Der Angriff

444 26 8
                                    

Nachdem ich meine Frau in den Senat eskortiert und er ein paar Minuten gelauscht hatte, machte ich mich auf den Weg zurück zum Jedi-Tempel. Etwas in mir sagte, das ich dort gebraucht werde. Ich kannte  dieses Etwas, denn es war ein Teil von mir - mehr noch es war ich und alles andere, denn es war die Macht, die mich leitete.
Ich spürte eine Erschütterung und beschleunigte meinen Speeder. Augenblicklich stieg mein Puls an, so dass ich ihn in meinen Ohren hören konnte.
Was konnte das nur bedeuten?
Das letzte Mal, als ich eine solche Erschütterung verspürte, war als ich Dooku den Kopf abschlug und es ein Beben verursachte.
Ich wurde unruhig.
Egal, was geschehen war oder was geschehen würde, es konnte nichts Gutes heißen!
Mit einem Ruck wurde ich aus meinen Gedanken zurück in die Realität befördert, als ich fast mit einem entgegenkommenden Gleiter kollidierte. Ich konzentrierte mich wieder auf die Strecke, das konnte schließlich nicht so schwer sein. Ich durfte mich nicht verunsichern lassen und funkte verunsichert meinen Padawan an.
Heute wäre eigentlich ihre Beförderung gewesen, doch nun sah ich nur noch Ungewissheit.
"Snips? Kannst du mich empfangen?"
Keine Antwort.
Ich wartete eine halbe Minute.
Meine Muskeln verkrampften sich und mein Herz schlug immer schneller.
Ahsoka antwortete immer unmittelbar!
"Snips?"
Versuchte ich es erneut.
Kein Erfolg, etwas war nicht in Ordnung.
"Obi-Wan? Hört Ihr mich? Bitte antwortet schnell!"
Nichts.
Ich bog auf die Zufahrt zum Tempel und dann sah ich es:
Die Armee der Handelsföderation umstellte großräumig den ganzen Tempel!
Sofort bremste ich ruckartig meinen Speeder und wurde nach vorne geschleudert. Dann starte ich ungläubig auf das surreale Bild, was sich ich aus dem Zuhause eines jeden Jedis, der den Frieden behütet, und sein Erzfeind, den Krieg, ergab.
Bei dem Anblick stockte mir der Atem und ich spürte wie mir ein Kloß im Hals lag. Mühsam schluckte ich den ersten Stock runter. Egal, was passieren würde, da drin waren meine Leute und ich musste ihnen helfen, also flog ich weiter.
In der stetigen Angst, abgefangen oder schlimmer abgeschossen zu werden umklammerten meine Hände krampfhaft das Steuer.
Nichts geschah, niemand bremste mich, keiner hielt mich auf und das beruhigt mich. Es sah den Vizekönig nicht ähnlich sein Opfer zu verschonen, geschweige denn nicht anzugreifen. Was sie mich jedoch ähnlich sah war die vermeintliche psychische Folter, die er den Jedi mit der Belagerung zufügen wollte.
Mit Unbehagen parkte ich den Spieler im Hangar des Tempels und stieg vorsichtig aus. Der Hangar war seltsam leergefegt - nicht einmal die normalen Mitarbeiter, die keine Jedi waren, konnte man entdecken.
Vorsichtshalber nahm ich kopfschüttelnd mein Lichtschwert in die Hand, denn ich konnte dieser Situation nicht trauen. Erneut versucht sich sowohl Ahsoka, als auch Obi-Wan zu erreichen - blieb jedoch wie gehabt erfolglos.
Langsam und stehst auf der Hut verließ ich den Hangar, schlich versteckt durch die Gänge zum Jedirat, um Antworten zu finden.
Auch die Gänge waren, wie der Hangar zuvor, gespenstisch leer. Jedoch konnte ich gleichzeitig die Anwesenheit mehrerer Jedi spüren, sie dennoch nicht sehen. Zum wiederholten Mal überkam mich das Gefühl des Ungleichgewichts und es war stark, sehr stark, so stark, dass es mich auf die Knie zwang.
Ich hasste Erschütterung, die mich schwechten!
Schnell und angewidert richtete ich mich wieder auf.
Dann kam mir eine Idee und ich suchte mittels der Macht nach Obi-Wan. Überraschend schien er sich im Jedirat zu befinden, wo ich auch Meister Windu und Yoda wahrnahm.
Ich beschleunigte meine Schritte.
Erst, als ich unten vor dem zentralen Turm des Rates stand, wurde ich langsamer. Mit einem prüfenden Blick durchsuchte ich die Gänge, fand jedoch nichts und schlich in den Turm.
Der Aufzug beförderte mich in Sekundenschnelle nach oben und ich verstärkte dem festen Griff um meine Lieblingswaffe.
Mein ganzer Körper spannte sich an, als sich die Tür langsam öffnete.
Mir stockte der Atem.
Das Bild vor meinen Augen sorgte für Schrecken und Erleichterung.
Gefesselt mit Kopfgeldjägerhandschellen, aus denen sich selbst ein Jedi nicht befreien kann, lagen Obi-Wan, Meister Windu und Großmeister Yoda gefesselt auf dem Boden!
Sie alle waren anscheinend verletzt worden, abschließend gefesselt und geknebelt. Ihre Lichtschwerter waren nicht zu sehen. Ansonsten schien der Raum leer.
Ich suchte Blickkontakt zu Yoda, der mir mit seinen Augen bedeutete ihnen zu helfen. Obi-Wan und Windu lagen mit dem Rücken zu mir und konnten mich nicht sehen.
Ich tart aus dem Fahrstuhl und aktivierte mein Lichtschwert, um die Fesseln zu lösen.
Erst befreite ich Meister Yoda, anschließend die beiden anderen Ratsmitglieder. Windu und Kenobi schien es am schlimmsten erwischt zu haben, den sie blieben stöhnend am Boden liegen, während Yoda sich aufsetzte.
"Meister, was ist passiert?"
"Dunkelheit wir gesehen haben. Schmerz wir sahen. Evakuiert den Tempel wir haben, aber zu spät für uns es war, um zu gehen..."
Er hielt inne.
"Die Armee? Haben sie Ihnen etwas angetan?"
Er schüttelte heftig den Kopf.
"Die Armee, nein. Ein Sith es war! Mächtig, ganz allein, aber verschont er uns hat, als deine Anwesenheit wir spürten."
Mitfühlend sah der alte Jedi zu mir auf.
"Dich sie wollen. Eher ruhen, sie werden nicht."
Ich setzte mich gegenüber des Meisters.
"Soll ich mich ihnen stellen?"
Yoda lachte leicht auf.
"Zu viele es sein werden. Deine Visionen, zusammenfügen ich sie konnte. Dieser nach einem Schüler er suchte und enttäuscht wir ihn haben."
Ich verstand nicht recht.
"Wo ist er? Was soll ich jetzt machen?"
"Gehen du wirst und den Frieden zurück in den Tempel bringen du wirst. Dann das Gleichgewicht wieder wird sein."
In meinem Kopf ratterte es.
"Also besteht das Gleichgewicht nicht in einer Überlegenheit der hellen Seite?"
Yoda schüttelte den Kopf.
"Um so heller das Licht, desto der Schatten ist."
"Aber...aber der Auserwählte soll doch das Gleichgewicht bringen und ich habe Sidious getötet!"
"Mehr Seiten die Macht hat, als zu wissen uns möglich ist. Der neue Sith von einer uns Unbekannten entstammt. Finden du ihn musst und führen zum Licht du ihn musst, dann das Gleichgewicht wird sein."
"Aber Meister, wenn er-"
"Keine Wahl du hast! Versagt wir haben!"
Er deutete auf die Meister, die immernoch leidend hinter ihm lagen.
"Beschützen du die Jedi musst! Bald zurückkehren sie werden. Gehen du musst jetzt!"
Ich stand langsam und zögerlich aus.
"Aber-"
"Anakin, geht!"
Fauchte Obi-Wan von hinten und ich machte mich sofort auf den Weg...

Der Kampf der Dunkelheit (STAR WARS FF)Where stories live. Discover now