21. Zweifel

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Wir sind gerade mit Frühstücken fertig und wollen uns auf den Weg zurück zum Zelt machen, als Jongdae in den Essensraum gelaufen kommt und meint, dass wir mit ihm zum Oberstleutnant Song Baek-hyun kommen sollen. Gemeinsam machen wir uns also auf den Weg und kurze Zeit später sind wir im Zelt des Oberstleutnant, wo die anderen schon bereits stehen, sprich Myung, Kyung-won, Sunghoon, Woojin und Yoonwoo sowie der Oberstleutnant. Wir vier verbeugen uns kurz vor ihm und stellen uns zu den anderen, wobei mein Blick kurz zu Kyung-won huscht. Jedoch schaue ich sofort wieder zu Oberstleutnant Song Baek-hyun, welcher gerade anfängt zu sprechen.

>>Gut das ihr da seit. Am Besten ich mache es kurz, da ich auch noch einiges zu tun habe. Ich wollte ihnen Bescheid geben, dass sich die Situation zwischen Südkorea und Nordkorea verscherft hat. Wie mir gesagt wurde, geht es unserem Präsidenten immer schlechter und es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis er stirbt und der Nordkoreanische Präsident Hwang Dong-wook einen Konflikt starten wird.<< erklärt er uns wobei mir etwas mulmich wird, da ich schon echt Respekt vor Kriegen habe und so wie es aussieht vielleicht bald in einem mitten drin sein werde.

Auch die anderen scheinen überfordert mit der Situation zu sein. Als ich dann zu Diara rüberschaue sehe ich das ihre Hände zittern, weshalb ich meine linke Hand nach ihrer Ausstrecke und ihre festhalte, damit sie sich vielleicht etwas besser fühlt. Als ich dann zu den sechs Jungs in ihren Uniformen schaue, erkenne ich keine Furcht in ihren Blicken. Ob sie sowas schonmal erlebt haben? Plötzlich spüre ich wie neben mir jemand meine rechte Hand nimmt, weshalb ich erst zur Hand und dann zu der Person hoch schaue, welche meine Hand hält.

>>Du zitterst.<< flüstert Jaesang und drückt dabei meine Hand etwas, worauf ich ihn leicht anlächel, da ich es süß finde, dass er sich Sorgen um mich macht und für mich da ist, wobei ich noch nicht einmal gemerkt habe das ich zitter.

Ich flüster ihm gerade ein 'danke' zu, als der Oberstleutnant jetzt direkt uns vier anspricht.

>>Wie ich von Dr. Yong Soo-ri gehört habe dürft ihr im Einsatz frei arbeiten, haben sie schon ihre Ausrüstung erhalten?<<

>>Ja haben wir.<< antwortet ihm Jaesang für uns alle, woraufhin er nur nickt.

>>Gut, dann haben wir das auch geklärt. Sie vier können jetzt gehen, ich hab noch ein paar Dinge mit den anderen alleine zu besprechen.<<

Wir verabschieden uns also und verbeugen uns nochmal kurz und gehen dann auch schon raus. Vor dem Zelt stehen wir noch ein paar Sekunden wie angewurzelt da. Als ich dann ein schluchzen von meiner linken höre, schaue ich zur besagten Richtung, wo ich Diara sehe, welche sich verzweifelt mit ihrem Ärmel über ihr Gesicht wischt, um die Tränen die sich einen Weg über Wangen bahnen wegwischt. Sofort zieh ich sie in meine Arme und drücke sie fest an mich. Anscheinend haben die Jungs auch mitbekommen was los ist, denn wenige Sekunden später stehen wir im Kreis, wobei Diara in der Mitte steht und wir sie alle Umarmen.

>>Es wird alles gut, wir werden auf uns gegenseitig aufpassen.<< flüstert Jaesang ihr zu, worauf sie nur leicht mit dem Kopf nickt.

Wir stehen hier noch eine Weile, bis wir uns alle wieder etwas beruhigt haben und wir uns anschließend auf den Weg zur Medizinischen Station machen, um nach Soo-ri zu suchen, da wir ihn noch ein paar Sachen fragen wollen. Dort angekommen, sehen wir, wie er mit einem Typen aus unserem Ärzteteam spricht. Ein paar Minuten später sind sie auch schon fertig und Soo-ri kommt auf uns zu, da er wohl bemerkt haben muss, dass wir mit ihm sprechen möchten.

>>Hey, was gibt es?<< fragt er uns schon von weitem.

>>Wir wollten fragen, wie es genau Ablaufen wird, wenn wir im Einsatz sind?<< fragt Jaesang.

>>Ihr habt es also schon gehört, dass die Situation schlechter geworden ist?<< fragt er uns woraufhin wir mit unserem Kopf nicken.

>>Es kommt auf die Situation an. Es tut mir leid aber ich kann euch leider nicht sagen wie es Ablaufen wird, da ich es selbst nicht weiß. Das wichtigste jedoch ist, das ihr eure Schutzkleidung trägt und euer Funkgerät sowie eure Ausrüstung habt. Ihr müsst euch keine Sorgen machen, es wird alles gut werden. Das wichtigste ist es im Einsatz Ruhe zu bewahren, ich glaub an euch. Ich würde euch so gerne noch mehr erzählen, den Ablauf, ob es es wirklich zum Krieg kommen wir und und und, aber leider kann ich das nicht.<<

Man merkt, wie auch Soo-ri es schwer fällt, darüber zu reden. Wir reden noch ein bisschen weiter, reden uns Mut zu und heitern uns gegenseitig auf, wobei er uns noch ein paar Medizinische Sachen erklärt und diese auch gemeinsam durchgehen. Er erzählt uns noch, dass unsere Koffer endlich hergebracht worden sind und jetzt bei uns in unseren Zelten stehen sollten. Nach etwa vier Stunden des lernens und redens gehen wir gemeinsam in Diara und mein Zelt, wo wir weiter reden und Diara und ich schonmal unsere Koffer auspacken, bis es Abendessen gibt. Wir machen uns also auf den Weg zum Essensraum und setzen uns zusammen an einen freien Tisch. Als wir gerade anfangen wollen zu essen, setzen sich plötzlich sechs Personen direkt an unseren Tisch.

>>Wir dürfen doch, oder?<< fragt Sunghoon, welcher sich direkt neben mich gesetzt hat.

>>Klar!<< schreit Jay schon fast, wofür ich ihn am liebsten umbringen könnte. Ich mag sie zwar, aber auf ein Abendessen mit Kyung-won kann ich echt verzichten, vorallen da ich nicht weiß, wie ich mich verhalten soll. Ein Blick zu ihm verrät mir, dass er mich Mal wieder nicht anschaut, was irgendwie weht tut.

>>Wir haben uns gedacht, dass wir heute Abend vielleicht was gemeinsam machen könnten. Auf andere Gedanken kommen und etwas quatschen, damit wir uns besser kennenlernen können. Wir sind immerhin ein Team und wissen so gut wie gar nichts übereinander.<< erklärt uns Myung.

>>Hört sich gut an.<< antwortet ihm diesmal Jaesang.

>>Wo und wann?<< fragt Jay in die Runde.

>>Bei uns? Einer von uns kann euch später abholen. Wir müssen noch ein paar Militärisch Dinge erledigen und danach können wir dann was gemeinsam machen. Ich denke wir müssten so um 21:00 Uhr fertig sein.<< antwortet ihm diesmal Jongdae.

>>Jo geht klar!<<

Okay, kann es noch schlimmer werden? Ähm hallo? Was soll das? Nach meiner und Diaras Meinung wird gar nicht mehr gefragt oder was? Was soll ich tun? Ich habe echt keine Lust einen ganzen Abend lang mit Kyung-won zu verbringen. Ich schau zu Diara, mit der Hoffnung, dass sie mir vielleicht hilft oder sagt das sie auch keine Lust hat, jedoch fragt genau in diesem Moment Jongdae sie, ob auch sie kommen wird, woraufhin sie mit leicht rosigen Wangen mit dem Kopf nickt. Ja gut, dann hat sich sich das auch schon erledigt. Jedoch kann ich es ihr nicht übel nehmen, da sie ja einen Crush auf ihn zu haben scheint.

>>Was ist mit dir Yuna, kommst du auch?<< fragt mich Woojin, woraufhin ich zu ihm schaue und sehe, dass Kyung-won, welcher neben ihm sitzt, mich irgendwie erwartungsvoll anschaut, so als ob er es wollen würde, dass ich 'ja' sage.

Hab ich denn eigentlich eine andere Wahl? Wenn ich als einzigste nicht komme, sieht das komisch aus und wahrscheinlich weiß Jongdae wenn nicht sogar alle bescheid, was Vorgestern zwischen mir und Kyung-won passiert ist, da Jongdae uns ja gesehen hat. Also stimme ich so wie Diara mit einem nicken zu, woraufhin Sunghoon nur in die Hände klatscht und meint, dass das total toll wird. Wobei ich das bezweifel, dass das ein toller Abend werden wird.

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Between us Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt