl. An meine lauten Schreie.

Wie ich zuerst Alesia's Körper in meinen Armen hielt, und dann seinen. Beide waren schon kalt gewesen. Aber ich hatte die Hoffnung nicht aufgegeben.

Hätte ich gewusst, was passieren würde, hätte ich mich am Morgen von ihm verabschiedet. Ich hätte ihn nochmal umarmt, und noch viel mehr.

Und es fühlte sich immer noch nicht real an

Ich starrte in die Leere meines Wohnzimmers, ich saß auf der Couch. Luna war neben mir.

Und jetzt war auch noch meine Beste Freundin weg. Die Feinde, welche meine Familie umgebracht hatten, konnte ich nie finden. Sie kamen von einem anderen Kontinent.

Aber die, die Lexi umgebracht hatten, konnte ich finden. Und ich hatte sie gefunden. Ich wusste, wo sie ihr Haus hatten.

Natürlich würde ich das nicht auf mir sitzen lassen. Es war mir recht egal, was Alessandro oder die anderen sagten. Das war meine Beste Freundin gewesen.

Die Mafia war zwar stark, aber sie waren auch nur Menschen. Menschen, die man besiegen konnte. Und ich hatte keine Angst.

Also würde ich das machen, was ich machen wollte.

...

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:(

supermassive black hole || aidan gallagherWhere stories live. Discover now