Kapitel 24.

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Kapitel 24.

Ich lag den ganzen Tag nur da . Meine Mutter kam weder rein um nach mir zu gucken ob ich überhaupt da bin, noch um Bescheid zu sagen ob es Essen gab. Aber mir war der Appetit sichtlich vergangen. Ich lag durchgängig eingekuschelt in meiner Decke und versuchte jegliche Gedanken an Liam zu verdrängen. In diesem Moment wollte ich eigentlich auch niemanden sehen. Aber was sollte ich dran ändern?

Ich wollte nur alleine sein.

Mittlerweile war es abend geworden und ich schaute ein wenig fern. Es lief eine Talkshow, welche aber nicht meine Aufmerksamkeit bekam, da ich viel zu sehr mit meinem Handy beschäftigt war. Ich wollte meinem Bruder eine SMS schreiben. Doch plötzlich hörte ich ein Rascheln. Ich schaute auf und scannte meine Umgebung. Nichts los. Es war bereits dunkel draußen. Ich nahm die Fernbedienung und machte den Fernseher auf lautlos. Ich lauschte noch einmal und hörte wieder ein Rascheln. Ich stand langsam auf und setzte meine Füße auf dem Boden ab. Ich stand dort auf wackeligen Beinen. Die Kälte durchfuhr meinen Körper. Ich musste einmal kurz niesen. Nach dem Nieser war das rascheln verschwunden. Ungeduldig schaute ich in der Gegend herum. Mein Wecker zeigte 22:54 Uhr an. Ich drehte mich und als ich zum Fenster sah, durchfuhr mich ein Schock und ich sprang auf. Harry stand draußen an meinen Fenster und musste sich sichtlich das Lachen verkneifen. Ich war mittlerweile auf den Boden gefallen und hielt mir dir Augen zu. Ich hatte mich stark erschrocken und für solche Späße war ich einfach nicht gemacht. Nicht zu dieser Tageszeit.

Ich saß dort noch eine Weile, bis Harry gegen die Scheibe klopfte.

"Niall, las mik rei."  hörte man gedämpft durch die Scheibe. Ich stand langsam auf und wischte mir noch schnell die Tränen aus den Augenwinkeln. Ich öffnete das Fenster und ließ ihn rein.
Ich setzte mich zurück auf mein Bett und kuschelte mich in die flauschige Decke. Ich schaute nach unten und wartete darauf das er anfing zu reden. Es gab ja wohl einem Grund dafür das er hier war.

"Ich hab gehört, das meine Mutter deiner erzählt hat das du nicht bei mir warst. Es tut mir leid das du deswegen Ärger bekommen hast. So hätte es auch nicht laufen dürfen aber ich kann dich verstehen. Du wolltest Josh ja nur zeigen wo der Hacken hängt. Ich fand sein Verhalten unmöglich. Mit diesem Jungem gebe ich mich sicherlich nicht nochmal ab. Dazu habe ich keine Nerven." sagte er.

Plötzlich bewegte sich mein Untergrund neben mir. Harry hatte sich neben mich gesetzt und wir schauten uns in die Augen.

"Du bist jetzt unser Freund. Und Josh kann uns doch egal sein. Wer ein Freund von uns so behandelt hat keine Freundschaft verdient." sagte er und lächelte stark.

"Hm.." sagte ich und lächelte kurz.

"Ist sonst alles gut bei dir?" fragte er mich und lehnte sich zurück. Sollte ich ihn von Liam und mir erzählen? Keine Gute Idee, das betrifft nur ihn und mich.

"Ja alles gut. Hab halt nur Stress mit meiner Mutter. Sie hat mich gestern hier hoch geschickt und bis jetzt hab ich den Raum auch noch nicht verlassen."

"Oh.." sagte er und guckte verwundert.

"Lust noch mit mir raus zu gehen? Deine Mutter interessiert es wahrscheinlich nicht das du hier bist. Also wird sie es auch nicht merken." sagte er und grinste verdächtig böse. Harry ist auch so einer der sich nicht an die Regeln hält. Aber wer macht das schon? Vor allem in unseren Alter.

"Hm, weiß nicht. Ist es kalt draußen?"

"Alles Easy. Das Wetter passt schon. Nur für ne Stunde. Immerhin haben wir morgen Schule."

"Ja ok. Wohin und was machen.?" sagte ich und stand langsam auf. Ich schnappte mir eine schwarze Jeans und ein weißes Shirt.

"Weiß nicht, kennst du 'nen guten Ort wo man sich abends aufhalten kann.?!" fragte er.

still alive // n.h ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt