⚽️ 𝖪𝖺𝗉𝗂𝗍𝖾𝗅 𝟣𝟨 → 𝓙𝓾𝓵𝓲𝓪𝓷 ⚽️

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remember⚠️maybe TW

Ich schlug die Augen auf und sofort schossen mir die Geschehnisse von gestern in den Kopf.
Nia lag in meinem Armen, ihre Hand war mit meiner verschreckt. Ihr Atem ging wieder regelmäßig. Nachdem Nia's Eltern gefahren sind, konnte sie sich nicht mehr beruhigen. Sie hatte eine
Panikattacke die lange brauchte, um sich zu beruhigen. Ich war einfach für sie da. Als sie sich einigermaßen wieder beruhigt hatte, bekam sie eine Nachricht. Ich hatte ihr das Handy aus der Hand genommen, um zu schauen, was sie bekommen hat. Ich war mir sehr sicher, dass es ein weiterer Artikel war. Und ich hatte recht!
Gerade als ich die Benachrichtigung löschen wollte hatte Nia mir ihr Handy schon aus der Hand genommen. Ein paar Sekunden lang hatte Nia nur auf das Display gestarrt und dann fing sie an zu zittern, still und leise rollten ihr Tränen aus den Augen über die Wangen. Ich hatte ihr versucht zu helfen, aber es half alles nicht wirklich. Am Ende konnte ich nur warten bis Nia sich beruhigt hatte. Danach konnte ich sie wie gut es ging ablenken indem wir was gekocht haben und beim Essen einen dieser komischen Marvel Filme geschaut.
Mein Fazit: Alles übertrieben und einfach nur in die Länge gezogen.

Langsam ließ ich Nia's Hand los, stand von der Couch auf und verschwand im Bad. Meine blonden Haare lagen immer noch wie gestern. Ein paar Strähnen hingen mir ins Gesicht. Schnell klatschte ich mir kaltes Wasser ins Gesicht, um ordentlich wach zu werden. Danach verließ ich das Badezimmer und ging in die Küche, um für Nia und mich ein Frühstück zu machen. Ich schaute mich in der Küche um. Nia hatte echt wenig Lebensmittel im Haus. Ich schätze Mal, dass sie durch den Job nicht viel zu
Hause war und deswegen auch nicht viel aß.
Ich fischte eine Pfanne aus der Schublade -unter dem Herd. Ich erhitzte sie und schlug danach zwei Eier in der Pfanne auf. Während die Eier brutzelten, deckte ich den Tisch. Ich schaute in Nia's Kühlschrank, sie hatte tatsächlich Bacon hier. Schnell holte ich eine zweite Pfanne aus der Schublade und fing an dort den Bacon zu machen. Von gestern waren noch zwei Brötchen übergeblieben, die ich noch einmal aufwärmte. Dann kochte ich uns beiden Kaffee. Gerade als ich das Frühstück so weit fertig hatte, dass ich Nia wecken gehen konnte, erschien sie schon am Türrahmen. Sie hatte ihre dunklen Haare zu einem Dutt nach oben gebunden und trug meine Strickjacke.„Das riecht gut hier. Hätte nicht gedacht, dass du ohne meine Hilfe kochen kannst, nachdem was ich gestern so gesehen habe."
Ein kleines Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus, sie stieß sich vom Türrahmen ab und setzte sich an den Küchentisch.
„Was soll dass denn heißen?!" Empört drehte ich mich wieder zum Bacon hin. Und das war's...mehr sprachen wir beide nicht.
Schweigend aßen wir.
Kein Wort kam uns über die Lippen.
Heute wünschte ich mir Gedanken lesen zu können. Ich wollte wissen was Nia dachte, aber offen konnte ich sie ja nicht fragen. Ich wusste das von ihr ein: alles gut kommen würde.
„Julian, hör bitte auf mich so anzustarren. Du wirst meine Gedanken nicht lesen können." Nia nahm ihr letztes Stück Bacon in die Hand, was sie in zwei Hälften zerbrach.
Ich stellte meine Kaffeetasse ab, wobei ich ein grummeln von mir gab.„Julian! Es ist zu spät und ich möchte auch das wir darüber nicht mehr sprechen."
„Nia! Ich will es aber nicht vergessen. Der Schiedsrichter hat sich angezeigt!" Wie konnte sie alles wegwerfen?
„Genau und das ist die Sache. Er hat, es ist schon getan. Egal was jetzt passiert, es ist zu spät!!
„Nia...." Doch diese ließ mich nicht aussprechen.
„Julian, halt die Klappe und lass mich in Ruhe...Ich muss mich für die Arbeit fertig machen...du findest selber raus!" Damit stand Felix's Schwester auf und verließ die Küche. Ich blieb noch ein paar Minuten sitzen, dann räumte ich den Tisch ab und verließ das Haus.

Meine Fingerknöchel klopften gegen Kai's Tür. Ich hörte ein leises ja, woraufhin ich eintrat.„Na, Bro. Wie geht es dir, nachdem du das zweite Mal aufgeschnitten wurdest?"
Kai und ich klatschten uns ab, dann setzte ich mich auf den Stuhl neben seinem Bett. „Den Umständen entsprechend. Nia kommt jede Stunde einmal und schaut nach mir. Ich bekomme jetzt Schmerzmittel mal schauen wie es mir in den nächsten Tagen so geht."
Ich verschränkte meine Arme und lächelte in mich hinein.„Ach! Tut sie das..."
„Ja, ich bekomme eine sonder Behandlung." Kai lächelte.„Wahrscheinlich wegen dir!"
Ich lachte nervös auf.„Ne, wegen deinem hübschen Lächeln."
Kai legte den Kopf schief und verschränkte ebenfalls seine Arme.„Du bist auch gar nicht hier um nach mir zu sehen. Stimmt's?"
„Nein...wie kommst du denn darauf?"
„Ich kenne dich Jule, warum solltest du sonst hier sein?"
„Ich besuche meinen besten Freund!" Schlagartig musste ich an heute morgen denken.
„Jule, du sagst es. Ich bin dein bester Freund. Was ist passiert?"
Ohne lange darüber nach zu denken, sprach ich es an.„Nia und ich sind heute Morgen zusammen gerasselt."
„Was? Warum das denn?" Kai sah mich betroffen an. Seine lustige Miene war verschwunden, stattdessen war sie ernst geworden.
Ich atmete tief ein.„Naja, Nia nimmt es einfach so hin, dass sie angezeigt wurde. Sie wartet einfach nur auf die Polizisten. Sie will nichts dagegen tun." Ich wollte es nicht zu geben, aber Nia so zu sehen zerrte an meinen Nerven. Ich verstand sie einfach nicht. Wie kann man sein Leben so wegwerfen? Und es drauf ankommen lassen?
„Ich kann sie verstehen. Der Schiedsrichter hat sie angezeigt, was kann man dagegen tun? Außer zu warten bis die Polizei bei dir auftaucht!" Ich war geschockt. Kai verstand sie? Wenn er die verstand, warum konnte ich es dann nicht? Warum zerbrach ich mir die ganze Zeit den Kopf darüber?
„Jule...du siehst das alles durch eine rote-rosa Brille..." Kai fuchtelte mit seinen Händen vor unseren Gesichtern hin und her.„Nia ist alt genug um zu wissen was für sie das richtige ist und was nicht."
„Mmhhh!!" Grummelte ich.
„Also, weil du mein bester Freund bist. Sage ich dir jetzt, dass du dich auf den Weg zu Nia machen musst, um mit ihr euren Streit oder was auch immer was war zu klären."
„Kai, ich bin nur vorbeigekommen, um nach dir zu sehen." Damit meine Lüge nicht auffiel fuhr ich mir mit meiner Hand durch die Haare.
„Ja ja, wer es glaubt. Ich kenne dich und durchschaue dich." Kai glaubte mir wirklich nicht. Naja, er war mein bester Freund.„Geh jetzt, dann muss ich mir dein Gesicht nicht länger ansehen."
Kai machte eine komische Handbewegung, die ich nicht deuten konnte. Dann lächelte ich ihm dankbar zu, verabschiedete mich und verließ sein Krankenzimmer.
Auf dem Weg zu Nia's Büro -in der Hoffnung das sie gerade nicht operiert- rief mich ihr Bruder an.
Was ein Zufall!
„Hey, was ist passiert?" Begrüßte ich ihn.
„Hey Jule, wo bist du gerade?" Nia's Bruder hörte sich komisch an.
„Ähh...ich bin bei Nia im Krankenhaus." Ich öffnete eine Tür zum Treppenhaus und nahm die erste Treppe nach oben.
„Gut...wie geht es ihr?" Ich hörte wie im Hintergrund Geschirr klapperte und eine Frauen Stimme etwas sagte. Seit wann hatte Felix eine Freundin?
„Ihr geht es gut. Nur ich und Nia hatten eine kleine Auseinandersetzung." Ich schwieg kurz.„Sie will nichts dagegen tun, dass sie angezeigt wurde. Sie nimmt es hin und das stört mich."
„Weißt du Jule...meine Schwester hat ihr lebenslang alles von unserem Vater vorgeschrieben bekommen. Welchen Sport sie macht, mit wem sie ausgeht...Wenn ich sage alles, dann meine ich auch alles." Felix hielt kurz inne.„Doch als sie dann durch dich gesehen hat, dass sie ihr Leben allein leben kann, muss sie lernen wie.... argh, ich höre mich wie bei einer Partnervermittlung an." Ich konnte mir gut vorstellen was Felix dachte, aber recht hatte er. Ich verstand was er meinte.
Ich durchquerte ein paar weitere Türen, in Richtung von Nia's Büro.„Danke Felix!" Schnell wimmelte ich ihn ab. Ich steckte mein Handy in meine Hosentasche und als ich dann wieder auf sah liefen zwei Polizisten suchend im Flur herum. Sie blieben stehen und zwar vor Nia's Büro. Bevor sie eintraten klopfte einer der beiden höflicherweise an und nach kurzer Zeit verschwanden sie im Büro.
Scheiße, jetzt waren sie bei ihr.
Ich wollte gerade die letzte Tür, die mich von Nia's Büro trennte, doch in diesem Moment kam ein Trupp von Krankenschwestern und einer nach dem anderen quetschten sich durch die Tür. Ich stand lange da, nach der fünften Krankenschwester hatte ich aufgegeben zu zählen. Wo kamen die denn alle her? Ist etwas umsonst, wovon ich nichts mitbekommen hatte?
Mein Herz raste und je länger ich hier stand, hatten die Polizisten Zeit mit Nia zu sprechen. Als die letzte Krankenschwester sich durch die Tür gequetscht hatte, kam im selben Moment der dicklichere Polizist aus Nia's Büro getreten. Danach folgte Nia und zum Schluss verließ der andere Polizist ihr Büro.
Selbst aus dieser Entfernung sah ich, wie sich bei Nia eine Panikattacke ausbreitete. Ich sah wie schnell sich ihr Brustkorb hob und wieder senkte, sie zitterte am ganzen Körper.
„Hey!", rief ich durch den ganzen Flur. Die beiden Polizisten drehten sich um, gleichzeitig setzte Nia sich erschöpft auf den Boden. Erst jetzt sah ich, dass sie Handschellen trug. Haben die ihr ernsthaft Handschellen angelegt?! Sie ist doch keine Schwerverbrecherin.
Der dickliche Mann, sah zu Nia.„Ey, ey Aufstehen!"
„Kann sie nicht!" Ich war bei den dreien angekommen.„Sie hat eine Panikattacke!" Erklärte ich den Polizisten, ich ging vor Nia in die Hocke.
„Finger weg!" Schnauzte mich einer der Polizisten an.
Ich hörte aber nicht auf die beiden. Ich legte Nia einen Finger unters Kinn und zwang die so mich anzusehen. Wie jedesmal lag in ihren Augen Schmerz. Ich hatte das Gefühl, dass er mich wirklich jeden Moment zerreißt.
„Freundchen hast du nicht gehört!" Eine große Hand packte mich am Oberarm uns zerrte mich auf die Füße. Der andere packte Nia ebenfalls am Arm, wollte das sie aufstand doch sie konnte nicht.
„Sie hat eine Panikattacke, bitte macht ihr die Handschellen ab und last mich ihr helfen." Ich entriss mich aus dem griff des Polizisten. Die beiden warfen sich einen komischen Blick zu, dann schaute der eine zu Nia. Diese zitterte am ganzen Körper und schnappte nach Luft.
Der dickliche Polizist ließ die Handschellen klicken. Ich nahm Nia bei der Hand, sie krallte ich Nägel in meinen Handrücken und ihre Hand verkrampfte. Langsam ging ich mit ihr zu ein paar Sitzbänken. Dort setzte sie sich, ich hockte mich vor ihr.„Nia, ich bin hier. Es wird alles gut. Konzentriere dich auf mich, meine Stimme und meinen Atem. Langsam atmen." Ich zeigte ihr, wie sie atmen sollte, was auch deutlich besser funktionierte als auf Ibiza. Bis jetzt hatte ich meine Hände nur auf Nia's Knien gehabt, vorsichtig legte ich diese auf ihre Hüfte.„Du machst das gut! Einfach ganz normal weiter atmen. Ich erzähle was und du atmest weiter." Nia nickte, doch als sie ohne mich weiter atmen sollte, verfiel sie sofort wieder in die Schnappatmungen.
„Okay, okay. Beruhige dich, ich bin da. Wir machen das alles nochmal... in Ruhe." Wieder nickte Nia und ich sprach weiter mit ihr.„Weißt du, ich kann nicht anders als diese komischen Marvel-Filme schlecht zu reden. Es ist voll übertrieben." Ich lächelte und Nia automatisch mit.„Diesen Film von gestern, „Zi-vi-l War" oder so?! Als der Lkw rückwärts in die Brücke gestürzt ist, war das voll übertrieben."
„Julian, du weißt das der Film „Civil War" heißt. An deiner Englischen Aussprache musst du noch ein bisschen üben!" Nia lächelte, trotzdem zitterte sie am ganzen Körper. Ich nahm ihre Hände in meine, lehnte meine Stirn an ihre und lauschte nur ihrem Atem. Langsam normalisierte er sich wieder.
„Du hattest recht! Du hattest recht!" Traurig legte Nia ihren Kopf auf meine Schulter.
„Alles gut! Ich regel das hier schon...Mach dir keine Sorgen." Flüsterte ich, dabei drückte ich ihr einen Kuss auf die Haare. Dann unterbrach uns ein Polizist. Sie legten Nia gleich wieder Handschellen an und gingen mit ihr in Richtung Ausgang. Jeder konnte sehen wie sie angeführt wurde, jeder.

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Es tut mir sehr leid, ich habe gesagt es kommt noch ein Kapitel vor Silvester, doch irgendwie hatte ich es nicht geschafft.

Dieses Kapitel soll übrigens nicht die Marvel-Filme angreifen, ich liebe sie und war bei der Premiere für Spiederman: No way home...
Also...ähh...jaaa

Ich hoffe ihr mögt dieses Kapitel und seid zufrieden...

LG
Elli⚽️🧚🏼‍♀️

PS: Ich hoffe ihr seid gut ins neue Jahr gekommen und hattet schöne Weihnachten...

The Boy with the Number 19 Where stories live. Discover now