The MATE of TWO

3. Verbindungsparty

Der Bass dröhnte in meinen Ohren und mein Blut rauschte durch meinen Körper.

Kaum waren wir bei dem Verbindungshaus angekommen, bildete sich schon eine Traube an Menschen um uns.
Alex wurde von kreischenden Mädels und ebenso wie er, grölenden Kollegen begrüßt und Clara flirtete bereits mit einen Team Kollegen von Alex.
Alles war so wie immer.
Ich verzog mich relativ schnell in eine der Ecken im Garten wo sich nicht gerade wenig Leute aufhielten.
Schnell fand ich ein paar Gartentische die als Bar benutzt wurden und mischte mir etwas zusammen.

Diese Party überstehe ich nicht ohne weiteren Alkohol, so viel stand fest.
Clara kam gut gelaunt auf mich zu und mischte sich auch einen Becher zusammen.
Sie grinste bis über beide Ohren und mir war klar sie würde heute nicht alleine nach Hause kommen.
Ich setzte den roten Plastikbecher an meine Lippen und die süße Flüssigkeit benetzte meine Zunge.
Clara wandte sich zu mir und flüsterte mir ins Ohr "Keine Sorge mein Alter Freund wird bald eintreffen und vielleicht gefällt er dir ja. Gib ihm doch einfach eine Chance Novalee."

"Clara, ich hab nie gesagt das ich ihm keine Chance gebe. Warum bist du so erpicht darauf das ich ihn überhaupt kennen lerne?"
Sie runzelte die Stirn.
"Tue ich doch gar nicht. Ich meine doch nur... du bist so lange schon alleine. Es wird mal langsam Zeit das du wieder dein Leben lebst. Lern doch endlich mal jemanden kennen. Die Uni und sie Kurse sind nicht alles im Leben. "
Ärger kam in mir hoch.
"Was willst du damit sagen Clara? Das ich mein Leben nicht richtig lebe? Weil mir die Uni viel wichtiger ist als mein Liebesleben? Ich habe auch schließlich noch einen Job weil meine Familie nicht so gut verdient wie eure. Also entscheide ich ganz alleine wann es Zeit ist."

Sie sah mich mit großen Augen an.
Ich wusste nicht ob das nun zu weit ging aber sie hielt es mir immer und immer wieder vor.
Wieso war sie so versessen darauf das ich jemanden kennenlernen sollte?
Es nervte mich nur noch.
Bisher nickte ich immer nur und ließ ihre Kommentare an mich abperlen, aber vielleicht lag es auch an dem Alkohol das ich mich traute ihr heute das ganze ins Gesicht zu sagen.

Sie schüttelte leicht mit dem Kopf und wollte etwas erwidern, da wurde sie von einem grinsenden Typen umarmt der ihr etwas ins Ohr flüsterte.
Ich wandte mich ab und mischte mich unter die Leute, das letzte was ich jetzt gebrauchen konnte war ein Streit auf einer Party.
So etwas würde sich in Windeseile am ganzen Campus verbreiten und es gab nichts schlimmeres für mich als Gerede.

Ich drängte mich durch die Massen Richtung Verbindungshaus und stieg die Treppen zur Verande hinauf.
Die warme sommerliche Luft und der Duft von süßem Alkohol lagen in der Luft.
Meine Gedanken drifteten ab und ich übersah eine Stufe.
Ich stolperte, mit dem Becher in der Hand und fiel direkt in die Arme eines mir unbekannten Mannes.

"Kannst du nicht besser aufpassen wo du hinläufst?"
Eine tiefe und genervte Stimme ließ mich auf blicken.
Erst jetzt wurde mir bewusst das ein  Teil der Flüssigkeit in meinem Becher über seinen Arm und somit über sein Hemd geschwappt ist.
Ich fing mich wieder und stellte mich gerade hin während er seinen Ärmel begutachtete.
Erst jetzt sah ich ihn mir genauer an.
Er war groß und muskulös gebaut.
Dunkle schon fast schwarze Haare umrahmten seine südländischen Gesichtszüge.
Er hatte dunkelblaue Augen und war alles in allem, attraktiv und schon fast unmenschlich perfekt.
Er sah mich nun wütend an.

Ach ja, ich hatte mich noch immer nicht endschuldigt.
"Entschuldigung ... ich ... ich bin manchmal etwas ungeschickt. " stammelte ich vor mich hin.

Seine Augen funkelten mich genervt an während er versuchte mit einer Handbewegung die wenigen Tropfen von seiner Hand zu schütteln.
"Ach wirklich? Ist mir nicht aufgefallen." Antwortete er sarkastisch und musterte mich nun genauer.
Ich schluckte nervös und spürte meine Wangen bereits erhitzen.
"Ich... ich glaube drinnen gibt es ein paar Servietten. Ich geh dir schnell ein paar holen damit du-"
Ehe ich den Satz zu Ende sprechen konnte unterbrach er mich mit einer Handbewegung.
"Vergiss es, bevor du noch mehr Schaden anrichtest."