🧚🏼‍♀️ 𝖪𝖺𝗉𝗂𝗍𝖾𝗅 𝟧 → ꫜ꯵ᴀ 🧚🏼‍♀️

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remember⚠️ maybe TW

Nervös lief ich vor dem Trainingsgelände auf und ab, dabei wartete ich auf Julian. Ich hatte meinen Bruder nach den Trainingsdaten gefragt, die er mir, ohne Widerworte, gegeben hat. Seid dem Leverkusen Spiel ist mein Zwillingsbruder verändert, er reagierte immer noch nicht auf meine Anrufe oder sonst etwas.
Am liebsten würde ich meine Mom anrufen und fragen ob Felix sich bei ihr gemeldet hat, aber wenn mein Dad das erfährt... naja. Er wird nicht erfreut sein, wenn ich anrufe.
Ich schaute auf meine Uhr, das Training war seid einer guten halben Stunde zu Ende. Von Minute zu Minute wurde ich nervöser.
Die ersten Spieler kamen mir entgegen. Felix's Mitspieler kannten mich nicht persönlich, nur vom sehen, wenn ich meinen Bruder abgeholt habe. Ansonsten habe ich noch nie mit einem Spieler mehr als drei Worte gewechselt. Ausgeschlossen sind Julian und mein Bruder.
Um nicht zu nervös zu wirken lehnte ich mich lässig gegen eine Wand. Die BVB-Spieler liefen an mir vorbei und wir grüßten uns, zwei wünschten meinem Bruder gute Besserung, denn er würde nicht auf deren Nachrichten antworten.
Was war mit meinem Bruder los?
Ich wartete noch weitere fünf Minuten, bis Julian mit Mo und Marco Reus den Komplex verließen. Mo erblickte mich zuerst, stieß mit seinem Ellenbogen in Julians Rippen und deutete auf mich. Julian schaute zu mir rüber. Ich konnte sein Gesicht nicht deuteten, war er sauer auf mich oder froh mich wiederzusehen?
Meine Gedanken überschlugen sich, es war ein Fehler mit ihm sprechen zu wollen. Warum habe ich mich selbst dazu überredet hierher zu kommen? Ich mache alles noch schlimmer!
Seit dem Kuss im Restaurant haben wir uns nicht mehr gesehen, geschrieben oder geredet, zudem ging zwei Tage später ein Video, mit dem Kuss von uns beiden rum. Ich wollte ihm schreiben...wirklich...aber ich hatte mich nicht getraut. Meine eigene Ausrede beruhte darauf, dass ich mit meiner neuen Stelle im Krankenhaus, genug um die Ohren hätte.
Marco und Mo liefen, grüßend, an mir vorbei und Julian blieb vor mir stehen. Seine Anwesenheit machte mich noch nervöser.
„Es...ich...", stammelte ich vor mich hin, dass konnte es doch nicht sein. Warum kam mir kein Wort über die Lippen?
„Die haben das Video auch gesehen, oder?" Stieß ich nun doch hervor.
„Jeder hat das Video gesehen." Sein Ton klang etwas schroff, woraufhin ich ein Schritt zurück wich.
„Sorry, es sollte nicht so klingen..." Julian berührte meine Schulter und zog mich wieder näher zu ihm.„Willst du mir erklären, wieso du das gemacht hast und warum du mich nicht angerufen hast?"
Es war echt süß, wie er mit mir sprach, ich konnte ihm trotzdem nicht in die Augen schauen. Seine Hand berührte mein Kinn, was mich wiederum zwang ihn direkt in seine Augen zu sehen.„Komm wir fahren zu mir, da können wir alles klären und da sieht uns keiner.... und da kannst du mich ruhig so oft küssen wie du möchtest." Er zwinkerte mir zu, wodurch mir dir Röte ins Gesicht stieg.
In seiner Nähe fühlte ich mich anders.
Ich fühlte mich... wohl und geborgen?!
Nebeneinander gingen wir zu Julians Auto, ich musste zugeben er hat ein echt guten Geschmack. Sein silberner Ranger Rover glänzte in der Sonne. Ich öffnete die Beifahrerseite und ließ mich in den Sitz fallen.
„Dir gefällt mein Auto oder?" Seine Mundwinkel fuhren hoch, er startete den Motor, um vom Parkplatz zu fahren.
„Du hast einen guten Geschmack",gab ich offen zu.
Wir fuhren ein paar Minuten durch die Stadt und dann bogen wir rechts in eine noble Gegend ab. Meine Familie hatte schon immer viel Geld gehabt –weshalb Villen und schickere Häuser nichts Neues für mich waren–doch diese Gegend ist auf einem anderen Level. Julian bog noch ein paar mal ab und fuhr schließlich auf die Auffahrt einer hübschen Villa. Die Fassade der Villa war weiß, wodurch sie relativ gut mit dem silbernen Auto, zusammen passte. Von außen konnte man schon sehen was das Haus so hatte: Ein schwarzes Flachdach, drei Geschosse und eine Dachterrasse.
Julian hat echt einen schönen Geschmack... Erst das Auto und dann das Haus!
Der blonde Fußballspieler ging vor und schloss die Haustür auf. Um mir den Flur anzuschauen hatte ich keine Zeit, denn ein Hund sprang von der Vollholztreppe und kam auf mich zu.
„Na, wer bist du denn?" Kniete ich  mich hin und streichelte den Hund.
Julian hatte seine Jacke und Tasche auf eine Kommode gelegt.
„Nala!", sagte er.
Nachdem ich die Hündin ein paar Minuten gestreichelt hatte, stand ich auf, klopfte mir die goldenen Haare von meiner schwarzen Hose, dann trat ich ins Haus. Die Vollholztreppe führte in den zweiten Stock, rechts von mir war das Gäste-WC, wie ich dem Schild entnehmen konnte. Daneben war eine kleine Nische wo Jacken und Schuhe standen.
Gegenüber stand die Kommode, mit Julians Sachen, daneben stand eine schöne kleine, nicht zu große, Palme. Ich folgte ihm und Nala, durch den L-förmig angelegten Flur ins Wohnzimmer. Das Wohnzimmer war durch einen kleinen Wandvorsprung von der Küche getrennt. Nala sprang direkt in ihr Körbchen, was neben dem Ecksofa stand. Gegenüber an der Wand, hang der Fernseher. Hinter der Eckcouch –die mitten im Raum stand- war ein Kamin mit Fotos, die ich von hier hinten, nicht erkennen konnte. Rechts neben dem Kamin, ist die Tür für die Terrasse und als ich da raussah blieb mir, endgültig, die Spuke weg.
„Du hast einen Pool??" Abwechselnd sah ich vom Pool zu Julian und wieder zurück. Ein breites Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit.
Genauso wie der Flur und das Wohnzimmer, war die Küche in hellen Farben, schlicht gehalten. Mitten im Raum stand eine Kücheninsel, die aussah als ob sie noch nie benutzt wurde.
„Hast du schon jemals darauf gekocht?"
„Soll ich wirklich darauf antworten?" Er schmunzelte.
Julian drehte sich mit der Frage ob ich auch was trinken wolle zum Kühlschrank um. Ich antwortete ihm mit einem warum nicht. Er drehte sich zu mir und warf mir eine Wasserflasche zu. Die ich natürlich nicht fing, sondern nur eine sehr unsportlichen Bewegung machte–um den Versuch zu starten– sie irgendwie zu fangen. Argh,peinlich. Ich hatte erwartet das Julian jetzt einen Spruch drückte, aber er sagte nichts dazu. Es breitete sich nur ein großes Grinsen in seinem Gesicht aus. Was ich mit einem Schlag auf die Schulter quittierte.
„Was hältst du davon, ich gehe duschen und du bereitest alles zum kochen vor." Julian trank ein Schluck, dabei ruhte sein Blick auf mir.„Gib mir fünf Minuten..."
Ich willigte ein. Wie möchte er denn bitte in fünf Minuten duschen gehen?
Fünf Minuten später war ich erstaunt, als Julian frisch geduscht vor mir stand. Wenn ich erstmal unter dem warmen Wasser stand dauerte es erstmal eine halbe Stunde bis ich wieder raus bin. Nagut, es kann auch sein das er kalt duscht, dann wäre ich auch in fünf Minuten wieder da... Aber duschten Fußballspieler kalt?
Oh Gott, dachte ich gerade ernsthaft über das Duschverhalten von Julian nach? Dieser Typ verdrehte mir den Kopf.
„Ich habe mir überlegt was wir machen: meine Spezialität..." Mein Handy unterbrach mich. Als ich aufs Display schaute, leuchtete mir in großen Buchstaben das Wort Krankenhaus entgegen. Mist ich hatte total vergessen, das ich heute Abend Bereitschaft hatte...
Julian hat mein entgleistes Gesicht wohl bemerkt.„Ist es dein Dad, der mich wieder los haben möchte und du mich daraufhin küsst?"
Ein schwaches Lächeln machte sich auf meinem Gesicht breit.„Nein, dass ist das Krankenhaus. Ich habe vergessen das ich Bereitschaft habe, also ich muss los." Überstürzt nahm ich mir meine Handtasche und wollte gerade das Haus verlassen, bis mir einfiel, dass ich mit Julian hier hingefahren bin.„Ähm, du müsstest mich einmal zum Komplex bringen, sonst komme ich nicht zum Krankenhaus!"
Julian hatte belustigt an der Kücheninsel gelehnt.„Ich habe darauf gewartet bis du mich fragst."
Das waren die letzten Worte die wir sprachen. Die ganze Fahrt über sprach ich mit Jaimie, die mir versuchte zu erklären was der Patient hatte. Ich wies sie an den OP vorzubereiten und dem Notfallpatient bestimmte Medikamente zu geben. Julian hielt am Trainingsgelände, ich drückte seinen Unterarm und flüsterte ein entschuldigendes Danke zu. Ich flitze zu meinem Auto, startete den Motor und fuhr –so schnell es das Auto zu ließ– zum Krankenhaus.

The Boy with the Number 19 Where stories live. Discover now