8. Die letzten zwei Tage (Teil 1)

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Es ist Samstag morgen, vor wenigen Minuten bin ich durch die Sonnenstrahlen, die durch meinen Vorhang scheinen geweckt worden. Da ich einen Bärenhunger habe mach ich mich also auf den Weg in die Küche, wo ich mir ein Sandwich mache sowie einen Kaffee. Mit beiden Sachen mach ich mich wieder auf den Weg in mein Zimmer, wobei ich noch eben auf den Kalender in der Küche schaue, um zu gucken, wann die Schicht meiner Eltern vorbei ist. Mein Vater soll planmäßig um 19:00 Uhr fertig sein und meine Mutter um 18:30 Uhr, wobei man das bei Ihnen nie wirklich wissen kann. Im Zimmer angekommen, klappe ich meinen Laptop auf und öffne Netflix, um 'Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 1' zu schauen. Dabei esse ich mein Frühstück und schreib in die WhatsApp Gruppe, wo Diara, Jaesang, Jay und ich drin sind, ob Sie schon mit ihren Eltern über das Projekt und Korea gesprochen haben, sowie ob Sie fahren werden. Wenige Minuten später schreibt Jaesang, dass er es noch nicht weiß und das seine Eltern ihn vermutlich umbringen werden, wenn er gehen sollte. Was wahrscheinlich daran liegt, dass seine Eltern Koreaner sind. Sein Vater erzählt immer, dass sein Sohn froh sein kann, dass er nicht zum Militär müsse. Etwas später schreibt dann auch Jay, dass er auf jeden Fall gehen wird und Diara ist sich ebenfalls nicht Sicher. Ehrlich gesagt, weiß ich auch noch nicht so recht, was ich machen soll. Zum einen finde ich es Toll und eine Gute Erfahrung, aber zum anderen habe ich auch etwas Angst.

Nachdem ich fertig Gefrühstückt habe, bring ich mein Geschirr runter in die Küche und packe es in die Spülmaschine. Wieder in meinem Zimmer lege ich mich auf mein Bett und denk darüber nach, was ich tun soll. Ein Teil von mir sagt, dass ich gehen soll. Ein anderer Teil jedoch sagt, dass ich bleiben soll. Was soll ich also tun? Mein Traum ist es Menschen zu helfen, ist es dann nicht egal wo, ob im Krankenhaus oder beim Militär? Das war es doch, was ich mir immer gewünscht habe. Vielleicht sollte ich es einfach machen, vielleicht wird es ja schön und wenn ich Glück habe, dann bin ich in einem Krankenhaus zuständig und nicht direkt an der Basis. Mit einem etwas mulmigen Gefühl Entscheide ich mich jedoch dafür, nach Korea zu fahren. Einzigste Problem ist nur noch, dass meinen Eltern irgendwie schonend beizubringen.

Wenige Minuten später geh ich nach unten in den Keller, um mir einen großen Koffer aus dem Keller zu holen. Wieder oben in meinem Zimmer angekommen, leg ich den Koffer vor meinem Schreibtisch ab und öffne ihn. Langsam fang ich an alles Mögliche an Klamotten einzupacken, von Tops bis Pullis und von kurzer Hose zu langer Hose sowie Jogginghosen. Da ich nicht genau weiß, wie lange ich da sein werde, packe ich einfach alles Mögliche ein. Halbwegs mit den Klamotten fertig gehe ich ins Bad, um meinen Kulturbeutel zu packen, wieder im Zimmer angekommen fällt mir auf, dass ich noch keine Jacken eingepackt habe, was ich dann auch noch mache. Endlich mit allem fertig mach ich meinen Koffer zu und schau auf die Uhr, wobei mir auffällt, dass es bereits 15:43 Uhr ist. Solangsam bekomme ich Hunger, weshalb ich runter in die Küche gehe, um mir was zu Essen zu machen. Ich entscheide mich für einen Salat, welchen ich schnell zubereitet. Wieder oben fang ich an zu essen und schaue dann auf mein Handy, wobei mir auffällt, dass Diara geschrieben hat, dass sie fahren wird.

Mittlerweile ist es 19:39 Uhr und meine Eltern sind jetzt beide zu Hause, was die perfekte Gelegenheit für mich ist mit Ihnen über die ganze Sache zu sprechen, weshalb ich die Treppe runter und in die Küche gehe, da von dort Ihre Stimmen zu hören sind.

>>Hallo meine Süße! Wie war dein Tag? Papa macht Nudeln möchtest du auch welches?<< fragt meine Mutter mich, die an der Theke sitzt und meinem Vater dabei zu sieht, wie er kocht.

>>Ja gerne, könnten wir später vielleicht etwas besprechen?<<

>>Worum geht es denn?<< fragt mein Vater.

>>Über das Projekt.<< antworte ich knapp.

>>Was ist passiert? Wurdest du aus dem Kurs geschmissen, wegen dem Vorfall von neulich im Krankenhaus? Oder-<<

>>Nein alles gut Mom. Darum geht es nicht.<< versuche ich sie zu beruhigen.

Meine Eltern nicken mir zu und ich fange schon Mal an den Tisch zu decken. Etwa zehn Minuten später sind die Nudeln fertig und wir sitzen gemeinsam am Tisch und fangen an zu essen.

>>Also worum geht es?<< fragt mein Vater als erstes.

Wie soll ich am besten Anfangen? Sie werden sich freuen, wenn ich sage, dass ich wieder beim Projekt dabei bin. Jedoch wird dieses Gefühl von Glück sofort wegwehen, wenn ich Ihnen erzähle, dass ich morgen nach Korea fliegen werde, um den Menschen dort zu helfen und das ich nicht weiß, wann ich wieder nach Hause komme oder ob vielleicht ein Krieg ausbrechen wird. All das wird Sie traurig machen und nicht dulden werden.

>>Es ist kompliziert. Bitte rastet nicht aus und last mich bitte erst Ausreden, bevor Ihr euch aufregt. Okay?<< sag ich also, woraufhin beide mir zu nicken.

>>Gestern war ich in der Uni, um bei meinen Freunden zu sein, wo Sie erfuhren, worum es sich bei dem Projekt handelte. Jedoch hat sich herausgestellt, dass ich doch beim Projekt dabei bin und eine der zehn Besten bin. Das Ziel des Projektes war, die Besten zehn unter uns zu finden, damit wir nach Korea fliegen, damit wir dort denn Menschen helfen können. Momentan gibt es ein Konflikt zwischen Nord- und Südkorea, weshalb die Pflegekräfte an der Basis sowie in den Krankenhäusern knapp sind. Ich werde am Montag nach Korea fliegen, um dort zu helfen.<< erzähl ich also wahrheitsgemäß, wobei meine Eltern mich die ganze Zeit über nur anstaren und Ihnen langsam die Farbe aus den Gesichtern weicht.

>>Wie war das?<<

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