🧚🏼‍♀️ 𝖪𝖺𝗉𝗂𝗍𝖾𝗅 𝟣𝟧 → ꫜ꯵ᴀ 🧚🏼‍♀️

2.8K 85 14
                                    

remember⚠️maybe TW

✨Spielerfrau von Julian Brandt, Nia Tino hat in ihrem perfekten Lebenslauf eine Anzeige zu vermerken.✨
Jetzt war alles vorbei, ganz Deutschland wusste von der Anzeige...
„Warum, hast du mir denn nichts gesagt?" Jaimie schaute mich traurig und zugleich enttäuscht an.
„Ich...Ich...also..." Mein Blick war auf dem Bildschirm festgefroren. Die Wörter brannten sich in meinen Kopf. Ein Schauer lief mir über den Rücken. Mir wurde abwechselnd heiß und kalt.
„Nia, wir hätten darüber doch sprechen können!" Jaimie kam ein Schritt auf mich zu, doch gleichzeitig wich ich einen zurück.„Jaimie...ich...nein...ich kann jetzt nicht!" Damit drückte ich ihr das Handy in die Hand und verschwand.

Meine Füße taten weh, ich war das lange stehen im OP echt nicht mehr gewöhnt. Kai lag vor mir auf dem Tisch, er hatte ein Beatmungsschlauch im Mund und atmete gleichzeitig ein und aus. Ich hatte ihn aufgeschnitten und setzte gerade den Rippenspreitzer an. Das Blut quoll links und rechts aus der Wunde. Ich nahm die Kamera meiner OP-Schwester entgegen und führte diese vorsichtig in die Wunde ein. Mein Blick ging zum Monitor. Auf dem konnte ich sehen, was in Kai's Körper vor sich ging. Ich führte die Kamera weiter und weiter, durch den Körper und stieß auf eine Verletzung. Mein Herz sackte mir in die Hose. War bei diesem Zusammenprall mit dem Tor, vielleicht doch nicht nur ein Pneumothorax entstanden oder sogar noch was schlimmeres. Ich ließ mir von meiner Unsicherheit nichts anmerken. Ich untersuchte weiter die Stelle der Brust. Und da war es. Da waren die inneren Blutungen von denen ich gehofft hatte sie seien nicht da.„Ich brauche die Kompressen!"
Es ging alles ganz schnell, ich tauschte die Kamera gegen ein paar Kompressen die ich in Kai's Seite stopfte um die Blutung zu verlangsamen.„Er braucht noch einen Beutel mit Blut...ne warte, hol nochmal zwei dazu...bitte!"
Dann überlegte ich kurz was als nächstes zu tun war. Doch es war alles weg, es fühlte sich an, als hätte ich meine ganzen Medizinkurse umsonst belegt oder überhaupt nie belegt. Ich konnte mich an keine einzige Sache erinnern. An keine einzige...
„Dr. Tino? Was sollen wir als nächstes tun?" Die Stimme einer Op-Schwester holte mich wieder zurück in die Gegenwart.
„Ich...wir..." Straff dich jetzt!! Die Stimme meines Vaters schoss mir durch meinen Kopf. Sein Gesicht tauchte vor meinen Augen auf, ich sah seine Enttäuschung wenn er sieht, dass ich Angezeigt wurde. Ohne noch lange zu fackeln trat ich einen Schritt vor und machte mich wieder an die Arbeit. Ich sammelte die blutigen Kompressen aus Kai's Brustraum.„Einmal saugen bitte!" Vor lauter Blut war mir die Sicht auf seinen Brustraum versperrt. Eine Op-Schwester saugte das Blut weg, so schnell es ging schaute ich nach, woher die Blutung kam. Doch das Blut war schneller als ich. In ein paar Sekunden füllte das Blut wieder den Brustraum. Ich nahm der Schwester den Sauger aus der Hand und saugte selber das Blut weg. Ich arbeitete mit Gaby schon lange zusammen, ich hoffte sie nahm mir meine robuste Art nicht übel. Aber eigentlich müsste sie wissen, dass ich nicht so sein wollte. Nachdem ich ein paar Minuten gesucht hatte, fand ich die beschädigte Arterie.
„Ich brauche die Arterienklemme!" Ich hielt meine blutige Hand offen hin und wartete. Gaby drückte mir die Klemme in die Hand, dabei nahm sie mir den Sauger weg. Ich atmete ein und aus, dann klemmte ich die Arterie dort ab, wo das Blut rausfloss. Und die Blutung stoppte. „Du kannst das Blut entfernen." Ich strich mir mit dem Handrücken durch mein Gesicht.
Woran hatte er sich verletzt? Er kann sich nur an dem Lenker des Jetskis verletzt haben. Alles andere machte kein Sinn.
„Ich brauche Nadel und Faden." Ich führte die Nadel durch die Arterie und machte sie zu. „Also, ich löse gleich langsam die Klemme, gleichzeitig öffnest du den Blutbeutel."
1!
2!
3!
Ich löste die Arterienklemme und gleichzeitig öffnete eine Schwester den Beutel. Für ein paar Sekunden war es still im Op-Saal, ich hörte nur mein Atem. Wie gebannt schaute jeder auf Kai's Brustraum, doch es lief kein Blut mehr ihnen. Erleichtert atmete ich aus. „Gut,  er ist stabil. Gaby, mach ihn bitte zu und schiebt ihn in den Aufwachraum. Ich sage seiner Freundin bescheid." Ich trat einen Schritt vom Optisch weg. Gaby rutschte ein Platz auf und leitete jetzt die OP. Noch mit Blut an den Händen, ging ich rückwärts, drückte mit meinem Rücken die Tür zum Waschraum auf. Dort landeten die jetzt roten Handschuhe direkt in den Mülleimer. Der Kittel, die Haube und der Mundschutz gleich mit. Meine Latschen kamen in einen Korb daneben. Mit schnellen Schritten ging ich zu Sophia und Julian. Beiden tigerten durch die gegen. Als ich den Raum betrat sahen beide mich an. Ich konnte nichts sagen, ich nickte nur. Bevor ich mich versah schloss erst Sophia mich in die Arme und dann Julian. Bei ihm krallte ich meine Hände leicht in sein Oberteil und drückte meinen Kopf gegen seine Brust.„Danke!"
„Julian, das ist selbstverständlich.", nuschelte ich gegen seine Brust. Und dann ließen wir uns los.„Es geht ihm gut. Er ist stabil. Es hat sich herausgestellt, dass er innere Blutungen hat. Wir haben die verletzte Arterie gefunden und verschlossen, damit kein Blut in sein Körper fließt."
Ich schenkte den beiden ein schwaches Lächeln.„Ihr könnt noch hier bleiben. Sophia darf zu Kai in den Aufwachraum, es kann ein bisschen dauern bis er wieder wach ist und kein Quatsch mehr erzählt."
Die besten Freunde von Kai nickten. Julian umarmte Sophia und flüsterte ihr etwas zu. Dann drehte er sich zu mir um. „Ich bring dich jetzt nach Hause..." Seine Hand legte sich auf meinen Unterenrücken und er schob mich aus dem Krankenhaus.
„Was wird das?"
„Du gehst jetzt nach Hause und wir überlegen was wir jetzt als nächstes machen." Mit diesen Worten öffnete er mir die Beifahrertür und ich setzte mich in sein Auto.

The Boy with the Number 19 Where stories live. Discover now