Kapitel 3

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(Überarbeitetet)
"Wir kommen gleich an!" rief Steve der Koch vorne im Bus. Alle Blicke richteten sich aus dem Fenster. Doch der Bus machte eine abrupte Vollbremsung, alle wurden in die Vordersitze gepresst. Nate wäre fast den ganzen Gang nach vorne geflogen. Wir waren also da.

Ich packte meine Sachen zusammen, und verließ mit den anderen zusammen den Bus. Wir standen mitten auf einer Wiese, war das erlaubt mit dem Bus auf die Wiese zu fahren?

Jedenfalls, war es echt verdammt schön hier. Es standen 10 Camper in einem Kreis, jeder hatte eine anderfarbige Markise vorne dran, unter der je 2 Liegestühle standen. In der Mitte stand eine Feuerschale, mit Bierbänke drumherum.

Wenn das nicht dieses scheiß Camp wäre dann wäre..., warte mal. Mein Kopf fing an zu rattern. 10 Camper, also je 2 Leute einer. Wir sind 9 Jungen, 11 Mädchen. Das hieß ein Mädchen muss sich einen Camper mit einem Jungen teilen.

Sofort sah ich mich panisch um, es hatten sich schon viele 2er Pärchen gebildet. Weiter links, entdeckte ich noch ein Mädchen mit blondbraunen langen Haaren, welche etwas unbeirrt herum stand. Ich wollte gerade auf sie zu steuern. Als ich meinen Namen hörte "Eveee" quietschte Maddy mich an. "Wir gehen zusammen in einen Wohnwagen, klar?"

Ich schaute sie überrascht an, doch nickte schließlich. Ich hatte damit gerechnet, dass sie die Anführerin ihrer Clique ist und sie mit Lina oder Alison, zusammen in ein Camper gehen würde. Aber scheinbar waren die beiden unzertrennlich.

Ich schaute nochmal zu dem Mädchen rüber, sie stand jetzt neben einem Jungen, ich musste zweimal hingucken. Doch tatsächlich die beiden waren sich einander aus dem Gesicht geschnitten. Zwillinge scheinbar. Das Mädchen war nicht so begeistert darüber, das hatte sie sich scheinbar anders vorgestellt.

"Eveeeee komm jetzt", schrillte Maddys Stimme erneut in mein Ohr. Ob ich das drei Monate lang aushielt? Ich war mir da nicht so sicher, allerdings war ich gerade erst einmal froh, dass ich nicht mit einem wildfremden Typen in einem gelandet war. Sie stand bereits an der Tür von dem Camper mit der blau/weiß gestreiften Markise.

Ich trat nach Maddy ein, es war klein aber total süß. Es stand ein breites Bett drin, ein schmaler Tisch, und unter dem Bett war Platz für unsere Koffer, dann noch süße Gardinen und Kissen, auf dem Bett waren Tonnen von Kissen. Man könnte es deswegen bestimmt auch gut als Sofa benutzen.

Plötzlich fing der Camper an zu wackeln, und zwar ziemlich krass. Die Jungen draußen johlten. Das konnte doch nicht war sein, dass die den Camper zum Wackeln kriegen.

Wir kletterten so schnell wie möglich wieder nach draußen und trafen auf 5 lachende Oberkörperfreie Jungen. Der Anblick war definitiv nicht schlecht, ich fühlte mich aber parallel echt unwohl, weil ich einfach nicht so recht wusste wo ich hinschauen sollte. Aber Moment mal, nur fünf? Wo war denn Nate? Ich entdeckte ihn wenige Meter weiter mit der Zunge bereits im Hals des ersten Mädchens. Ach du je, das ging schneller los als gedacht.

So langsam sammelten sich alle auf dem Platz. Der Zwillingsjunge ergriff das Wort: "Hey ich bin Steven, und ich übernehme mal das Wort, schließlich war ich Pfadfinder...", worauf sich die Jungen neben mir erstmal über ihn lustig machten.
Als Steven dann aber fragte was wir am liebsten machen wollten, grölten diese: "See, See bitte See" wie ein Haufen 4jähriger, das war schon irgendwie süß.

Also stand die Entscheidung so gut wie fest, ich ging zurück in den Camper um mir meinen Bikini anzuziehen. Er war blau/weiß gestreift und war mein ein und alles.
Ich brauchte immer ewig um einen guten Bikini zu finden, aber dieser war perfekt. Er saß gut, die Farben waren schön und er versteckte alles gut.

Ich griff in das Fach wo sich mein Bikini drin befand. Doch ich spürte eine glatte Oberfläche, Papier?
Ich zog das Päckchen raus, oh ein Geschenk. Überrascht machte ich es auf und um meine Überraschung noch zu steigern, fand ich einen schwarzen Calvin Klein, Bikini.
Anbei war auch noch ein Zettel, mit der ordentlichen geschwungenen Handschrift meiner Mutter.

Hallo Eve,
Ich hoffe du bist gut angekommen und freust dich über meine Überraschung. Und ist sie gelungen? Dein alter Bikini war doch schon komplett abgenutzt. Und ich dachte sowas trägt man doch in deinem Alter.
Gern geschehen :)
Wir vermissen dich schon jetzt.
Mama und Papa <3

Oh Gott, peinlich. Ich probierte ihn schnell an, damit Maddy sich auch gleich umziehen konnte.
Verdammt der Bikini pushte viel zu viel. Vielleicht sollte ich einfach nicht schwimmen gehen? Aber anderseits ich konnte mich nicht 3Monate lang davor drücken. Aber ich konnte ja bald möglichst einen neuen kaufen. Ja so würde ich das machen.

Ich zog einfach schnell ein schlichtes hellblaues Strandkleid drüber, schlüpfte in Flip Flops und verließ den Camper.

Nach dem alle fertig waren, die Mädchen in Sommeroutfits, die Jungen in Badeshorts, mit Handtüchern über der Schulter ging es los.

Jeff hatte eine Box dabei und machte Musik an. Am See angekommen entstand eine riesige Handtücher Landschaft. Es wurde geredet, Karten gespielt und sich gebräunt. So langsam lernte man sich schon ein bisschen kennen.

So nach ein bis zwei Stunden wollten die Jungen dann in den See, vollkommen verständlich bei dem klaren super einladend aussehendem Wasser und dem wunderschönen Steg. Die meisten Mädchen hatten eh nur noch nen Bikini an, und die anderen zogen Shirts, Hotpants und Kleider aus. Nur ich stand verlegen daneben, denn ich hatte mich dazu entschieden, mein Kleid anzulassen und hier bei den Handtüchern zu warten.

Jace kam auf mich zu und flüsterte mir ganz behutsam ins Ohr: "Entweder du ziehst dein Kleid jetzt aus, oder ich schmeiße dich mit Kleid ins Wasser" Doch ohne meine Antwort abzuwarten, zog er mir mein Kleid über den Kopf. Ich spürte wie ich mich augenblicklich super unwohl und bloß gestellt fühlte.

Ich merkte wie von allen Seiten Blicke auf mich trafen, selbst Nate stoppte kurz das Mädchen zu vernaschen. Hätte ich ein gesundes Ego, würde ich das positiv deuten und vermutlich übertraf ich sogar Maddy in ihrem weißen Triangel Bikini. Doch das hatte ich nicht. Ich konnte mir diese Blicke nur erklären dadurch dass, irgendwie ein Nippel zusehen war oder ich meine Bikinihose vergessen hatte. Ich schaute verunsichert an mir runter, verdammt ich fand den Fehler einfach nicht.

"Du siehst verdammt heiß aus" sagte der Hauch an meinem Ohr, Jace hob mich hoch und steuerte den Steg an. Mein Zappeln störte ihn nicht im geringsten, er hielt mich felsenfest. Am Stegende sprang er einfach mit mir im Arm in Wasser.

Ich stieß noch einen Schrei aus, bis die Wasseroberfläche mich zum verstummen brachte.

Haha, so dass war Kapitel 3, ich hab massenhaft Reads aber kaum Votes und Kommentare. Hat das einen Grund? Weil das verunsichert mich haha :). Aber ich werde trotzdem weiterschreiben dass kommt bestimmt noch.

~Lena <3

Not my Best SummerWhere stories live. Discover now