Kapitel 45

62.2K 2.9K 313
                                    

Die letzten 2 Wochen waren jetzt angebrochen, das wurde mir schlagartig bewusst als ich aufwachte und die Augen aufschlug.

Maddy neben mir schlief noch seelenruhig. Es war ungewöhnlich, dass ich schon vor ihr wach war. Das war innerhalb der letzten zwei einhalb Monaten so gut wie nie vorgekommen.

14 Tage noch. Vierzehn mal noch 24 Stunden erleben. Dann würde diese Erfahrung nur noch eine Erinnerung bleiben. Das konnte ich mir nicht so recht vorstellen, wieder in die Schule zu gehen und auf diese Zeit nur noch zurück zu blicken.

Falls ich jemals Kinder haben sollte, konnte ich wenigstens aus meiner Jugend noch was erzählen, außer Ihnen zu erzählen, dass man früher noch Bücher gelesen hatte.

Die Camper Tür ging auf und Nate kam rein, ohne irgendwie zu klopfen. Ich meine ich hätte mich ja auch grade umziehen können, oder Maddy, naja okay ihr hätte das vermutlich nicht so viel ausgemacht.

Er legte den Zeigefinger auf seine Lippen und deutete mir damit an, leise zu sein. Dann Schlich er zu unserem Bett, in dem ich wie ich gerne noch anmerken würde auch noch drin lag, und legte sich neben Maddy.

Dann gab er ihr vorsichtig mehrere kurze Küsse auf den Mund, bis sie lächelnd die Augen aufschlug.

Nach noch einen Guten Morgen Kuss verschwand er dann wieder, jaja die waren schon süß die beiden.

Maddy die nicht aufhören konnte zu lächeln, machte sich summend fertig.

Ich stieg in ihr summen ein, musste aber schnell feststellen, dass sie scheinbar nicht "Wishing You Well" von Stanfour gesungen hatte, zumindest guckte sie mich komisch an.

Nichtmal meine katastrophalen Sing- oder Summkünste, konnten ihr den Morgen verderben. Ich musste zugeben so würde ich auch gerne aufwachen.

Ich entschied mich heute für ein schönes Sommerkleid und ging dann zum Frühstück.

Da noch kaum jemand da war, hatte ich noch vollkommene Platzwahl, ich entschied mich dazu mich zu Adan und Luke zu gesellen und als ich dann noch munter guten Morgen sagte, wurde ich nur dumm angeguckt.

Jaja, ich war halt Langschläfer und so früh und gut gelaunt erwartete mich scheinbar niemand beim Frühstück.

"Guten Morgen ihr, oh Guten Morgen Eve.", flötete Josie. Wenigstens eine freute mich schon so früh zu sehen, haha.

-

Nachdem wir alle fertig gegessen hatten, erhob sich Steven und sagte: "So Leute folgendes, wir haben noch ordentlich Geld übrig. Und dann hatten ich und meine Schwester die Idee, wie es wäre für einen Tag ein Segelboot zu mieten und damit dann auf den See rauszufahren, wir können dann da ja einen Anker werfen, bisschen sonnen, bisschen reinspringen,..."

Sofort waren alle begeistert und Steven nickte: "Okay dann versuche ich ein Boot in den nächsten Tagen für uns zu mieten."

-

Unsere Tagesplanung, bestand mal wieder nur aus Essenszeiten. Keiner hatte sich die Mühe gemacht, irgendwas zu organisieren, Kurzgesagt jeder machte was er wollte.

Lauren, hatte mal wieder einen akuten Ironie Anfall. Ihre Worte trieften nur so vor Sarkasmus und Ironie. So war ich fast etwas erleichtert , als Jeff fragte ob er Lauren mal kurz entführen konnte.

Das da zwischen den beiden irgendwas lief war tatsächlich sogar mir aufgefallen und das obwohl normalerweise ich immer die letzte war die sowas checkte.

Warum mussten denn auch alle immer so dumme Anspielungen machen, statt einfach Klartext zu reden, wenn die scheinbar eh für alle anderen grade offensichtlich sagten, was sie meinten.

Die Sache zwischen Lauren und Jeff beruhigte mich ein wenig. Weil ich echt bedenken über ihre Gefühlslage hatte, nachdem ich dachte der Kuss mit Jeff auf dem Weg zum Wasserfall hätte sie komplett kalt gelassen.

Aber danach war das ganze erst so richtig ins Rollen gekommen und jetzt verschwanden die beiden regelmäßig in oder hinter Campern.

Während ich so über die beiden nachdachte fiel mir auf, dass ich inzwischen wie ein verlorenes Schaf alleine auf der Decke saß.

Naja vielleicht könnte ich ja ein kleines Nickerchen machen.

Gesagt. Getan.

Ich wurde dann schließlich durch Caleb geweckt, aber nicht grob oder gemein, sondern kannst sanft.

Ich schaute ihn einen Moment an, schloss sofort wieder die Augen, da ich genau in die Pralle Sonne geschaut hatte. Jetzt hatte ich also einen tanzenden bunten Fleck vor meinem inneren Auge.

Caleb beschwerte sich: "Bin ich etwa so häßlich?"

Ich hielt mir meine Hand so vor die Stirn, dass ich nicht sofort wieder geblendet wurde und schaute Caleb wieder an.

Dieser streckte mir eine Hand entgegen. Ich griff mit meiner freien Hand danach und ließ mich hochziehen.

"Ich muss dir unbedingt was zeigen", sagte er begeistert.

Also hielt er meine Hand weiter fest und zog mich hinter ihm hin.

Wie liefen ein ganzes Weilchen, bis wir dann schließlich vor einem Busch stehen blieben. Okay? Was sollte das denn jetzt werden?

Er ließ meine Hand los, ging zum Busch und zog etwas große heraus.

Begeistert rief er: "Ta Taa, Lust auf eine Fahrradtour?", und zeigte auf das Fahrrad welches er festhielt. Naja in so weit wie man das noch als Fahrrad bezeichnen könnte.

Der Lenker war komplett verbogen, die Reifen komplett platt, lauter Sprossen der Reifen standen in alle Richtungen ab und es war von einer Rostschicht überzogen. Man konnte nur munkeln um welche Farbe es sich bei dem Fahrrad mal gehandelt hatte.

Doch Caleb strahlte wie ein kleines Kind: "Ich hab Frank und Steve gefragt, wir haben sogar Fahrrad Flickzeug dabei. Wir machen das Fahrrad wieder ready und dann können wir los."

-

Ich musste zugeben das ganze machte schon mehr Spaß als ursprünglich gedacht. Zumindest wenn man einen Caleb dabei hatte.

Er zeigte mir wie man einen Fahrradreifen Flicken könnte, auch wenn ich das lieber weiterhin gerne ihm überließ.

Was den Lenker betraf konnten wir leider nicht sonderlich viel noch machen, naja dann musste der halt verbogen bleiben.

Die Sprossen, bogen wir wieder an den richtigen Ort zurück und dann sah es schon wieder ziemlich nach Fahrrad aus.

Ich setzte mich auf den Gepäckträger und er sich auf den Sattel, dann dreht er sich zu mir, schaute mich an und fragte: "Bereit?"

Ich nickte, er stieg auf, ich klammerte mich an ihm fest und wir beziehungsweise er fuhr los.

Weiter gehts :)

~Lena

Not my Best SummerWhere stories live. Discover now