🧚🏼‍♀️ 𝖪𝖺𝗉𝗂𝗍𝖾𝗅 𝟩 → ꫜ꯵ᴀ 🧚🏼‍♀️

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remember⚠️maybe TW

Nach einer halben Stunde waren die Jungs immer noch nicht zurück. Ungeduldig schaute ich auf die Uhr.
„Was ist das mit dir und Julian eigentlich?" Roman's Freundin fuchtelte mit dem Messer herum, bevor sie sich wieder der Avocado zuwandte.
„Garnichts. Ich habe Kai geholfen und ich schätze mal er will sich dafür nur bedanken!" Ich lächelte, zog dabei die Nudeln vom Herd, denn sie drohten überzukochen.
„Das glaube ich nicht...Seid seiner besten Freundin hat er lange nicht mehr über eine Frau gesprochen oder zu den Krimi-Abende mitgebracht." Marlen's Schweizerdeutsch stach extrem hervor, was mich zum Schmunzeln brachte. Denke ich zumindest, dass es an ihr lag. „Roman hat erzählt, dass du schon Gesprächsthema Nummer eins in der Kabine warst!"
Ich stutzte. Ich war schon Gesprächsthema in der Kabine?
„Das hat Roman mir wirklich erzählt!" Setzte Marlen nochmal an.
„Roman hat dir was erzählt?" In dem Moment kam Julian, gefolgt von Roman, mit zwei Kästen Bier in die Küche.
Wie ich diese stille Hintertür jetzt schon hasse, man kann in der Küche nicht heimlich sprechen.
Marlen winkte ab.„Ach garnichts!"
„Also wir haben zwei Kästen Bier geholt und..."
„und das Öl und meinen Lillet?" Ich angelte nach der Öl-Flasche die oben auf der einem der Kästen Bier lag.
„Jap, wir mussten einmal zu Kaufland und dann noch zu Rewe fahren, damit wir den bekommen.", fügte Roman im Hintergrund hinzu.
„Danke!" Ich klopfte Julian auf die Schulter und gab Roman an dankendes Handzeichen. Der Lillet verschwand im Gefrierschrank, um ihn nicht zu vergessen stellte ich mir ein Timer für fünf Minuten.
„Können wir helfen?" Roman stand– im Gegensatz zu Julian, der sich auf einen Stuhl gesetzt hat– ein bisschen hilflos in der Gegend rum.
„Ja, du kannst am besten Marlen beim Avocado Dip helfen. Julian du kannst schonmal die Tex-Mex Soße machen. Nimm dir die am besten die Salsasauce...die müsste in der Tasche sein. Dann mischt du sie mit Pfeffer, Salz, Chilli und mit meinem Geheimrezept an." Es machte mir Spaß, mal -nicht nur im Krankenhaus- das sagen zu haben. Julian folgte meinen Anweisungen, er ließ die Salsasauce ankochen und mischte alles zusammen. Was ich ehrlich sagen muss, so ein schlechter Koch wie er immer behauptet ist er garnicht.
Am Ende fügte ich noch meine Geheimzutat hinzu, nun musste der Avocado Dip, die Tomatensoße und die Nudeln, in den Kühlschrank.
Wir warteten eine halbe Stunde bis ich weiter machen konnte, in der Zeit haben wir uns ein bisschen über das Krankenhaus und Fußball unterhalten. Ich stieß bei meinen Krankenhaus Erzählungen auf ziemliche Begeisterung. Während ich Roman und Marlen ein bisschen etwas erzählte ruhte Julian's Blick auf mir. Ich wusste genau das er dachte ich sehe dies nicht, aber ich sah es;)
Nur ich verschwieg -bei meinen Erzählungen- dass ich vor vier Tagen einen Patienten verloren habe! 
Um jetzt die Nudelmischung zu machen, nahm ich das Öl und die Gurken, die ich noch während unser Unterhaltung geschnitten habe und tat sie in die Schüssel. Danach streute ich noch ein paar Kräuter drauf und stellte die Nudelmischung ein weiteres Mal in den Kühlschrank. Das Gemüse mischte ich kurz danach an. Zwanzig Minuten bevor die anderen Spieler und deren Frauen/ Freundinnen eintrafen, fing ich an das Hackfleisch zu braten. Die Tacos hatte Julian in einer anderen Pfanne warm gemacht. Er meinte es würde besser schmecken, wenn man diese nicht in der Mikrowelle warm macht. Mal schauen. Wir hatten noch eine hitzige Diskussion geführt, die Roman auch nur mit einem: ,Du gewinnst nicht Jule!' kommentierte.
Der erste Torwart vom BVB hatte mit seiner Freundin den Tisch ausgezogen und Stühle rangeschafft. Dazu den Tisch gedenkt und auf jeden Platz ein kaltes Bier gestellt. Als erstes kamen Marco und Scarlett.
Marlen reichte allen -bevor sie überhaupt Julian's Haus betreten konnten- ihre Krimi-Identitäten. Roman musste seine Freundin lachend bremsen.
Marwin und Schmelle kamen gleichzeitig mit ihren Frauen. Zum Schluss kamen noch Mo, Erling Haaland, Emre und Felix Passlack mit ihren Freundinnen oder Frauen. Zwei Teller blieben aber frei und unbesetzt.„Wer fehlt denn noch?"
„Unser Trainer!", antwortete Julian, dieser reichte mir aus einer Schublade die Salat-Kellen.
„Ihr ladet euren Trainer ein?", rutschte es mir etwas zu laut heraus. Die ganze Mannschaft -die am Tisch saß- verstummte. Argh.
„Sorry!",entschuldigte ich mich, dabei stellte ich den Salat auf den Tisch.
„Du wirst noch merken wieso.", kam es von Felix und prostete mir zu.
Kurze Zeit später verstand ich wirklich warum deren Trainer auch hier war. Er lockerte die Stimmung auf und durch seine Chaotischen Fragen, hatte er es geschafft, dass sich drei schon fast verraten hatten. Es war allgemein eine sehr schöne Runde, nachdem wir das Krimidinner durch hatten, konnte ich mich ziemlich gut mit den Mädels unterhalten.
Keiner Verurteilte mich, so muss es wohl auf Felix ergangen sein, als er neu nach Dortmund gewechselt ist. Zudem konnte ich mich auch noch perfekt mit Haaland auf seiner Muttersprache unterhalten, denn diese hatte ich während des  Studiums belegt. Und ich sprach viele andere Sprachen. Julian schaute mich begeistert an, ich war wohl noch zu vielen Überraschungen zu haben. Die Jungs fingen an mit einem Fußball in Julian's Garten herum zu kicken. Sie forderten uns Frauen auf, es ebenfalls zu tun. Wie ich sehen konnte schafften es alle ziemlich gut mit dem Ball zu spielen. Dann forderten die anderen mich auf.„Ne, ich kann das nicht!" Ich schüttelte den Kopf und trank ein Schluck Bier.„Ich kann vieles aber mit einem Ball umzugehen, ist eine andere Sache." Während die anderen versuchten mich zu überreden, drehte Julian den Ball auf seinem Zeigefinger, was mich ziemlich nervös machte. Geschlagen gab ich auf trank noch schnell einen Schluck aus meiner Bierflasche, boxte Julian den Ball vom Finger und drückte ihm stattdessen mein Bier in die Hand. Danach trat ich das Runde Ding in die Luft. Der Ball landete irgendwo da wo er nicht landen sollte.„Genau deswegen spiele ich kein Fußball.", kommentierte ich meine Misslungene Fußballaktion.
Die Jungs spielten -mit dem Trainer- noch ein bisschen. Als wir alle schließlich wieder in der Küche saßen klingelte mein Handy. Ich schaute aufs Display...mein Vater.
Was wollte er den jetzt?
...
...
„Das ist das Krankenhaus, bin gleich wieder da!" Log ich und verließ die Küche. Ich setzte mit auf die Treppe, worauf Nala mir einige Sekunden später folgte. Sie bettete ihren Kopf auf meinem Oberschenkel, während ich ihr sachte die Ohren krauelte.
„Was gibt es Dad?" Meldete ich mich, als wäre nichts gewesen.
„Nia, schön das ich dich erwische. Bist du gerade Zuhause?"
„Ne, bin noch unterwegs...wieso?"
Mein Dad brauchte ein  paar Sekunden bis er mir mit seiner schrecklichen ich-will-dich-kontrollieren-und-eigentlich-ist-mir-egal-wie-es-dir-geht-Stimme antwortete.„Ich wollte nur wissen wie es dir geht!"
Ich stieß laut die Luft aus.„Sag mir die Wahrheit. Wieso rufst du mich an?"
„Ich will nur wissen wie es dir geht!!"
Kann er nicht mit diesen elendigen Lügen aufhören, die gehen mir allmählich auf die Nerven.
„Nein möchtest du nicht.",sagte ich selbstbewusst.„Du möchtest mich kontrollieren und nichts anderes. Wenn du es genau wissen willst, bin ich bei Julian Zuhause mit dem restlichen Team. Dagegen kannst du nichts machen, vor allem verstehe ich dein Problem, mit dem Verein und den Spielern nicht. An diese komische Geschichte von dir, dass es an diesem überflüssigen ,Derbystreit' von anno 18-Hundert zwischen Königsblau und dem BVB liegt, glaube ich nicht mehr, Dad. Du verheimlichst mir etwas und so lange du es mir nicht sagst, so lange werde ich mich auch nicht von dem Verein oder von Julian verhalten." Mit diesen Worten hatte ich das Gespräch -schon wieder- früher beendet, als es meinem Dad lieb war. Er wollte mich nicht verstehen oder?
„Weißt du Nala, manchmal denke ich, ich spreche mit meinem Vater eine andere Sprache. Er will das einfach nicht verstehen, nur wenn er dadurch seine beiden Kinder verliert, dann hat er selber Schuld!" Ich drückte mein Gesicht in Nala's Hals.„vielleicht wäre, dass sogar das beste für ihn."
Ein paar Minuten lang verharrte ich  so mit Nala auf der Treppe, bis ich mich auf dem Weg zurück zu den anderen machte.
Julian stand in der Küche und öffnete ein paar Bier für die anderen. Geradewegs ging ich zum Kühlschrank, nahm mir dort meinen Alkohol heraus.
„Was gab es im Krankenhaus?",neugierig erkundigte sich Julian bei mir. Er neigte seinen Kopf, zu mir herunter. Wobei ihm eine Haarsträhne ins Gesicht fiel. Er sah echt gut aus. Das Küchenlicht, betonte seine Männlich angehauchten Züge noch mehr. Oh Gott, warum??
„Irgendwelche Probleme!" Wich ich seine Frage aus. Plötzlich stand Julian hinter mir und legte seine Hand auf meine -die den Alkohol in das Glas goss.
„Ich glaube das reicht.",raunte er mir ins Ohr. Mir lief pure Gänsehaut über den Rücken. Seine Hand streifte meine Hüfte und meinen Oberarm. Dann hielt er mir meinen frisch gemixten Lillet hin. Überrumpelt von seinen Berührungen, nah ich mein Glas entgegen.

The Boy with the Number 19 Where stories live. Discover now