20. Handgreiflich

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Ich war wie erstarrt.

Mein Kopf war komplett leer und Hitze überkam mich als Logan seine Lippen auf die meinen drückte.
Erst war er total steif und ich bewegte mich keinen Millimeter da ich mit der ganzen Situation komplett überfordert war.
Seine Lippen bewegten sich nun langsam gegen die Meinen und aus irgendeinem unerklärlichen Grund taten meine es ihm nach kurzer Zeit gleich.

Ich wusste nicht wieso, aber ich entspannte mich nach wenigen Sekunden und dann spürte ich auch schon seine Hände auf meinen Hüften, die sich in ihnen festgruben.
Meine Hände wanderten, wie von ganz allein zu seinem T-Shirt und meine Finger glitten über den weichen Stoff seines T-Shirts das eng an seinen muskulösen Körper anlag.

Sein Kuss wurde leidenschaftlicher und ich wusste nicht, wann es geschah, aber scheinbar bewegten sich unsere Füße in eine andere Richtung.
Ehe ich nur am Rande mitbekam, wie er die Tür zu meinem Zimmer hinter sich schloss und wir nun in meinem Zimmer standen.
Logan schmeckte nach etwas das ich nicht definieren konnte aber seine Lippen auf meinen war einfach nur ein Traum.
Sie waren so unglaublich weich und nun wanderten sie meinen Kiefer entlang was mich auf Keuchen und nach Luft schnappen ließ.

Was sein Mund da gerade mit mir anstellte ließ meinen Verstand komplett benebeln und ich genoss es auch noch.
Er küsste stürmisch meinen Hals entlang bis zu meiner Schulter.
Dabei drückte er mich eng an sich und meine Finger wanderten rauf in seine Weichen Haare, woran ich mich festklammerte.
Logan knurrte fast schon erfreut auf und er fing an, an einer bestimmten Stelle an meiner Schulter spielerisch zu knabbern was mir ein Stöhnen entlockte.

Seine Hände glitten nun tiefer und fanden den Saum meines Handtusches und als seine Fingerkuppen meine nackte Haut berührten keuchte ich erneut auf.
Logans Mund fand innerhalb von einem Augenblick wieder den Meinen und seine erhitzten Lippen wurden immer hungriger so dass ich kaum noch mit ihm mithalten konnte.
Seine Finger glitten unter mein Handtuch und genau in diesem Moment riss ich meine Augen auf und war scheinbar wieder bei klarem Verstand.

Ich keuchte erschrocken auf und ehe Logan sich wieder vorbeugte, um meine Lippen in Beschlag zu nehmen knallte ich ihm eine.

Ich war wie erstarrt und sah ihn mit großen Augen an.
Eigentlich hatte ich das nicht vorgehabt und auch Logan sah mich überrascht und schwer atmend an.
Ich realisierte erst jetzt in den nächsten paaren Sekunden vier Sachen.

Logan hatte mich geküsst.

Er mich!
Und nicht ich ihn.
Wir standen mitten in meinem Schlafzimmer, ohne dass ich wusste, wann und wie sich meine Füße bewegt hatten.
Ich hatte ihm eine Ohrfeige gegeben und zu guter Letzt ich hatte nur ein Handtuch um.
Mein Zimmer war dunkel und lediglich das Licht des Mondes schien durch das Fenster, das aber selbst mir schon reichte, um alles deutlich erkennen zu können.
Ich stand schwer atmend vor ihm und meine Hände schnellten zu dem Bund meines Handtuches, das ich nun eisern umklammerte.

„Die Reaktion hatte ich jetzt nicht erwartet." Sagte er trocken und zog dabei eine Augenbraue hoch.

Ich sah ihn verwirrt an.
„Mit deiner Reaktion mich einfach so zu küssen hätte ich auch ganz sicher nicht gerechnet!" fauchte ich los.
Logan lachte auf.
„Was ist daran jetzt so witzig?" fragte ich wütend und meine Augen formten sich zu schlitzen.
„Das hat mich allerdings auch überrascht." Sagt er und verschränkte mit einem leichten lächeln die Arme vor mir.
„Wie bitte? Was soll das heißen? Das du irgendein Tier in dir hast was sich urplötzlich auf mich stürzte?"

„Könnte man so sagen." Murmelte er und atmete einmal tief durch.
„Was soll das ganze!? Die ganze Zeit gibst du mir das Gefühl, das du mich nicht einmal leiden kannst und dann auf einmal bist du überall und immer mit dabei. Dein einziges Interesse an mir war als ich von diesem riesigen Wolf angegriffen wurde. Da wolltest du mir alle möglichen Fragen stellen, aber mich hast du vor den Kopf gestoßen und ohne Antworten da einfach so stehen lassen. Und jetzt auf einmal stürzt du dich auf mich und küsst mich!?" sagte ich gegen Ende hin immer lauter.

Logan sah mich für einen kurzen Moment an dann seufzte er und ließ sich auf den Stuhl neben meinem Schreibtisch sinken.
„Ich weiß das es nicht gerade die beste Art von mir war und ich kann es mir auch nicht erklären. Aber scheinbar ... fühle ich mich zu dir hingezogen. Und so wie du reagiert hast du dich zu mir auch." Grinste er am Ende.
Mir wurde erst jetzt bewusste das ich ihn das erste Mal richtig grinsen sah.
Sein ganzes Gesicht hellte dabei auf und ließ ihn direkt viel freundlicher aussehen.
„Also Moment Mal! Das heißt noch lange nicht das ich irgendetwas für dich empfinde oder so. Du hast mich total überrascht das ist alles."

„Dafür das ich dich so sehr überrascht haben soll hast du aber erstaunlich lange mit gemacht Novalee."
Mir klappte der Mund auf und ich lief rot an als mir die Hitze der Erkenntnis in den Kopf stieg.
Darauf konnte ich ihm nichts mehr erwidern und er stand von meinem Stuhl auf, ehe er wortlos bis zur Tür ging.
„Dan und Clara fragen sich bestimmt schon, wo ich bleibe. Es liegt an dir Novalee."
Und mit diesen Worten öffnete er die Tür und ging in den Flur.

Als die Tür sich hinter ihm schloss ließ ich das Handtuch zu Boden fallen.

Die kühle Luft in meinem Zimmer streichelte meinen erhitzten Körper und ich atmete ein paar Mal tief durch, bevor ich mich dann umzog.
Ich tigerte ein paar Minuten in meinem Zimmer umher und fragte mich wie es nur so weit kommen konnte.
War ich wirklich schon so chronisch untervögelt?
Nein das konnte es doch nicht sein.
Oder doch?

Was hatte das alles zu bedeuten.
War Logan überhaupt jemand den ich mochte oder mögen könnte?
Warum denke ich darüber gerade nach?
Logan war ein Mann der bei seinem Aussehen wahrscheinlich gar nicht lange suchen müsste, um eine Frau zu finden die Ja zu ihm sagte.
Ich konnte nicht leugnen, wie mein Körper auf ihn reagiert hatte und wie gut es sich anfühlte Logan zu küssen.
Es war wie selbstverständlich und so einfach mit ihm gewesen das es mir beinahe schon Angst machte.

Sein Duft nach Kiefern lag immer noch in meinem Zimmer und meine Lippen waren sicher noch geschwollen von der Leidenschaft, mit der er sie in Beschlag nahm.
Ich konnte nur hoffen das man mir es nicht ansah.
Clara rief auf einmal nach mir und ich wusste sie wollte mit mir den Kaffee trinken, den ich schon bis hierhin riechen konnte.
Ich rieb mir die Stirn als ich ihr zurück rief das ich gleichkommen würde und atmete noch einmal richtig durch, bevor ich aus meinem Zimmer Richtung Wohnzimmer ging, nur um dann festzustellen das Clara allein an der Theke saß.

An diesem Abend sah ich Logan nicht mehr wieder, er war bereits verschwunden so als wäre er nie dagewesen.

Aber meine Lippen bewiesen mir das Gegenteil...

1172 Wörter
05.10.2021

Ich weiß selbst nicht was ich dazu sagen soll 👀
Schreibt mir eure Gedanken 💭

LG AUDINIA 🧡

The MATE of TWOWhere stories live. Discover now