🧚🏼‍♀️ 𝖪𝖺𝗉𝗂𝗍𝖾𝗅 𝟣𝟪 → ꫜ꯵ᴀ 🧚🏼‍♀️

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remember⚠️maybe TW

Meine Hand tastete nach der von Julian. Ich konnte meinen Blick nicht von dem Schiedsrichter abwenden, sofort stieg mir sein Geruch in die Nase. Der Geruch von seinem Pfefferminzkaugummi transportierte mich zurück zum Spiel. Zurück zu den Moment als ich ihn geschlagen hatte.
Mein Magen drehte sich um und mir wurde schlecht.
„Alles gut, der kann dir nichts tun!", flüstere Julian. Er packte mich an der Schulter und drehte mich zu Sina und Felix um. Ob Julian da so richtig lag glaubte ich nicht. Der Schiedsrichter kann mir nichts mehr tun, aber sein Anwalt. Und das ist meine größte Angst.

Um punkt 14 Uhr ging meine Anhörung los und auch punkt 14 Uhr ertönte die Stimme den Raum, die uns aufforderte uns zu erheben. Es öffnete sich hinten links eine Tür und der Richter trat in den Saal. Er trug eine schwarze Robe -die er hinter sich auf dem Boden lang zog. Da wird sich die Reinigung ja über den Dreck freuen. Wie in Zeitlupe setzte sich der Richter hin -wir taten es ihm gleich.
Er haute mit dem Hammer auf den Tisch, damit war die Anhörung wohl gestartet.
„Ich habe erfahren, dass sich die Anwälte miteinander beraten haben. Ihr Vorschlag ist die Angeklagte frei zulassen im Gegenzug dafür muss die Angeklagte 170 Sozialstunden leisten?"
Sina erhob sich.„Genau, wir..."
„Ich habe Sie nicht aufgefordert zu sprechen." Erschrocken sah ich den Richter an. Sina ließ sich unbeeindruckt wieder auf ihren Stuhl nieder.
Der Richter schaute mich an. Seine kühlen Augen jagten mir ein Schrecken ein. „So etwas dulden wir nicht im Sport. Niemand greift eine in der Öffentlichkeit stehenden Person körperlich an. Ich lehne diesen Antrag ab. Wir verhandeln ihren Fall vor Gericht weiter!"
„Ich lehne diesen Antrag ab."
„Ich lehne diesen Antrag ab."
„Ich lehne diesen Antrag ab."
„Ich lehne diesen Antrag ab."
Ich blinzelte gegen meine Tränen an, im Augenwinkel trat ein Polizist zu mir. Doch Sina hielt ihn auf. „Die Kaution wurde bezahlt. Sie darf nach Hause!" Geschockt und erleichtert zu gleich, sah ich sie an. Ich darf nach Hause?
Sina nahm mich an der Hand. Die Paparazzi fingen an zu fotografieren und ein Gewitter schlug auf uns ein. Gemeinsam verließen wir zwei den Gerichtssaal. Hinter uns vernahm ich meinen Bruder und Julian.
Sina zog mich in einen kleinen Raum, dort setzte ich mich auf einen Stuhl. Ich stützte meine Arme auf meinen Knien ab. Was passiert hier gerade?
„Wer hat die Kaution für mich gestellt?" Ich schaute wieder hoch.
„Wir!" - „Julian!", sagten mein Bruder und Julian im selben Moment. Da waren sie sich wohl nicht ganz einig.
„Warum?"
„Du hättest die Kaution nicht bezahlt und dein Bruder und ich... na gut ich..." Verbesserte Julian sich, nachdem er einen bösen Blick von Felix zugeworfen bekam.„Ich wollte nicht, dass du länger in Untersuchungshaft sitzt." Julian kam vor mir zum stehen. Seine Augen zogen mich in seinen Bann und erleichtert lehnte ich meinen Kopf gegen seinen Bauch, dabei schlang ich meine Arme um seine Taille. Es prasselte so viel auf mich ein, dass ich nicht verstand was hier passierte.
„Du wirst eine Fußfessel kriegen, damit geschaut wird, wo du dich aufhältst!" Sina versuchte irgendwie zu lächeln, durch meinen Bruder war der Fall für sie auch irgendwie von Persönlicher Natur.
Ich blinzelte mir die Tränen aus den Augen.„Alles gut Sina! Es ist wie es ist." Ich versuchte einen kalten Gedanken zu fassen.„Ich möchte, dass du das Geld für die Kaution zurück nimmst. Es geht nicht. Ich kann dein Geld nicht annehmen!"
„Nia, er will dir helfen!" Mein Bruder stützte seine Unterarme auf einer Stuhllehne ab.
„Ich..." Was sollte ich sagen? Ich wollte nicht das er mir so hilft. „Er hilft mir doch schon, wenn er nur da ist!" Mein Bruder und ich sprachen über Julian als wäre er gar nicht hier im Raum.
„Ich kann euch hören, dass wisst ihr?" Julian versuchte in dem Moment lustig zu sein. Außer Sina, die aber auch nur lächelte, fand es keiner so wirklich lustig.
„Wie lang dauert es denn bis es meinen Prozess gibt?" Ich ignorierte Julians Kommentar und wandte mich wieder an die Realität. Schließlich konnte ich meinen Prozess nicht ignorieren.
„Ich rede gleich mal mit dem Richter, um zu fragen wie es jetzt weiter geht." Sina klatschte in die Hände. Im gleichen Moment richtete sich mein Bruder auf und stellte sich Sina in den Weg. Sie lehnte ihren Kopf gegen seine Schulter, für ein paar Sekunden rührte sich keiner von uns. Dann richtete Sina sich auf, gab meinem Bruder... meinem Bruder.. einen Kuss und verließ den Raum. Ich hatte echt gedacht, dass er bis zu seinem Lebensende ein Einzelgänger bleiben wird.
„Du hattest wohl recht!", sagte ich zu Julian, ohne ihn wirklich anzusehen.

Julian parkte sein Auto auf meiner Auffahrt. „Da sind wir." Er schaltete den Motor aus und wartete bis ich etwas sagte.
Langsam und in Gedanken nickte ich. „Gut." Ich haute meine Hände auf meine Oberschenkel, schnallte mich ab und stieg aus. Julian folgte mir zur Tür, als wolle er auf Nummer sicher gehen, dass ich wirklich ins Haus ging.
„Kannst du hier bleiben?" Ich schaute ihm mit einen Hundeblick an.
„Na klar. Komm her!" Julian breitete seine Arme aus und ich schlang meine um seinen Oberkörper.
„Hast du Hunger?", fragte Julian.
„Nein." Wie aufs Stichwort knurrte mein Magen. Elendiger Verräter!
„Sollen wir was kochen?" Julian löste sich von mir, um seine Schuhe auszuziehen.
„Ich hab aber nichts da..." Wir gingen in die Küche. Ich öffnete den Kühlschrank.
Leer!
„Hast du Mehl da?"
„Ja." Ich nickte.
„Wasser hast du auch da!" Julian öffnete den Gefrierschrank und nahm sich den geriebenen Käse.
„Woher?" Ich selber wusste nicht, das ich Käse hier hatte.
„Als ich Frühstück gemacht habe, hab ich den gesehen." Julian schaute sich suchend um.
„Mehl ist hier." Ich öffnete einen Schrank und holte das Mehlpackung heraus.„Willst du mir sagen was wir jetzt machen?"
„Pizza!" Julian verteilte das Mehl auf der Arbeitsplatte, nahm sich ein Glas und füllte das mit Wasser. „Also, wir kneten gleich den Teig durch und breiten ihn danach auf einem Blech aus."
„Warte, du kannst nicht kochen, aber Pizza machen?"
„Ja klar, was glaubst du denn was es gab, wenn meine Eltern nicht da waren." Julian lachte.
„Mmhh, ich hätte jetzt gedacht du bestellst." Ich wich seinem Oberarmschlag aus und stellte mich auf die andere Seite von ihm. Gespannt sah ich ihm dabei zu wie er den Teig knetete und ihn dann auf einem Backblech ausbreitete. Währenddessen holte ich den Ketchup aus dem Schrank und rührte ihn in einer Schüssel zu einer Sauce an.
Eine halbe Stunde später saßen Julian und ich in der Küche und nahmen den ersten Bissen der Pizza.
„Die schmeckt gar nicht mal so schlecht.", lobte ich ihn. Julian lächelte triumphierend.
In dem Moment klingelte mein Handy.
Eine Nachricht von Sina: Deine erste Anhörung ist schon nächste Woche Dienstag...

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Es tut mir wirklich sehr leid, dass ich soo lange nichts gepostet habe. Ich habe keine Ahnung wie das passieren konnte...
Ich hoffe ihr bleibt trotzdem noch weiter dran:)

LG
Elli ⚽️🧚🏼‍♀️

The Boy with the Number 19 Where stories live. Discover now