18. Sonderschicht

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Ich glotzte ihn erst ein paar Sekunden an, bis ich begriff was er da zu mir gesagt hatte und blinzelte ein paar mal.

Seine Hand hatte er bereits losgelassen und nun verschränkte er die Arme und sah mich kühl, aber gespannt an.
„Was willst du denn hier?" fragte ich bloß und rückte den Schulterriemen meiner Tasche zurecht, der sich bei dem Zusammenstoß beinahe von meiner Schulter verabschiedet hätte.

Mir war egal wie unfreundlich das ganze klang und ich schaute schnell auf mein Handy nur um festzustellen das ich mich noch mehr als eh schon beeilen musste.
„Um ehrlich zu sein hatte ich nach dir gesucht." Sagte er trocken und fuhr sich mit der Hand durchs Haar was den ein oder anderen Blick eines Mädchens auf sich zog.
Ich sah ihn verwirrt an.
„Mich!? Wieso das denn?"
„Weil ich noch ein paar Fragen an dich habe, die du mir beantworten musst."

„Alles klar und seit wann bist du der neue Sheriff in der Stadt? Ich muss also? Ist mir ja was ganz neues. Das Einzige was ich muss ist zur Arbeit zu kommen und das geht nur mit dem Bus, wenn ich noch pünktlich sein will. Also wenn du mich bitte endschuldigst." seufzte ich genervt und versuchte an ihm vorbeizukommen was er mir nicht gerade erleichterte, um bei Seite zu treten, sondern nur im Weg zu stehen.
„Wo willst du hin Novalee?" fragte er, als ob ich ihn vorher Informieren müsste oder um Erlaubnis zu fragen.
Und wieder verdrehte ich die Augen, der Typ machte mich wahnsinnig.

„Zur Arbeit wie schon gesagt, wenn es dir recht ist." Sagte ich und ging schnellen Schrittes an ihm vorbei Richtung Bushaltestelle.
Zu meinem bedauern hörte ich seine Schritte hinter mir und wusste direkt das das Gespräch anscheinend noch nicht vorbei war.
„Ich muss aber erst noch mit dir sprechen."
„Und ich habe wirklich keine Zeit für sowas." Sagte ich und lief immer schneller, weil ich befürchtete das ich nun den Bus verpassen würde.
„Dann lass mich dich zur Arbeit fahren." Sagte er und lief nun neben mir her.
Mein Blick ging seitlich zu ihm und ich kaute auf meiner Lippe.

Logan's Augen wanderten zu meinen Lippen und seine Augen verdunkelten sich.
„Nein danke ich kriege das alles schon selbst hin." Als ich den Satz aussprach bog ich um die nächste Ecke nur um dann festzustellen das mir der Bus gerade vor der Nase wegfuhr.
Ich blieb stehen.
Meine Schulter fing wieder an zu pochen vor schmerz und ich hatte jetzt schon schlechte Laune, weil ich wusste das ich zu spät kommen würde.

„Ach weißt du was, dann fahr mich halt!"

~°~

Logan hatte Gott sei Dank die ganze Sache ohne Kommentar so stehen lassen und ist wortlos mit mir zum Auto gegangen, wo er mich direkt zur Arbeit fuhr.
Gerade als ich mich für die Fahrt bedankte sah ich wie auch er seine Tür öffnete und mit Ausstieg.

„Halt Moment was wird das?" fragte ich verwirrt und schnappte mir schnell meine Tasche in der Hoffnung noch zu fliehen.
„Ich hatte dir bereits gesagt das ich noch mit dir sprechen muss. Und das Ganze kann auch nicht warten." Sagte Logan bloß trocken und nahm seine Jacke, die auf dem Rücksitz lag, ehe er zur Tür des Diners ging.

„ Ich habe keine Zeit für so etwas. Schon mal was davon gehört das Menschen arbeiten gehen um was zutun und nicht um zu plaudern?"
So langsam wurde der Typ mir zu lästig.
„Und ich denke dann werde ich hier etwas essen und während du mich bedienst, kannst du mir dabei noch ein paar Fragen beantworten."
Er lief zur Tür und ging hinein, ohne sich noch einmal umzudrehen.
"ICH DICH bedienen!?"

Der Tag wird ja immer besser...

Der Tag wird ja immer besser

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