Kapitel 3.

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Kapitel 3:

Nachdem ich geduscht hatte, zog ich mir meinen Jumpsuit im Amerika Look an, den der war schön kuschelig warm. Und da mir kalt war, war er perfekt. Ich hätte mich am liebsten in mein Bett zurückgekuschelt, am Handy gespielt, geschlafen, oder gelesen. Aber da ich ein bisschen nützlich sein wollte, und kein Bock hatte den ganzen Tag nutzlos in der Bude zu sitzen, sortierte ich meine DVD's und CD's in die Regal, genauso wie meine Bücher und anderer Krams.

Als ich bei meiner Kiste mit Büchern angekommen war, und ich sie gerade zum Regal tragen wollte, fiel ein Zettel zwischen den Bücherns raus. Ich packte die Bücher schnell ins Reagl und hob den Zettel auf.

Ich faltete ihn auf, und fing an zu lesen.

Es war einer meiner alten Songs. Er nannte sich Gotta be you. Doch ich hatte ihn nie zuende geschrieben.

Ich setze mich aufs Bett, nahm mir einen Stift und versuchte, Ideen aus meinen Kopf in den Song reinzuplatzieren. 

Es war schwierig, aber ich schaffte es. Fertiger Song!

Dann nahm ich mir meine Gitarre und versuchte ein paar Akkorde darauf zu spielen. Ich hatte sehr lange Zeit nicht mehr mit ihr gespielt. Ich hatte nie Zeit dazu gefunden.. Weil. Wie auch immer!

Ich versuchte anständige Akkorde zu spielen, doch es gelang mir nicht. Zu sehr dachte ich an die Vergangenheit nach.

Ich schmiss die Gitarre zur Seite, und vergrub meine Hände in meinem Gesicht.

"Ich wollte nie mehr über dieses Thema nachdenken, wieso muss mich die Musik, die ich so sehr liebe, immer wieder daran erinnern?"

Es lößte sich eine Träne aus meinem Auge, und der nasse salzige Tropfen ließ meine Schrift auf dem Papier verschmieren.

Ich zerknüllte den Zettel und schmiss ihn in die Ecke, nahm meine Decke und deckte mich zu. Meine Hände trotzdem weiterhin vergraben in meinem Gesicht.

"Wieso ist das alles so kompliziert? Wieso muss mir die Musik so wichtig sein? Kann ich nicht eine andere Vorliebe haben? Die Musik, sie ist an so vielem Schuld! Ohne sie hätte ich früher weniger Probleme gehabt."

Ich ging zum Fenster, öffnete es, und setze mich auf die Fensterbank. Mir war kalt, sogar sehr kalt, aber das war mir egal. Ich brauchte Luft. Sie beruhigte mich. Ausserdem war mein Zimmer mir zu stickig geworden.

Lange saß ich da, atmete kalte Herbstluft ein, zog Landluft in meine Nase, und guckte einfach nur raus. Gedankenverloren guckte ich in die wunderschöne Landschaft. Etwas wunderschöneres habe ich noch nie gesehen!

Ich fasste an meinen Oberschenkel. Lange hatte ich es nicht mehr richtig angeguckt. Hatte es immer mit Schminke verdeckt. Heute nach dem Duschen war es wieder sichtbar gewesen, aber auch da erhaschte ich nur einen kurzen Blick darauf.

Ich machte den Jumpsuit ein wenig auf, bis zu meinen Beinen, schob die Boxershorts ebensfalls etwas hoch, und begutachtete den Teil der Erinnerung. Eine lange rote Narbe zog sich über den oberen Teil meines Oberschenkels. Darunter weitere Narben, es sah aus wie blutige Flecken..

Weitere Tränen entwichen mir. Ein kühler Wind kam in mein Zimmer, und dieser trocknete die Tränen sogleich. Ich machte den Suit wieder zu, das fenster auch und ging ins Bad. Diese Narben, ich verdeckte sie. Machte wieder vorsichtig das Make-Up drauf, was ich immer raufmachte. Kurze Zeit später sah man nicht mehr, das dort Narben waren.

Ich hatte mich währenddessen beruhigt, und ging zurück in mein Zimmer. Ich packte den Rest aus, und nach einer gefühlten Ewigkeit sah mein Zimmer wirklich in Ordnung aus.

http://wohnideen.minimalisti.com/wp-content/uploads/2013/06/ideen-jugendzimmer-junge-backstein-tapeten-beatles-wanddeko.jpg

Als ich auf die Uhr schaute war es 11 Uhr. Mum musste schon wach sein. Ich entschloss mich runterzugehen.

Sie war wirklich wach. Ich ging in die Küche. Sie saß dort und frühstückte.

Ich setze mich zu ihr.

"Hej mein Schatz, hast du schön ausgeschlafen?"

"Ehm, ja habe ich!"

"Das ist schön. Nimm dir ruhig was zu essen."

Ich ass 2 Toast. Ich bin immer hungrig, und ich esse wirklich sehr viel, aber heute hatte ich keinen Appetit.

UM 11:30 ging ich wieder nach oben in mein Zimmer.

Ich hatte eine SMS bekommen.

Von Harry:

 

Hey Niall, wollte nur fragen, ob du nicht Lust hast mit mir und meinen besten Freunden einen DVD Abend zu machen?! Dann kannst du sie kennelernen.

Grüße Harry :)

Beste Freunde? Ich glaub das hätte ich heute nicht geschafft. Ausserdem bin ich nicht in kennlern Laune! Zuviele Gedanken in meinen Kopf. Da konnte ich neue Freunde echt nicht gebracuhen. Ein Wunder, das ich mich mit Harry gut verstand. Mit mir wollte doch eh niemand befreundet sein! Ich schrieb zurück.

Tut mir Leid Harry, nächstes mal vielleicht, heute ist ein bisschen schlecht. Ich soll meiner Mutter noch Zuhause helfen, weil wir ja erst seit gestern hier wohnen. Ich hoffe du nimmst mir das nicht übel!

Gruß Niall ;)

Ich schickte es ab und bekam ein " Okay :) " zurück.

Dann ging ich an meinen Laptop und schaute mir den Rest des Tages Filme rein, von Pitch Perfect, bis zu der Grinch!

Am späten Abend machte ich gerade Butterfly Effect aus, welcher realitv grausam für mich war, da ich kein Horrorfilmgucker bin, da hörte ich draußen Stimmen.

Ich ging zu meinem Fenster und schaute raus..

still alive // n.h ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt