Kapitel 8

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Kapitel 8.

Ich schloss die Tür auf, und der Geruch meiner Mutter kam mir entgegen. Sie hat ein unglaubliches Parfum. In unserem alten Haus roch es so, uns hier auch. Ein warmes Gefühl, wohl eher ein Schauer ging einmal über meinen ganzen Körper.

Ich versicherte mich, das sie auch wirklich nicht Zuhause war. Ich wäre tot, würde sie das herausfinden. Gut das wir noch kein Festnetztelefon hatten, das ließ mich aufatmen. Sonst hätte wohlmöglich meine Lehrerin angerufen. Vielleicht haben die Jungs irgendwas gesagt, das es mir nicht gut ging oder so.

Ich ging nach oben in mein Zimmer. Ich warf mein Ranzen auf das Sofa und schmiss mich auf's Bett.

"Wieso fragt Harry mich so aus? Klar, ich kann verstehen, das er sich Sorgen macht, aber er ist nicht mein Bruder. Sogar ihn habe ich nicht alles oder auch gar nichts anvertraut."

Ich redete gegen mich an. Mir egal das ich mit mir selbst redete. Kehrt doch eh niemanden. Ich stand auf und wurde lauter. Ich bin noch nie so aus mir rausgekommen.

"Wieso habe ich Harry kennengelernt? Kann er nicht einfach weit weg von hier wohnen? Er würde das doch eh nicht verstehen."

Ich nahm einen der kleinen Umzugskartons und tratt auf ihn ein. Das Gefühl was sich daraus ergab, fühlte sich nicht schlecht, sondern gut an.

Ich würde niemals ein Schläger werden. Nein! Um himmels Willen. Aber es regte einfach ab.

Langsam kam ein Gefühl der Trauer über mich.

"Das ist alles so schwer! Ich konnte Zayn oder so ähnlich nicht ansehen. Es war ein Stich in mein Herz, der sich immer stärker in mich bohrte." Meine Augen verloren schon vor langer Zeit ihren Schein. Vor 2 Jahren war ich ein damals glücklicher 13 jähriger Junge mit Freunden und Lebensfreude. Und jetzt?

"Ich bin ein Wrack!" fasselte ich vor mir her.

Ich legte mich aufs Bett und weinte. Alles kam aus mir raus.

"Wenn Greg doch nur hier wäre..!"

still alive // n.h ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt