no. 14

1K 77 25
                                    

Here we go people.
Ich bin wieder richtig in dieser Story (na ja, so gut es eben geht, wenn man über einen Monat nicht geschrieben hat lol) und für die, die es interessiert und when death knocks at your window gelesen haben: ich hab bereits die Fortsetzung mit Cover und Co als Entwurf fertig. Yas.

Enjoy Ardy and Samantha Josephine, my friends.

Lots of love

×××

"Alles in Ordnung?", fragte Josi durch die geschlossene Tür des Badezimmers hindurch, nur um sich sicher zu sein, dass er dort drinnen auch zurecht kam. Ja, auch wenn er ihr ständig sagte, oder eben jedem ständig sagte, dass er Dinge wie aufs Klo gehen oder Brötchen schneiden auch gut alleine konnte.

Die Wahrheit war allerdings, dass er sich oft genug hilflos und verzweifelt vor kam. Dass er manchmal, tief in sich drinnen, die Hilfe schätzte und froh um sie war. Auch, wenn er es niemals zugeben würde. Er kam halt nicht immer allein klar, weshalb es Ardian auch so nervte, wenn er ständig in die Toilette fasste, nur weil er einen halt brauchte, um sich umdrehen und setzen zu können.

"Meinst du mit in Ordnung, dass meine Hand nass ist und nach Klowasser riecht?!", giftete er aus dem Bad zurück, saß endlich und wollte während des Pinkelns eigentlich nicht mit dem Mädchen reden, das er mochte. Sie stellte nur immer so viele Fragen und redete ab und zu wie ein Wasserfall.

Apropos Wasserfall: er wollte auch nicht an sie denken, während er pinkelte, weshalb er seine Augen schloss und an einen Wasserfall dachte, anstatt an Josi, die im Flur saß und ihren Kopf nach links gelehnt hatte, somit in die Richtung der Zimmertür von Ardian und dem Gästezimmer sah.

"Ich meine, ob es dir gut geht."

"Fan-tas-tisch", quetschte Ardian heraus und Josi hörte die Spülung der Toilette, musste für sich selber lachen und umarmte sich fester, da ein Windzug durch ein offenes Fenster der Küche durch den Flur zog. "Ich liebe es, ständig in dieses Klo zu fassen."

Josi lachte wieder. Sie lachte ihn nicht aus, sie fand seine Antwort auf ihre Frage einfach nur amüsant. Sie lachte vielleicht auch ein wenig über sich selber, da sie in dem Flur dieser Familie saß, zu der sie nicht gehörte, Anziehsachen trug, die ihr gekauft wurden von einer Frau, die ihr immer mehr suspekt vor kam, und einen Jungen mochte, der die Welt nicht sehen konnte. Sie glaubte ihren Gedanken nicht. Und sie hatte diesen Jungen auch noch geküsst. Ohne einen Grund zu haben. Sie liebte ihn nicht...sie mochte ihn nur sehr gern.

"Bist du dort draußen gestorben?", hörte sie Ardian's raue Stimme und dann, wie er die Dusche anstellte.

"Geh endlich duschen!", rief sie ihm von draußen zu.

Ardian lachte leise, während er in die Dusche stieg und zu seinen nassen Anziehsachen auf dem Boden des Badezimmers blickte, ohne es zu bemerken, da er sie ja nicht sehen konnte. In die Dusche steigen konnte er, -Gott sei dank-, ohne Probleme oder ohne zu fallen.
Seine Hände tasteten an den Fliesen der Dusche herum, bis er die Halterung fand, in der die ganzen Shampooflaschen standen. Er unterschied, welches für was war, indem er an den verschiedenen Öffnungen der Flaschen herum tastete und dann daran roch.

Er wusste, dass das Shampoo für seine Haare einen männlichen Duft hatte, doch nicht zu männlich, und dass das Shampoo für seinen Körper nach einer Mischung aus Zitrone und Vanille roch, was komisch klingen mag, aber wirklich gut war. Es roch nicht so stark nach Mann wie sein Haarshampoo. Und er sah sich nicht als einen Mann an, da er noch immer bei seiner Mutter lebte und vollkommen allein wohl auch nicht zurecht kommen würde, selbst wenn er die Vorstellung von Unabhängigkeit zu schön um wahr zu sein fand.

blind.Where stories live. Discover now