Kapitel 4

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(Überarbeitetet)

Die Zeit unter Wasser schien in Zeitlupe zu verlaufen. Als ich die Augen für einen Moment öffnete, sah ich die Luftblasen die hochstiegen. Durchs dunkle Wasser sah ich ihm in die Augen, und ich meine er würde mich anlächeln, dann brach ich wieder durch die Wasseroberfläche nach oben.

Ich schmiß meine Haare wie in Zeitlupe in meinen Nacken. Als ich gerade Luft holen wollte, spürte ich eine gewaltige Kraft die gegen meinen Kopf drückte.

Und sofort war ich wieder unter Wasser, doch es war nicht wie eben. Die Kraft ließ nicht nach und mir ging langsam aber sicher die Luft aus. Ich strammpelte so stark wie ich konnte doch die Hand auf meinem Kopf war stärker. Schließlich ließ sie locker, ich tauchte auf und schnappte nach Luft.

Ein frecher Jace grinste mich an, ohh man wie ich dieses Tunken hasste, ich bekam immer sofort Panik. Ich versuchte ihn zu kriegen und mich zu rächen, doch eine Horde wilder Nilpferde sorgten für ordentliche Wellen und spritzendes Wasser. Naja vielleicht waren es auch nur die anderen Jungen, ja okay gut ich hatte definitiv übertrieben. Jedenfalls war Jace mir entkommen, er war schon da wo er stehen konnte also hatte ich keine Chance mehr ihn zu tunken.

Bevor noch einer auf die Idee kam mich zu tunken, schwam ich lieber Richtung Land. Wo schon ein ungeduldiger Jace auf mich wartete. Ich wollte ihm nicht solange ins Gesicht schauen also senkte ich meinen Blick, blieb aber an seinem Sixpack hängen. Wie die Wassertropfen daran runterliefen oder auch dran blieben, betonten es einfach nochmal viel mehr.

Und wie zu erwarten spottete Jace: "Noch jemand anwesend? Wenn du fertig mit gaffen bist können wir dann endlich aus dem Wasser raus?"

Oh Gott ich wollte einfach nur noch sterben, wie peinlich. "Keine Sorge Eve, alles gut" grinste er mich an "außerdem hab ich ja auch keinen schlechten Anblick." Er wollte grade seinen Mund wieder öffnen, doch er schloß ihn wieder wofür ich ihm verdammt dankbar war. Was auch immer er sagen wollte ich war froh, dass er es nicht getan hatte, denn die Ganze Situation war mir eh schon viel zu unangenehm.

Er griff nach meiner Hand und zog mich hinter ihm her und wieder zurück auf den Steg. Er machte keine Andeutungen sie wieder los zu lassen und fing an runter zuzählen : " 3....2.." und da kam der Stoß von hinten. Wir flogen ins Wasser und ein lachender Jeff uns hinterher. Diesmal warte ich aber nicht unter Wasser, sondern tauchte direkt wieder auf. Ich warte kurz und da tauchten schon Jace auf, doch ich war bereit und drückte seinen braunen Haarschopf direkt wieder runter. Yey, ich hatte es geschafft. Ich freute mich wie ein Keks. Ein Keks? Was war verdammt nochmal los mit mir.

Ich ließ ihn los, und kraulte sofort los Richtung Land, doch er packte mich noch am Fuß und zog mich zurück. Ich schaute ihm jetzt genau in die Augen, er löste den Blickkontakt nicht und ich wollte ihn ehrlich gesagt auch nicht lösen. Er kam mit seinem Kopf meinem immer näher, plötzlich drehte er den Kopf zur Seite und seine Augen öffneten sich vor Schreck.

Das Zwillingsmädchen sprang einfach zwischen uns und schrie: "Nehmt euch verdammt nochmal ein Zimmer."

Ich könnte schwören in Jace Gesicht für einen Moment Unsicherheit zu sehen, doch sofort setzte er wieder ein fettes Grinsen auf und tunkte die auftauchende Brünette erstmal schön wieder unter Wasser. Als er sie wieder los und auftauchen ließ bettelte und wimmerte sie grinsend um Verzeihung.

Jace lachte darüber und fügte noch hinzu: "Das war definitiv kein schlechter Auftritt.". Und begann einfach ohne mich eines weiteren Blickes zu würdigen Richtung Land zu schwimmen.
Ich starrte ihm noch etwas verdattert nach, was war das denn? Und schwamm dann auch zurück.

An unseren Handtüchern angekommen, ließ ich mich einfach auf meins fallen, die Sonne würde mich schon trocknen. Die warme Sonne die auf meinen Rücken brannte und das beruhigende Rauschen des Wassers ließ mich sanft weg dösen.

Plötzlich spürte ich wie ein Flatscher auf meinem Rücken landete. Bitte keine Vogelscheiße, bitte, bitte nicht. Langsam drehte ich mich um, und entdeckte einen weißen Fleck auf meinem Rücken, verdammt. Doch ich hörte ein leises Lachen, schaute hoch und entdeckte einen grinsenden Jace, mit einer verdammten offenen Sonnencremeflasche in der Hand. "Tut mir leid, war gaaanz ausversehen, aber jetzt muss ich dich ja auch zuende eincremen."

Ohne auf meine Antwort zu warten, setzte er sich vorsichtig auf meinen Rücken und fing an mir meinen Rücken  einzucremen beziehungsweise viel mehr die Sonnencreme einzumassieren. Könnte ich den Fakt ignorieren, dass das Jace war wäre es vermutlich ganz angenehm aber so wollte das Unwohlsein einfach nicht weg gehen.

Als er dann nach einer Ewigkeit seiner Meinung nach fertig war, flüsterte er mir zu: " Gern geschehen, du wirst schon so oft genug Rot, immerhin hab ich deine Rücken jetzt davor bewahrt", zwinkert mir noch einmal zu und verschwand wieder zu seinen Freunden die ein paar Handtücher weiter saßen.

Ich wusste gerade absolut nicht was ich denken sollte. Eigentlich wusste ich, dass er nur mit mir spielt aber ich versuchte mir trotzdem einzureden warum auch immer, dass es vielleicht doch mehr war. Ich beobachtete ihn aus dem Augenwinkel, bevor ich die Augen schloss und in der Sonne einschlief.

Tatata Kapitel 4 :)
Ein sehr kurzes Kapitel ich weiß aber die kommenden werden auch wieder länger :) Versprochen.

Kommentare und Votes würden mich freuen :)

~Lena

Not my Best SummerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt